Auf der Ligna verwies Scheuch Ligno-Geschäftsführer Alois Burgstaller aber auch auf die Herausforderungen der Vorjahre: „Unterbrechung der Lieferketten, Corona, der Ukrainekrieg – das schafft man nur, wenn man intern alles im Griff hat.“ Damit meint er unter anderem die breite Aufstellung auch außerhalb der Holzbranche, wie zum Beispiel die Metallbe- und -verarbeitung. Das Tochterunternehmen des 1400-Mitarbeiter-Unternehmens Scheuch beschäftigt mittlerweile selber 200 Mitarbeiter. „Vor gar nicht allzu langer Zeit waren wir noch 87 und erzielten erst ein Drittel des heutigen Betriebsergebnisses“, sprach Burgstaller Großes gelassen aus.
Prominente Referenzen
Dick ist die Pressemappe mit den jüngsten Referenzprojekten: LOC Holz, Cordes Bremerhaven, Rüscher Tischlerei, Prehofer, Rema, Ruhdorfer, Jeldwen oder Leidorfer sind nur ein kleiner Auszug daraus. „Der DACH-Raum ist unser Haupttätigkeitsfeld. Hier sind viele erfolgreiche Unternehmen“, freute sich Burgstaller.
Der Boom der Vorjahre machte es erforderlich, zwei Kunststoffhallen für Lager und Produktion zu errichten. „Wir stehen dafür, dass die bestellten Anlagen rechtzeitig in Betrieb gehen“, so Burgstaller. „Trotz der vielen Aufträge und Erschwernisse bei den Lieferketten schafften wir immer die erforderlichen Durchlaufzeiten. Bewährt hat sich auch unser Konzept, individuelle Kundenlösungen zu kreieren, die aber auf bewährten Baugruppen basieren.“
5 Mio. €-Invest
Die abgeschlossene Erweiterung des Standortes Mehrnbach war ein 5 Mio. €-Investment. „Eine neue Fertigungshalle erhöht unsere Produktionskapazitäten“, erklärte Burgstaller auf der Ligna. Über 2000 m2 kamen für die Produktion hinzu, 650 m2 wurden zusätzlich an Lagerfläche geschaffen. Schon früh verlegte sich Scheuch Ligno darauf, alle Schaltschränke selber zu bauen. Das machte sich in den vergangenen Jahren doppelt bezahlt – mit der Erweiterung ist auch hierfür mehr Platz.
Knapp vor der Ligna feierten die Oberösterreicher ein besonderes Jubiläum: Der 1000. Impulsfilter wurde bei der Vereinigte Spezialmöbelfabriken (VS), Tauberbischofsheim/DE, installiert. Bis Mitte 2024 soll die neue Absauganlage in Betrieb gehen. Scheuch Ligno installiert eine Sepas-Absauganlage mit einer Gesamtluftmenge von 240.000 m3/h und eine Segus-Absauganlage mit 30.000 m3/h.
Maximale Leistung mit minimalem Energiebedarf
„Energieeinsparung ist das Zukunftsthema“, meint Burgstaller. Das gilt einmal für die Scheuch-Produktion, deren neue Anlagen weniger Energie benötigen. „Wir wollen helfen, dass auch die Massivholzverarbeiter weniger Energiebedarf haben.“ Die Segas-Anlagen haben mit der Databox eine intelligente Energiesteuerung. Mit der entwickelten Databox werden faktisch live Daten von den Absauganlagen gesammelt, die für Optimierungen dienen.
Deutschland integriert und ausgebaut
Seit 2018 ist IPE Teil von Scheuch Ligno, seit heuer firmiert der Anbieter von Lösungen für Handwerksbetriebe als Scheuch Ligno Germany. „Damit soll einerseits unterstrichen werden, dass auch die kleineren Anlagen die volle Unterstützung der großen Muttergesellschaft haben. Andererseits wird die Niederlassung Dornstadt ausgebaut“, schließt Burgstaller das Interview.