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Tischler Symbolbild © olgsera/Shutterstock

Österreich

Weniger Aufträge für österreichische Tischler

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 15.10.2024 - 06:29

19% der in der Konjunkturbeobachtung Gewerbe und Handwerk der KMU Forschung Austria befragten Tischlereibetriebe meldeten Steigerungen um durchschnittlich 20%. Bei 34% der Betriebe lagen die Auftragseingänge auf Vorjahresniveau. 47% der Befragungsteilenehmer verzeichneten Rückgänge um durchschnittlich 21%. Die Verkaufspreise wurden in der Branche Tischler im 1. Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Durchschnitt um 3% erhöht. Die Auftragseingänge sind damit mengenmäßig (real) um 8,9% gesunken.

Die Geschäftslage im 3. Quartal beurteilten 18% der befragten Tischler als „gut“ (Vorjahr: 21%), 48% als „saisonüblich“ (Vorjahr: 47%) und 34% als „schlecht“ (Vorjahr: 32%). Per saldo (Anteil der Betriebe mit guten abzüglich schlechter Beurteilungen) überwiegen jene mit schlechter Geschäftslage um 16 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Vorquartal ist das Stimmungsbarometer gesunken.

Im Branchendurchschnitt sichert der Auftragsbestand eine Vollauslastung für 11,1 Wochen. Im Vergleich zum 3. Quartal 2023 ist der durchschnittliche Auftragsbestand um 4,2% gesunken. 31% der Befragungsteilnehmer gaben an, dass sie sofort zusätzliche Aufträge ausführen könnten. Im Vorjahr gaben dies 25% der Umfrageteilnehmer an. Bei 56% der Tischler wäre es möglich, in den kommenden drei Monaten zusätzliche Aufträge durchzuführen. Im Vorjahresquartal war dies bei 59% der Befragten der Fall. Zusätzliche Aufträge in sechs Monaten durchzuführen, können sich 49% der Antwortgeber vorstellen. 3% gaben an, dass sie in neun Monaten zusätzliche Aufträge durchführen könnten. Im Vergleich dazu lag im 2. Quartal der Anteil der Tischlereibetriebe, die sofort zusätzliche Aufträge ausführen konnten, bei 29%, in drei Monaten bei 34%, in sechs Monaten bei 37% und in neun Monaten bei 0%.

Für das 4. Quartal erwarten 9% der befragten Tischler Steigerungen der Auftragseingänge gegenüber dem 4. Quartal 2023 (Vorjahr: 6%). 59% gehen von keinen Veränderungen aus (Vorjahr: 57%). 32% rechnen mit Rückgängen (Vorjahr: 37%). Per saldo (Anteil der Betriebe mit positiven abzüglich negativer Erwartungen) überwiegen die pessimistischen Einschätzungen um 23 Prozentpunkte. Der negative Saldo liegt über dem Niveau des Vorjahres (–31 Prozentpunkte). Im Vergleich zum Vorquartal (3. Quartal 2024; Saldo: –7 Prozentpunkte) hat der Pessimismus jedoch zugenommen.