Großwald-Facts
Testbetriebe Grüner Bericht (1999): 87 (29%)
Ertragswald: 298.000 ha (51%); 3430 ha/Betrieb
Einschlag: 1,76 Mio. Efm; 20.000 Efm/Betrieb/J
Forstlicher Ertrag/Betrieb (1999): 17,6 Mio. S
Betriebserfolg Forst/Betrieb: 3,57 Mio. S (1999)
Testbetriebe Grüner Bericht (1999): 87 (29%)
Ertragswald: 298.000 ha (51%); 3430 ha/Betrieb
Einschlag: 1,76 Mio. Efm; 20.000 Efm/Betrieb/J
Forstlicher Ertrag/Betrieb (1999): 17,6 Mio. S
Betriebserfolg Forst/Betrieb: 3,57 Mio. S (1999)
Zwar sind zwei Drittel der Waldeigentümer Österreichs dem Bauernwald, heute besser Kleinwald (immer weniger Bauern, dafür umso mehr vererbte Wälder), zuzuordnen, doch Interesse an betriebswirtschaftlichen Kennziffern aus diesen Wäldern scheint es wenig zu geben. So zumindest der Eindruck nach dem Workshop zur Betriebswirtschaft im Rahmen der österreichweiten Forstvereinstagung Anfang Juli in Wien.
„Die Erfassung des Kleinwaldes ist bei weitem nicht vollständig”, kritisiert der wissenschaft- liche Leiter der Erhebungen und Auswertungen des Forstberichts, DI Dr.Walter Sekot, Universitätsdozent für Forstökonomik an der Bodenkultur in Wien. Von 110 ausgewerteten Betrieben (0,04% der Gesamtzahl), die auf 5535 ha Wald (0,3%) 26.500 Efm Holz pro Jahr einschlagen, könne man höchstens indikative Ergebnisse erwarten, keinesfalls repräsentative Entwicklungen ableiten. Immer weniger Teilnehmer. „Die Anzahl der Teilnehmer entwickelt sich sinkend, die Auswertesoftware für den Kleinwald ist veraltet und 85% der Daten werden kalkulatorisch hergeleitet”, komplettiert Sekot seine konstruktive Kritik.
Trotzdem versucht er, die Waldbauern gläsern zu machen. Der Forstertrag betrug im Rundholzpreis-Spitzenjahr 1999 immerhin 800 S/fm, bescherte im Schnitt 680 S/fm Markterlös und trug 520 S/fm zum Familieneinkommen bei.
Wären die Daten wirklich repräsentativ, könnte man bei einem Durchschnittsbetrieb mit 50 ha Waldfläche unterstellen, dass 240 Efm/J geerntet werden, diese mit 194.000 S/J je Betrieb an forstlichem Ertrag zu Buche schlagen, ein Familieneinkommen von 124.000 S/J bescheren und zu einem Betriebserfolg von 36.600 S/J führen.
„Die Erfassung des Kleinwaldes ist bei weitem nicht vollständig”, kritisiert der wissenschaft- liche Leiter der Erhebungen und Auswertungen des Forstberichts, DI Dr.Walter Sekot, Universitätsdozent für Forstökonomik an der Bodenkultur in Wien. Von 110 ausgewerteten Betrieben (0,04% der Gesamtzahl), die auf 5535 ha Wald (0,3%) 26.500 Efm Holz pro Jahr einschlagen, könne man höchstens indikative Ergebnisse erwarten, keinesfalls repräsentative Entwicklungen ableiten. Immer weniger Teilnehmer. „Die Anzahl der Teilnehmer entwickelt sich sinkend, die Auswertesoftware für den Kleinwald ist veraltet und 85% der Daten werden kalkulatorisch hergeleitet”, komplettiert Sekot seine konstruktive Kritik.
Trotzdem versucht er, die Waldbauern gläsern zu machen. Der Forstertrag betrug im Rundholzpreis-Spitzenjahr 1999 immerhin 800 S/fm, bescherte im Schnitt 680 S/fm Markterlös und trug 520 S/fm zum Familieneinkommen bei.
Wären die Daten wirklich repräsentativ, könnte man bei einem Durchschnittsbetrieb mit 50 ha Waldfläche unterstellen, dass 240 Efm/J geerntet werden, diese mit 194.000 S/J je Betrieb an forstlichem Ertrag zu Buche schlagen, ein Familieneinkommen von 124.000 S/J bescheren und zu einem Betriebserfolg von 36.600 S/J führen.
Großer Brocken Sozialversicherung. „Eine riesige Rolle spielen im Bauernwald die Kosten für die Sozialversicherung”, so Sekot. „Sie machen 70 S/Efm Einschlag aus. Ohne sie wäre die Einkommens- und Gewinnschwelle schon bei 1 fm erreicht, so muss man auf 2 fm erhöhen.”
Nach der erfolgreich umgesetzten Neukonzeption des Forstberichts für die Großbetriebe wurde ein Programmgerüst auch für die Kleinbetriebe erstellt. Es steht an der Boku auf Abruf zur Verfügung. „Wir müssten für repräsentative Aussagen die Anzahl der erhobenen Betriebe auf über 300 aufstocken”, fordert Sekot. Kein gläserner Waldbauer. Der Leiter der Abteilung Statistik in der LBG Wirtschaftstreuhand und Beratungsgesellschaft, Wien, DIMartin Hellmayr, bräuchte dazu einen Betrag von 2 Mio. S, der aber offenbar von der Forstsektion im Landwirtschafts- und Umweltministerium nicht flüssig gemacht werden kann, wie DI Johannes Hangler, stellvertretender Abteilungsleiter VA1 offen zugibt. Selbst in der (kurzen) Diskussion zur Forstvereinstagung schlug niemand eine Bresche für den Datendschungel aus dem Bauernwald, der gläserne Waldbauer scheint damit in weiter Ferne.
Vielleicht interessiert es forstpolitisch doch ein bisschen, wie sich die Wertschöpfung bei der Masse der Waldbesitzer entwickelt. Sie lag 1980 noch bei 6300 S/ha, sank bis 1990 auf 5000 S/ha und hält sich seit 1992 stabil bei 3000 S/ha. Immerhin sind für den Großwald dank des Mentors des Forstberichtes, Univ.-Prof. DIDr. Rudolf Frauendorfer, Zeitreihen zurück bis 1967, für die Bundesforste bis 1970 (2000 ausgesetzt) und (rudimentär) für den Kleinwald bis 1972 möglich, wofür Österreich international beneidet wird.
Nach der erfolgreich umgesetzten Neukonzeption des Forstberichts für die Großbetriebe wurde ein Programmgerüst auch für die Kleinbetriebe erstellt. Es steht an der Boku auf Abruf zur Verfügung. „Wir müssten für repräsentative Aussagen die Anzahl der erhobenen Betriebe auf über 300 aufstocken”, fordert Sekot. Kein gläserner Waldbauer. Der Leiter der Abteilung Statistik in der LBG Wirtschaftstreuhand und Beratungsgesellschaft, Wien, DIMartin Hellmayr, bräuchte dazu einen Betrag von 2 Mio. S, der aber offenbar von der Forstsektion im Landwirtschafts- und Umweltministerium nicht flüssig gemacht werden kann, wie DI Johannes Hangler, stellvertretender Abteilungsleiter VA1 offen zugibt. Selbst in der (kurzen) Diskussion zur Forstvereinstagung schlug niemand eine Bresche für den Datendschungel aus dem Bauernwald, der gläserne Waldbauer scheint damit in weiter Ferne.
Vielleicht interessiert es forstpolitisch doch ein bisschen, wie sich die Wertschöpfung bei der Masse der Waldbesitzer entwickelt. Sie lag 1980 noch bei 6300 S/ha, sank bis 1990 auf 5000 S/ha und hält sich seit 1992 stabil bei 3000 S/ha. Immerhin sind für den Großwald dank des Mentors des Forstberichtes, Univ.-Prof. DIDr. Rudolf Frauendorfer, Zeitreihen zurück bis 1967, für die Bundesforste bis 1970 (2000 ausgesetzt) und (rudimentär) für den Kleinwald bis 1972 möglich, wofür Österreich international beneidet wird.
Mit Benchmarks eigene Ergebnisse verbessern. Wer mit den Kostenführern mithalten will, kann sich mit der Teilnahme an Testbetriebsnetzen Kenntnis über zu erreichende Benchmarks verschaffen. Immerhin machen im Großwald 92 Betriebe mit einer Waldfläche von 310.000 ha (Betriebsfläche 430.000 ha) in sechs Produktionsgebieten und einem Einschlag von 1,8 Mio. Efm/J mit. Sie repräsentieren 51% der Großbetriebs-Waldfläche Österreichs.
Das neue, moderne Auswertungssystem, das von DI Gerald Rothleitner vomHauptverband der Land- und Forstwirtschaftsbetriebe umgesetzt wurde, ermöglicht eine Verkürzung der Daten- Wartezeit von 2 Wochen auf nur mehr 2 Tage. Damit kann Rothleitner meistens schon vor Ort die Ergebnisse mit dem Betriebsführer analysieren.
„Die Forstwirtschaft verfügt über ausgezeichnete Voraussetzungen zum Benchmarking”, rät Sekot. Eigentlich ist kein Betrieb in der Lage, seine Marktanteile erheblich zu steigern, da Waldkäufe zu teuer und etwa beim Platzhirschen Bundesforste, die zumStopfen von Budgetlöchern herhalten müssen, nicht én vogue sind. Daher könne man ruhig dem Ziel der Gewinnsteigerung frönen und die idealen Voraussetzungen zur Kooperation voll ausschöpfen - wenn man will.
Das neue, moderne Auswertungssystem, das von DI Gerald Rothleitner vomHauptverband der Land- und Forstwirtschaftsbetriebe umgesetzt wurde, ermöglicht eine Verkürzung der Daten- Wartezeit von 2 Wochen auf nur mehr 2 Tage. Damit kann Rothleitner meistens schon vor Ort die Ergebnisse mit dem Betriebsführer analysieren.
„Die Forstwirtschaft verfügt über ausgezeichnete Voraussetzungen zum Benchmarking”, rät Sekot. Eigentlich ist kein Betrieb in der Lage, seine Marktanteile erheblich zu steigern, da Waldkäufe zu teuer und etwa beim Platzhirschen Bundesforste, die zumStopfen von Budgetlöchern herhalten müssen, nicht én vogue sind. Daher könne man ruhig dem Ziel der Gewinnsteigerung frönen und die idealen Voraussetzungen zur Kooperation voll ausschöpfen - wenn man will.
Riesige Schwankungen imErtragswert. Immerhin gibt es bei einem unterstellten Zinsfuß von 2,5% bei den Ertragswerten erhebliche Unterschiede. Sie liegen im Großwald bis 5000 ha bei 4,8 S pro Festmeter Einschlag, bei Betrieben zwischen 500 und 1200 ha Größe bei 7 S/fm und im Kleinwald bei 3,2 S/fm.
„Der Hauptverband unterstützt seine Mitglieder bei der Teilnahme am Betriebsvergleich, nur einzelne Auswertungen sind extra kostenpflichtig”, freut sich Rothleitner über die ideale Datengrundlage, mit der auch eine effiziente Forstpolitik gemacht wer- den kann. Wen Details interessieren, dem sei das Buch „Betriebsabrechnung für Forstliche Test- betriebe” (Autoren: Sekot/Rothleitner) empfohlen.
Der Wirtschaftsführer des Forstbetriebes Wasserberg, Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz, DI Wolfgang Loidl, gerät ins Schwärmen: „Wir haben 3 Erfa-Gruppen in der Steiermark - Nord, Süd und die WWG Bergwald - die sich bis zum DBIV miteinander vergleichen.” Anhand von Grafiken wird deutlich, wo für den Betriebsführer der wirtschaftliche Hund begraben liegt.
Auch die Bundesforste wollen sich nach der Vakanz 2000 durch die AG-Umstellung wieder öffnen. „Wir sehen in der Regel eine gute Vergleichbarkeit mit den großen Privatforstbetrieben”, so DI Johannes Freudhofmaier, verantwortlich für das Controlling im größten Forstbetrieb des Landes. „Wir sind offen für gemeinsames Lernen, Weitergabe von Know-how, Prozessoptimierung und miteinander wachsen.”
Über die Bekanntgabe der Benchmarks der ÖBf AG, vielleicht auch im Vergleich mit anderen großen Staatsforstbetrieben Europas, die mit der EU-Osterweiterung in ihrer Anzahl und Bedeutung steigen werden, denkt Prok. DI Dr. Peter Weinfurter nach.RE
„Der Hauptverband unterstützt seine Mitglieder bei der Teilnahme am Betriebsvergleich, nur einzelne Auswertungen sind extra kostenpflichtig”, freut sich Rothleitner über die ideale Datengrundlage, mit der auch eine effiziente Forstpolitik gemacht wer- den kann. Wen Details interessieren, dem sei das Buch „Betriebsabrechnung für Forstliche Test- betriebe” (Autoren: Sekot/Rothleitner) empfohlen.
Der Wirtschaftsführer des Forstbetriebes Wasserberg, Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz, DI Wolfgang Loidl, gerät ins Schwärmen: „Wir haben 3 Erfa-Gruppen in der Steiermark - Nord, Süd und die WWG Bergwald - die sich bis zum DBIV miteinander vergleichen.” Anhand von Grafiken wird deutlich, wo für den Betriebsführer der wirtschaftliche Hund begraben liegt.
Auch die Bundesforste wollen sich nach der Vakanz 2000 durch die AG-Umstellung wieder öffnen. „Wir sehen in der Regel eine gute Vergleichbarkeit mit den großen Privatforstbetrieben”, so DI Johannes Freudhofmaier, verantwortlich für das Controlling im größten Forstbetrieb des Landes. „Wir sind offen für gemeinsames Lernen, Weitergabe von Know-how, Prozessoptimierung und miteinander wachsen.”
Über die Bekanntgabe der Benchmarks der ÖBf AG, vielleicht auch im Vergleich mit anderen großen Staatsforstbetrieben Europas, die mit der EU-Osterweiterung in ihrer Anzahl und Bedeutung steigen werden, denkt Prok. DI Dr. Peter Weinfurter nach.RE