Döscher Microwave ­Systems 

Exakte und schnelle Feuchtemessung

Ein Artikel von Birgit Fingerlos | 14.05.2024 - 15:09

Döscher Microwave Systems ist der Ansprechpartner für Feuchtemessung in der Holzindustrie. Die von Döscher entwickelten Messsysteme arbeiten mit der Mikrowellentechnik. Ein großer Pluspunkt dieser Messtechnik ist, dass man unabhängig von Farbänderung und Oberflächenstruktur des Materials messen kann. Die Mikrowelle dringt mehrere Zentimeter in das Produkt ein. Somit werden sowohl die Oberflächen- als auch die Kernfeuchte der Späne erfasst. Eine äußerst genaue und langzeitstabile Feuchtemessung wird gewährleistet. ­Döscher verwendet robuste und nicht verschmutzungs­anfällige Sensoren und bietet wartungsarme und langlebige Produkte an.

Vielfacher Nutzen

Die Geräte verhindern kostspielige Produktionsstillstände, ermöglichen das schnellere Erreichen der Produktqualität und minimieren den Ausschuss. Zudem verringern sie die Reklamationskosten, optimieren den Personaleinsatz und reduzieren die Energiekosten. Holzindustriebetriebe, welche die Mikrowellentechnik einsetzen, können damit auch ihre Betriebskosten senken. Dies gelingt ihnen vor allem durch die automatisierte Prozessführung, also eine zuverlässige Trocknerregelung.

Unterschiedliche Baureihen

Die Bandbreite an unterschiedlichen Messgeräten ermöglicht immer die optimale Lösung. Die MoistureScan-Baureihe wurde für die automatische Feuchtemessung von Schüttgütern entwickelt. Zu dieser Baureihe gehören die Varianten MoistureScan, MoistureScan XT und MoistureScan EX. MoistureScan XT ist ausgelegt für extreme Temperaturbedingungen und eine zuverlässige Leistungskontrolle von Trocknern, Pressen und Röstern. MoistureScan EX ist konstruiert für explosionsgefährdete Be­reiche.

Die VenScan -Messsysteme sind für bahnförmige Materialien vorgesehen. Zu dieser Baureihe gehören die Varianten VenScan (bis maximal 10 mm Materialstärke), VenScan XL (bis maximal 40 mm Materialstärke), VenScan XXL (bis maximal 100 mm Materialstärke, TriScan (Messung des Produktes an drei Stellen gleichzeitig).

Benutzerfreundliche Lösung

Anwender können die Messung auf einem Monitor verfolgen. Für die Datenauswertung steht eine komfortable und benutzerfreundliche Software zur Verfügung. Es gibt auch vielfältige Schnittstellen für die Datenübertragung zwischen Messsystem und PC/SPS. Döscher Microwave Systems bietet auch einen Online-Support an.

Viele Kunden in der Holzbranche

Ein im Holzkurier bereits vorgestelltes Referenzprojekt ist die gelungene Überwachung der Spänefeuchtigkeit in der Brikettproduktion von Mercer International im sächsischen Torgau. Dort wurde im Vorjahr ein ­Mikrowellenmesssystem von ­Döscher Microwave Systems installiert. Bei Mercer Torgau zeigt man sich sowohl von der Einfachheit als auch der Genauigkeit des neuen Messsystems begeistert (s. Holzkurier Heft 46/2023, S. 32). Vor allem aber auch in der Holzwerkstoff-Industrie sind viele Messsysteme von Döscher Microwave Systems im Einsatz.

Feuchte in Holzwerkstoffen messen

Die genaue Feuchtemessung hinter dem Fasertrockner ist für den gesamten weiteren Produktionsprozess eine entscheidende Größe. Durch spezielle Entwicklungen, wie zum Beispiel einen Referenzresonator, kann jetzt direkt hinter dem Trockner gemessen werden. Es sind keine Fasersammeleinrichtungen notwendig, die Fasern werden direkt im Produktfluss gemessen. Realisiert wird das Feuchtemesssystem hinter dem Fasertrockner mit MoistureScan. Zudem können die Messsysteme auch in Ex-Schutz-Varianten eingesetzt werden.

Zur Feuchtemessung im Faserbunker, wie beispielsweise in der Bandwaage oder im Streubunker, werden die Messköpfe des ­MoistureScan seitlich in die Bunkerwand eingesetzt. Während des Transportes der ­Fasern seitlich am Messkopf vorbei wird kontinuierlich die Feuchte der Fasern gemessen. Spaltenbildung im Faserhaufwerk ist für die Messgenauigkeit unkritisch, das Verfahren arbeitet dichteunabhängig.

Zur Prozesskontrolle am Formstrang ­eignet sich das MoistureScan hervorragend. Aufgrund des physikalischen Messprinzips wird auch der Wassergehalt im Kuchen und nicht nur an der Oberfläche gemessen. Eine Verfälschung der Messergebnisse durch Umgebungseinflüsse, wie Fremdlicht, Farbänderung im Produkt oder Dichteschwankungen, findet nicht statt. Um eine optimale Wechselwirkung zwischen dem Sensor und dem Produkt zu gewährleisten, wird der Sensor auf einem Schlitten über den Kuchen geführt. Die Kuchenoberfläche bleibt unbeeinträchtigt.

Um den Feuchtegehalt hinter dem Spänetrockner zu prüfen, wurde von Döscher Mi­crowave Systems das MoistureScan XT entwickelt. Das System arbeitet auch bei hohen Temperaturen bis 140° C und geringen Feuchten zwischen 1 und 5 % präzise und langzeitstabil. Direkt am Trocknerausgang, im Fallschacht, in einer ­Förderschnecke oder Vorrats­behältern, die Einbaumöglichkeiten sind vielfältig, es muss nur sichergestellt sein, dass der Messkopf mit Produkt bedeckt ist.

Döscher Microwave ­Systems

  • Standort: Rellingen/DE
  • Gegründet: 1994
  • Geschäftsführer: Jörn Döscher
  • Mitarbeiter: 14
  • Schwerpunkt: industrielle Feuchtemesstechnik
  • Produkte: Messsysteme für die ­Feuchtemessung, Flächengewichts­messung und ­Dichtemessung, ­Laborgeräte, ­Speziallösungen
  • Absatz: weltweit