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Sehen in der Kooperation zwischen Jagd und Forst eine große Chance - Kammerlander, Wörgetter, Steixner (v. li.) © LFD Tirol

Jagd und Forst - Kooperation in Tirol

Ein Artikel von DI Anton Sprenger | 13.04.2004 - 00:00
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Sehen in der Kooperation zwischen Jagd und Forst eine große Chance – Kammerlander, Wörgetter, Steixner (v. li.) © LFD Tirol

Das Seminar für Führungskräfte im Tiroler Landesforstdienst vom 11. bis 12. März am Grillhof, wurde am ersten Tag gemeinsam mit führenden Funktionären des Tiroler Jägerverbandes und Vertreter der Jagdbehörde gestaltet. Die gestiegene Wald-Mehrfachnutzung betonten LJM Mag. Paul Steixner und FD Dr. Hubert Kammerlander: „Die Rahmenzielsetzung - Wald und Wild in ausgewogenem Nebeneinander - steht außer Streit. Detailziele müssen aber künftig noch sachlicher ausdiskutiert werden.”
Digitaler Jagdkataster fertig. Seit 2 Jahren werden alle 1200 Jagdgebiete Tirols digital erhoben. Der digitale Jagdkataster ist fertig und wird intensiv genutzt. Die Datenbank läuft derzeit für 2 Bezirke im Testbetrieb.
Was bringt das Monitoring. Das Wildeinfluss-Monitoring-Modell kann lediglich größere Erhebungseinheiten beurteilen. Über die Schutzwaldplattform Tirol gibt es Gespräche mit Jäger-Vertretern im Arbeitskreis „Lebensgemeinschaft Wald und Wild”, wie ein „revierweises Monitoringsystem”, das nur den Schutzwald betrifft, umgesetzt werden kann.
Vertreter von Jägerverband und der Landesforstdirektion berichteten über ihre Erfahrungen zu Erhebungen von Schalenwildlebensräumen in 2 Bezirken. So werden lebensraumrelevante Daten, die in den Abschussplänen anzugeben sind, gemeinsam von einem Sachverständigen mit örtlichen Jägern erhoben.
Bürokratie durch wildökologische Raumplanung. Die Ergebnisse dieser Kartierung können Grundlagen für zukünftige größerräumige Planungen bereitstellen, wie sie etwa beim Rotwild notwendig sind. Ein weiterer Schritt zur wildökologische Raumplanung wird von der Jägerschaft skeptisch gesehen und als unnötige Bürokratisierung empfunden.
Am 2. Tag arbeiteten die Teilnehmer am Beispiel der Schutzwaldplattform unter Leitung von Marlis Wörgetter, ibis acam, Innsbruck, an Marketinginstrumenten im forstlichen Bereich.
Was kann die Biomasse? Nachhaltig wäre ein zusätzliches Energieholzpotenzial von 6 Mio. Efm/J in Österreichs Wälder vorhanden, so DI Herbert Haneder, NÖ Landes-Landwirtschaftskammer. Auch wenn nur jenes Energieholz verwertet wird, welches technisch nutzbar und ökonomisch rentabel ist, bestünden noch Reserven von 3 Mio. Efm/J. Die Erzeugung von Waldkackgut ist eine Frage der Bereitstellungskosten. Bei Nutzung schwächerer Durchmesser sei der Grenzwert der wirtschaftlichen Verwertung bald erreicht.Download aller Beiträge unter: www.tirol.gv.at/themen/umwelt/wald/aktuelles/grillhof.shtml