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Freuen sich vor Jubiläumskran über zehn Jahre Zusammenarbeit mit Vertriebspartner Berger: Pynnninen, Tyystjärvi, Vanhanen (v. li.) © DI Jan Horacek

Zwei Marken - ein Ziel

Ein Artikel von DI Jan Horacek | 03.05.2005 - 00:00
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Freuen sich vor Jubiläumskran über zehn Jahre Zusammenarbeit mit Vertriebspartner Berger: Pynnninen, Tyystjärvi, Vanhanen (v. li.) © DI Jan Horacek

Sechzig Prozent des Umsatzes von Loglift Jonsered, Salo/FI, werden mit Forstkränen erwirtschaftet. Dabei spezialisierte sich Loglift auf die Rundholzmanipulation und Jonsered bedient als zweites Standbein den Recyclingmarkt. Insgesamt werden über 2000 Kräne pro Jahr in Salo gefertigt und weltweit in 50 Ländern verkauft.
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Alle tragenden Teile f?lift- und Jonsered-Kr? werden im eigenen Werk erzeugt © DI Jan Horacek

Zwei eigenständige Marken. 2003 wurde die Jonsered-Produktion vom schwedischen Hudiksvall nach Finnland verlegt. Alle Loglift- und Jonsered-Kräne werden nun in Salo in einem Werk gefertigt. Trotzdem sollen beide Marken getrennt weiterentwickelt werden.
„Unsere Marken sind so etabliert, dass wir nicht an eine Zusammenlegung denken”, erläutert Osmo Tyystjärvi, Geschäftsführer von Loglift Jonsered. So gibt es für beide Marken eigene Entwicklungsabteilungen. Auch in der Produktion sind unterschiedliche Teams mit der Montage beschäftigt.
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Jeder Kran wird vor der Auslieferung drei Stunden mit Gewicht getestet © DI Jan Horacek

Konstruktiv variieren. Ein Jonsered-Kran verfügt etwa über einen Kugelfuß aus Graphitguss und ein doppeltes Schwenkwerk. Loglift-Modelle sind hingegen durch ein einfaches Schwenkwerk sowie einen Stahlfuß charakterisiert.
Harte Schule Forstmaschinenbau. Loglift Jonsered verfügt über 40 Jahre Erfahrung im Forst-Kranbau. „Viele unserer Konkurrenten haben hingegen mit der Erzeugung von Stückgutkränen begonnen, die jedoch meist für weniger hohe Beanspruchungen ausgelegt sind”, erklärt Tyystjärvi.
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Z-Modelle sind besonders in ?terreich sehr beliebt ? Jukka Vanhanen © DI Jan Horacek

Zwei Millionen Hubbewegungen. Die hohen dynamischen Kräfte, die bei der Forstarbeit auftreten, schlagen sich in der eingerechneten Sicherheit nieder. „Diese wird bei einer Belastung von 1000 kg bei Stückgutkränen mit 1,3 und bei Forstmaschinen mit 1,6 angesetzt”, erklärt Kalevi Sjöholm, Technischer Leiter bei Loglift Jonsered. „So sind Stückgutkräne für 200.000 Hubbewegungen, Lkw-Ladekräne für 600.000 und jene für Forstmaschinen auf zwei Millionen Hubbewegungen ausgeführt. „Diese Mehrbelastung werde durch den Einsatz hochwertiger Materialien, besserer Schweißarbeiten und strenger Qualitätskontrolle ermöglicht”, ergänzt Jyrki Pynninen, Marketingleiter bei Loglift Jonsered.
Forstmaschinenkräne arbeiten zu 70 bis 80% ihrer Arbeitszeit meist in zwei bis drei Schichten. So sei es keine Seltenheit, dass Harvester nach drei Jahren bereits 10.000 Arbeitsstunden geleistet haben.
Das Loglift Kransortiment umfasst Kurz- und Langholzkräne mit einem Hubmoment von 6 tm bis 37 tm. Hauptmärkte sind Deutschland Skandinavien, Frankreich und Spanien. „In Österreich ist der 105 Z sehr beliebt”, erklärt Vanhanen. Weiters bilden Kräne für Forwarder, Harvester und Hacker (sh. Beitrag S. 18) sowie stationäre Industriekräne das Loglift Sortiment. Neben dem On-the-road-Programm mit Langholz-, Kurzholz- und Z-Kränen bietet Jonsered als Teil der Produktpalette stationäre Kräne für Sägewerke. Wichtig ist für Jonsered auch der Recyclingmarkt, der in manchen Ländern 70% des Umsatzes ausmacht.Bedienkomfort und Komfort für den Bediener. 80% bis 90% aller in Skandinavien verkauften Kräne sind mit einer Kabine ausgestattet. „Dieser Trend setzt sich nach und nach auch in Mitteleuropa durch”, erklärt Jukka Vanhanen, Marketing-Manager bei Loglift Jonsered. Insgesamt wurden bereits über 2000 Kräne mit Kabine in Salo gefertigt.
„In Finnland und Schweden sind Ladekräne mit Konsole sehr beliebt”, erklärt Vanhanen. In wenigen Minuten können diese Kräne abmontiert und dadurch zwei bis drei Kubikmeter mehr Rundholz geladen werden.Richtig begreifen. Fünf Greiferserien zur Rundholzmanipulation umfasst das Loglift-Sortiment. Die X-Serie ist für Lkw-Kräne zum Verladen von Stämmen und Faserholz ausgelegt. Die FX-Reihe wird bei Forstmaschinen eingesetzt. Der RX 31 und der RX51 haben eine offene Spitze und werden demnach zum Verladen von Restholz eingesetzt. Für kleine Rückekräne und das Handling einzelner Stämme hat Loglift die Holzzange PX entwickelt. Alle Holzgreifer-Serien können auch mit Loglift-Greifsägen ausgestattet und mit einem Sperrventil ausgerüstet werden, welches bei einem Schlauchdefekt ein Öffnen des Greifers verhindert. Eine weitere Zusatzausrüstung ist ein zentrales Schmiersystem.
Das Sortiment von Jonsered umfasst die Greifer J026X und JO32X für kleine Lkw-Kräne sowie die größeren Modelle J036FX und J8110XB zum Verladen von Langholz, wobei letzterer auch häufig bei Industriekränen zum Einsatz kommt. Die RC Greifer von Jonsered werden zur Manipulation von Recyclingmaterial eingesetzt. In 24 Stunden nach ganz Europa. „Das Ersatzteillager in Salo weist einen Bedienungsgrad von 97% auf”, erklärt Pynninen. In Salo besteht außerdem auch noch immer die Möglichkeit, Ersatzteile aus der Produktion zu borgen.” Ersatzteile sind noch mindestens zehn Jahre nach Ende der Serienproduktion verfügbar. Binnen 24 Stunden können diese von Salo nach ganz Europa gebracht werden. Dokumente über jeden seit den sechziger Jahren erzeugten Kran sind in Salo archiviert. Der Kunde brauche nur die Krannummer bekannt zu geben und könne danach über alle wichtigen Daten verfügen.
Loglift Jonsered ist seit 1993 ISO 9000 zertifiziert. „Wir haben jedoch schon viel früher ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt”, erklärt Pynninen. So begleitet eine Liste den Kran in der Erzeugung, in der jeder Produktionsschritt vom ausführenden Mitarbeiter mit Unterschrift bestätigt wird.Alles getestet. „Alle tragenden Teile werden in Salo gefertigt und mittels Ultraschall geprüft. Nur kleinere Teile ohne spezielle Sicherheitsanforderungen werden zugekauft”, so Pynninen. Abschließend wird jeder Kran einem vier- bis fünfstündigen Dauertest unterzogen. In diesem werden alle Bewegungen mit einem 2 t-Gewicht ausgetestet. Insgesamt umfasst die Abteilung Qualitätskontrolle fünf Mitarbeiter. Praxisnähe. Das Werk in Salo verfügt über eine Hallenfläche von 10.000 m². Dort ist neben der Produktion und dem Ersatzteillager auch eine Prototypen-Werkstatt mit Testgelände untergebracht sowie eine Servicestelle. „So bekommen unsere Konstrukteure regelmäßig Rückmeldungen aus der Praxis”, erklärt Pynninen. Im Bürotrakt sind die Verwaltung, das Marketing sowie die 15-köpfige Entwicklungsabteilung untergebracht. Das Werk in Salo wurde 1891 gegründet. 1962 wurden erste Jonsered- und 1965 die ersten Fiskars-/Loglift-Kräne erzeugt. 1976 kam es zur Grundsatzentscheidung, sich auf Holzladekräne zu spezialisieren.
Die Marken Loglift und Jonsered bilden die Forst- und Recyclingkran-Abteilung von Hiab, Helsinki/FI. Die Hiab-Gruppe wiederum ist Teil von Kone Cargotec, Helsinki/FI.
In Österreich hat Berger, Schwanenstadt, den Loglift Jonsered-Vertrieb inne.

Loglift Jonsered-Facts

Gegründet: 1891
Geschäftsführer:Osmo Tyystjärvi
Mitarbeiter: 230
Produkte: Forst- und Recyclingkräne und Greifer