Von Dr. Angelika Aichner, Abteilung Forstwirtschaft, Bozen/Südtirol
Neue wissenschaftliche Anstöße für die Verwendung und Vermarktung von Zirbenholz forderte Arch. Mag. Walter Vögele aus Imsterberg/Nordtirol kürzlich bei einer Tagung des Südtiroler Forstvereins in St. Ulrich/Gröden ein: „Das Material muss sinnlich neu erfasst werden, optisch und im Geruch. Die Zirbe als Immuntherapeutikum muss dem modernen Menschen ins Bewusstsein gerückt werden.”
Das Holz sei weich, warm, astig, duftend und biegsam. Es ist sorptionsfähig, hydrostatisch, Luft durchlässig und Insekten feindlich. Zirbenholz wirkt wie ein biologischer Filter. Die kosmische Strahlung wird vom Zirbenholz durchgelassen, Elektrosmog hingegen abgeschirmt.In Ohne Design geht nichts. der Architektur steht und fällt die Neueinbringung der Zirbe mit dem richtigen Design. Je stärker das Material ist, desto schlichter kann das Design sein. Es müssen unbedingt neue Zirbenprodukte kreiert werden: moderne Möbel als regionales Produkt in Fremdenverkehrsbetrieben aber auch als hochwertiges Souvenir für den Gast, der ein Stück Bergwelt in sein Heim mitnehmen möchte.
Das Holz sollte möglichst massiv und absolut naturbelassen verarbeitet werden, um die positiven Produkteigenschaften zu erhalten. Modernes Zirbenholzdesign hat mit dem mitunter als verstaubt geltenden Image traditioneller Produkte zu kämpfen. Es hätte sicher bessere Chancen, wenn es mit modernen Materialien kombiniert würde - Edelstahl, Glas, Stein, aber auch mit anderen heimischen Edelhölzern, etwa Ahorn oder Birne. Synergie im Holzbau. Im modernen Holzbau, besonders im Biohaus, könnte die Zirbe in Verbindung mit anderen heimischen Hölzern äußerst positive Synergieeffekte freisetzen. So kann Fichte oder Tanne die Tragfunktion übernehmen, sägeraue Lärche die Schutzfunktion als naturbelassene Außenschalung und die Zirbe mit ihren besonderen Eigenschaften die Innenverkleidung.
Schafwolle als hochwertiger Dämmstoff kann besonders vorteilhaft mit Zirbe kombiniert werden, da es den Feind der Wolle, die Motte, fernhalten kann. Um diesen Effekt auch im Wollkern zu verbessern, können Zirbenspäne oder Zirmharzöl eingebracht werden.
Die Holzeigenschaften der Zirbe bergen vor allem gesundes Raumklima. Tatsache ist aber, dass die moderne Gesellschaft diese Werte der Zirbe nicht kennt. „Erfolgreiches Marketing hat nicht die Aufgabe, das Holz zu verkaufen, sondern den Geist der Zirbe zu vermarkten, der neue Bedürfnisse wecken soll”, schloss Vögele.
Das Holz sei weich, warm, astig, duftend und biegsam. Es ist sorptionsfähig, hydrostatisch, Luft durchlässig und Insekten feindlich. Zirbenholz wirkt wie ein biologischer Filter. Die kosmische Strahlung wird vom Zirbenholz durchgelassen, Elektrosmog hingegen abgeschirmt.In Ohne Design geht nichts. der Architektur steht und fällt die Neueinbringung der Zirbe mit dem richtigen Design. Je stärker das Material ist, desto schlichter kann das Design sein. Es müssen unbedingt neue Zirbenprodukte kreiert werden: moderne Möbel als regionales Produkt in Fremdenverkehrsbetrieben aber auch als hochwertiges Souvenir für den Gast, der ein Stück Bergwelt in sein Heim mitnehmen möchte.
Das Holz sollte möglichst massiv und absolut naturbelassen verarbeitet werden, um die positiven Produkteigenschaften zu erhalten. Modernes Zirbenholzdesign hat mit dem mitunter als verstaubt geltenden Image traditioneller Produkte zu kämpfen. Es hätte sicher bessere Chancen, wenn es mit modernen Materialien kombiniert würde - Edelstahl, Glas, Stein, aber auch mit anderen heimischen Edelhölzern, etwa Ahorn oder Birne. Synergie im Holzbau. Im modernen Holzbau, besonders im Biohaus, könnte die Zirbe in Verbindung mit anderen heimischen Hölzern äußerst positive Synergieeffekte freisetzen. So kann Fichte oder Tanne die Tragfunktion übernehmen, sägeraue Lärche die Schutzfunktion als naturbelassene Außenschalung und die Zirbe mit ihren besonderen Eigenschaften die Innenverkleidung.
Schafwolle als hochwertiger Dämmstoff kann besonders vorteilhaft mit Zirbe kombiniert werden, da es den Feind der Wolle, die Motte, fernhalten kann. Um diesen Effekt auch im Wollkern zu verbessern, können Zirbenspäne oder Zirmharzöl eingebracht werden.
Die Holzeigenschaften der Zirbe bergen vor allem gesundes Raumklima. Tatsache ist aber, dass die moderne Gesellschaft diese Werte der Zirbe nicht kennt. „Erfolgreiches Marketing hat nicht die Aufgabe, das Holz zu verkaufen, sondern den Geist der Zirbe zu vermarkten, der neue Bedürfnisse wecken soll”, schloss Vögele.
Die Rückeroberung. Die Zirbe ist im zentralalpinen Raum fast ausschließlich auf kontinental getönten Hochlagen zwischen 1900 und 2300 m Seehöhe beheimatet. Die höhere Konkurrenzkraft der Fichte hat sie aus den weniger kalten und dafür ozeanischeren Lagen verdrängt. Außerdem ist die Zirbe anfällig für die Schneeschütte (Phacidium infestans) und daher in der Ausbreitung gehemmt. Heute erobert sie sich ursprüngliche Standorte wieder zurück. Sie drängt auch stark nach unten in die Fichten-Lärchen-Zirben-Mischbestände.
An eine Partnerschaft von ökologischer Tragweite erinnerte der Forst- und Zirbenfachmann Dr. Rudi Zuber vom Amt für Wald in Graubünden: Der unermüdlichen Sammlertätigkeit des Tannenhähers ist nämlich zu einem guten Teil die Verjüngung der Zirbenwälder zu verdanken. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Tannenhäher maximal 80% seiner versteckten Zirbelnüsse wiederfindet. Bei 2000 bis 3000 eingebrachten Samenportionen pro ha ist dabei die Verjüngung gut gesichert.
Zudem wählt der Tannenhäher für seine Verstecke erhöhte Stellen im Gelände, wo der Schnee nicht allzu lange liegen bleibt. Dies ist für die jungen Zirben äußerst wichtig, da sie sehr anfällig für die Schneeschütte sind. Die Schnitzkunst. Seit dem 16. Jahrhundert entwickelte sich in Tirol, insbesondere in den ladinischen Dolomitentälern, die Schnitzerei von einem einfachen Hausgewerbe in eine richtige Hausindustrie mit Absatzzielen. Als Schnitzholz hatte die Zirbe größte Bedeutung. Mit dem blühenden Wirtschaftszweig wuchs aber auch der Druck auf die Zirbenwälder, vor allem auf die Altbestände. Sehr früh mussten sich deshalb die Forstorgane einschalten, um einem Holzfrevel mit strengen Waldordnungen entgegenzuwirken.
„Das Zirbenholz dient seit urdenklichen Zeiten als Möbelholz für Truhen, Zirmstuben und Getreidespeicher. Wertvolle Eigenschaft: leichte Bearbeitbarkeit”, so die Volkskundlerin Dr. Alexandra Untersulzner. Das Drechseln war in einigen Talschaften ein sehr wichtiges Nebengewerbe zur Landwirtschaft. Es wurden vor allem Speisebehälter und Milchschüsseln hergestellt. Vor den Zeiten der Zentrifuge wurden im Almbetrieb eine große Anzahl solcher Milchschüsseln zum Abrahmen der Milch benötigt.
An eine Partnerschaft von ökologischer Tragweite erinnerte der Forst- und Zirbenfachmann Dr. Rudi Zuber vom Amt für Wald in Graubünden: Der unermüdlichen Sammlertätigkeit des Tannenhähers ist nämlich zu einem guten Teil die Verjüngung der Zirbenwälder zu verdanken. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Tannenhäher maximal 80% seiner versteckten Zirbelnüsse wiederfindet. Bei 2000 bis 3000 eingebrachten Samenportionen pro ha ist dabei die Verjüngung gut gesichert.
Zudem wählt der Tannenhäher für seine Verstecke erhöhte Stellen im Gelände, wo der Schnee nicht allzu lange liegen bleibt. Dies ist für die jungen Zirben äußerst wichtig, da sie sehr anfällig für die Schneeschütte sind. Die Schnitzkunst. Seit dem 16. Jahrhundert entwickelte sich in Tirol, insbesondere in den ladinischen Dolomitentälern, die Schnitzerei von einem einfachen Hausgewerbe in eine richtige Hausindustrie mit Absatzzielen. Als Schnitzholz hatte die Zirbe größte Bedeutung. Mit dem blühenden Wirtschaftszweig wuchs aber auch der Druck auf die Zirbenwälder, vor allem auf die Altbestände. Sehr früh mussten sich deshalb die Forstorgane einschalten, um einem Holzfrevel mit strengen Waldordnungen entgegenzuwirken.
„Das Zirbenholz dient seit urdenklichen Zeiten als Möbelholz für Truhen, Zirmstuben und Getreidespeicher. Wertvolle Eigenschaft: leichte Bearbeitbarkeit”, so die Volkskundlerin Dr. Alexandra Untersulzner. Das Drechseln war in einigen Talschaften ein sehr wichtiges Nebengewerbe zur Landwirtschaft. Es wurden vor allem Speisebehälter und Milchschüsseln hergestellt. Vor den Zeiten der Zentrifuge wurden im Almbetrieb eine große Anzahl solcher Milchschüsseln zum Abrahmen der Milch benötigt.