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Standort Ramsau in Niederösterreich: Die Rieder Kistenproduktion fertigt als Teil der Deufol-Gruppe jährlich mehr als 1,3 Mio. m² Kistenoberflächen © Deufol Austria

Deufol Austria

Hohe Verpackungsstandards

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 11.09.2024 - 09:15

Eine wichtige Entwicklung, welche den ständigen Ausbau der Produktionskapazitäten unterstützt, ist die erfolgreiche Umstellung auf den Zweischichtbetrieb. Somit sind kurzfristige Maßänderungen sowie zeitliche Flexibilität möglich. Die Deufol-Gruppe betreibt insgesamt 90 Standorte in elf Ländern. „Wir freuen uns, dass in Österreich – neben den Standorten Ramsau, St. Pölten und Graz – seit Januar 2023 nun auch Sinabelkirchen dazuzählt. Mit 4000 m² Hallen- und 5000 m² Freifläche sowie einer 60 t- und einer 15 t-Krananlage bietet der Standort optimale Voraussetzungen für die gesamte Abwicklung der Supply Chain der Kunden“, sagt Rieder.

Als globaler Premiumdienstleister für Verpackungen und branchenspezifische IT-Lösungen entwickelt Deufol Austria flexible, intelligente und innovative Lösungen entlang der Lieferkette. „Das primäre Ziel des B2B-Ansatzes besteht darin, die Warenströme unserer Kunden effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Dafür bieten wir eine Vielzahl von auf unsere Kunden zugeschnittenen, individuellen Lösungen und Services an, die nicht nur einen Bestandteil der Lieferkette abdecken, sondern die komplette Supply Chain optimieren können“, verdeutlicht Rieder. Kontinuierliche Verbesserung der Produkt-, Prozess- und Servicequalität ist gelebte Deufol-Philosophie: Kostenersparnis, Prozessoptimierung und Sicherheit durch IT.

Wertschöpfung steigern & Verschwendung minimieren

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Individuelle Verpackungen sind die Spezialität von Rieder © Deufol Austria

Es gibt eine Vielzahl von Werkzeugen, wie Kennzahlen, Wertschöpfungsanalyse, PDCA (Plan/Do/Check/Act), Tim Woods, Lean, Just-in-Time-Prinzip, Kaizen und 5S, die Deufol Austria für die Analyse der Kundenanforderungen in Anspruch nimmt. „Diese unterstützen uns gemeinsam bei der Reduzierung von Verschwendungen und Verschlankungen von Prozessen“, sagt der Geschäftsführer. Man möchte Kunden den größtmöglichen Mehrwert bieten, indem man Verschwendungen im Prozess eliminiert und gleichzeitig Wertschöpfung, Qualität, Produktivität sowie Kundenzufriedenheit steigert. Das gemeinsame Ziel lautet: das richtige Produkt zur richtigen Zeit in der richtigen Qualität und in der richtigen Menge am richtigen Ort.

Bei den Industriegüterverpackungen setzt Rieder – wie auch die gesamte Deufol-Gruppe – mit den entsprechenden ISO-Zertifizierungen, wie Qualitäts-, Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement, Standards. Aber nicht nur Nachhaltigkeit wird bei Rieder großgeschrieben, sondern auch Deufol-Werte wie Wertschätzung, Zusammenarbeit, Vorbildfunktion, Veränderungswille sowie Optimismus werden stetig vermittelt.

Mit den IT-Lösungen, wie zum Beispiel Box-CAD, Load-Balancer und Fotodokumentation mittels QR-Codes, ist es möglich, die komplette Verpackung und Lagerung der Kundenaufträge zu simulieren, zu optimieren, zu planen und zu tracken.

Bei Box-CAD handelt es sich um eine konzernweite, standardisierte IT-Konstruktionslösung für Kisten. Mit diesem Konstruktionsprogramm lässt sich ein digitales 3D-Modell der zu produzierenden Verpackungseinheit erstellen. „Somit erreichen wir eine optimierte Statik der Verpackungsmittel, können flexible Lösungen für spezielle Kundenanforderungen anbieten und Einsparungspotenzial bei Transport und Logistik aufzeigen“, führt Rieder aus. Der Load-Balancer ist ebenfalls ein wichtiges Tool zur optimalen Auslastungssteuerung der Produktions- und Verpackungsbetriebe in Echtzeit. Mittels Fotodokumentation ist eine noch höhere Transparenz innerhalb von Prozessen gesichert. Warenflüsse und Transaktionen werden mittels Fotos und QR- oder Barcode-Erkennung dokumentiert.

Innovation ohne IPPC-Nachweis

In Kooperation mit einem Holzwerkstoff-Produzenten entwickelte Rieder eine Unterkonstruktion für hölzerne Kisten. Bei Conply handelt es sich um einen furnierschichtartigen Aufbau des Holzpackmittels. Durch die Herstellung und dünnen Schichten fällt das Produkt Deufol Conply in den „Nonwood-Bereich“. Somit ist der Nachweis einer IPPC-Behandlung nicht erforderlich und kann möglichen Ablehnungen beim Zoll aufgrund von IPPC (International Plant Protection Convention) entgegenwirken. Die Deufol-Verpackungen aus Holz für den Export unterliegen dem IPPC-Standard, damit eine reibungslose Lieferung in das Bestimmungsland gewährleistet ist. Die IPPC hat den ISPM 15 (Internationaler Standard für Pflanzenschutzmaßnahmen) etabliert. Es beschreibt die notwendige Hitzebehandlung der Holzpackmittel zur Vermeidung von Schädlingsbefall. „Durch unsere einwandfreie Dokumentation, können wir eine reibungslose Rückverfolgbarkeit bis hin zum Behandlungsprotokoll auf Stückebene garantieren“, sagt Rieder abschließend.