Ein Festmeter bedeutet in Österreich weniger Holz als in Frankreich - aber mehr als in Schweden. Der Verband der Deutschen Säge- und Holzindustrie (VDS) veranstaltete am 21. November dazu ein Kolloquium in Würzburg/DE.Langholz wird im Wald gemessen. Bei der Vermessung in Deutschland ist das Gesetz über gesetzliche Handelsklassen für Rohholz (HKS, 1969) Grundlage. Es regelt sowohl die Messung als auch Volums-Berechnung und Sortierung. Die Waldvermessung und -sortierung ist vor allem für Langholz nach wie vor Standard. Die Werksvermessung kommt nun aber zunehmend zur Anwendung.Rundholzvermessung dominiert in Europa. Die historisch gewachsenen Rundholz-Vermessungsnormen und Regelungen haben national große Bedeutung. Die unterschiedlichen Regelungen wirken sich jedoch erheblich auf die Volums-Berechnungen aus, so Dipl.-FW Matthias Wurster, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Baden-Württemberg. Auch verschiedene Arten der Maßermittlung - Wald, Werk, Harvester, Vollvermessung und Stichprobenverfahren - kommen zur Anwendung.Unterschiede von über 20%. Zur Veranschaulichung der Unterschiede wurden die Volumina von 8 Stämmen mit den jeweiligen landesspezifischen Regelungen ermittelt. Als Vergleichswert wurde zusätzlich das physikalische Volumen ermittelt und mit 100% angesetzt. Nach österreichischer Vermessungsregel entsprach der Wert 93% (Werk 92%) des physikalischem Volumen. Die Vermessung nach der deutschen Vermessungsregel ergab 95% und die Schweizer 96%. Harmonisierung dringend notwendig. Unterschiede belegen die Notwendigkeit einer Harmonisierung, so Wurster. Die Zunahme der Werksvermessung verschärft sogar die Problematik, da es in vielen Ländern keine Regelung dafür gibt. In der EU bestehen zur Zeit Normen oder Vornormen, allerdings ist die Akzeptanz und Praktikabilität nicht immer vorhanden, so Wurster.
Aus Sicht der FVA bietet die Werkvermessung eine größere Genauigkeit als das Waldmaß, weshalb die bestehende 2-Gleisigkeit zu überdenken sei. Es sollten aber standardisierte EU-Normen für Wald und Werksvermessung einschließlich einer Qualitätssortierung erarbeitet werden.
Aus Sicht der FVA bietet die Werkvermessung eine größere Genauigkeit als das Waldmaß, weshalb die bestehende 2-Gleisigkeit zu überdenken sei. Es sollten aber standardisierte EU-Normen für Wald und Werksvermessung einschließlich einer Qualitätssortierung erarbeitet werden.