Deutschlands Forst- und Holzwirtschaft zählt mit 1,3 Millionen deutlich mehr Arbeitnehmer als chemische (465.000), Automobil- (780.000) sowie elektrotechnische Industrie. Mit überraschenden bis beeindruckenden Strukturdaten für die 320 Teilnehmer wartete die „1. Tagung Cluster Wald und Holz“ am 3. November in der Aula der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster/DE auf.Konsequent fortgesetzt. Wie bereits die nordrhein-westfälische Clusterstudie Forst und Holz stammt auch diese – erstmals für ganz Deutschland vorgelegte – Strukturanalyse aus der Feder von Prof. Dr. Andreas Schulte und seinem Team vom Internationalen Institut für Wald und Holz NRW in Münster, unterstützt vom Hauptverband der Holz- und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige (HDH), Bad Honnef/DE.
Demnach verfügen innerhalb der 16 Bundesländer nicht – wie bisher von verschiedener Seite publiziert – 1,3 Millionen, sondern 2 Millionen Einwohner über Waldbesitz. Im Cluster Wald und Holz sorgen 1,3 Millionen Beschäftigte in 185.000 Betrieben für einen jährlichen Umsatz von 181 Mrd. €.
Diese Summen entsprechen laut Schulte gängiger Definition der Europäischen Uni-on und beinhalten die Forstwirtschaft sowie alle Holzabsatzstufen einschließlich Druckerei- und Verlagswesen. Ohne Zulieferer und Verlage beläuft sich der jährliche Umsatz der Branche auf 113 Mrd. €.
Demnach verfügen innerhalb der 16 Bundesländer nicht – wie bisher von verschiedener Seite publiziert – 1,3 Millionen, sondern 2 Millionen Einwohner über Waldbesitz. Im Cluster Wald und Holz sorgen 1,3 Millionen Beschäftigte in 185.000 Betrieben für einen jährlichen Umsatz von 181 Mrd. €.
Diese Summen entsprechen laut Schulte gängiger Definition der Europäischen Uni-on und beinhalten die Forstwirtschaft sowie alle Holzabsatzstufen einschließlich Druckerei- und Verlagswesen. Ohne Zulieferer und Verlage beläuft sich der jährliche Umsatz der Branche auf 113 Mrd. €.
Meist vertraute Argumente ausgetauscht: Gernot Kammerhofer, Michael Prinz zu Salm-Salm, Dr. Gernot Beckmann, Hermann Graf Hatzfeld, Weine Genfors und Wolf-Georg Fehrensen (v. li.) © Dr. Stefan Peters
1. Holzangebot
2. Holzindustrie und Holzhandwerk
3. Regionales Clustermanagement
4. Forschung und Bildung sowie
5. Nachhaltigkeit im Verbund.Kollektive Intelligenz. Insbesondere gelte es, die Rahmenbedingungen für die 2 Millionen Waldbesitzer so zu verbessern, dass sie auch weiterhin ausreichend Holz zur Verfügungen stellen können – andernfalls sieht Schulte diese Wertschöpfungskette als gefährdet an.
Zudem regte er an, das Marketing für Holz kräftig zu steigern sowie die Kräfte der über 300 Verbände – inklusive der Landesverbände nannte er über 1000 – zu bündeln. Michael Prinz zu Salm-Salm, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), Berlin/DE, forderte gar einen „Cluster für die Verbände“.
Eckhard Uhlenberg, Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Düsseldorf/DE © Dr. Stefan Peters
Auch der Landesbetrieb Wald und Holz NRW, gegründet zum 1. Jänner, „soll im freien Wettbewerb bestehen“. Akzente setzen will der Minister mit einem Mobilisierungskonzept für den privaten Waldbesitz, einem Bündelungskonzept für die Holzindustrie sowie der Novellierung des Baugesetzbuches.Eigener Etat für Cluster. Einblicke in erfolgreiche Cluster lieferte Mag. Gernot Kammerhofer, MHC, Linz. Per Anschubfinanzierung aus speziellem, oberösterreichischem Etat stärkt dieses Bundesland nachweislich neben anderen mittelständische Säger, Zimmerer und Möbelproduzenten.
Hinreichende Eigenschaften? Laut Baden-Württembergs ehemaligem Ministerpräsidenten Prof. Dr. h.c. Lothar Späth, Aufsichtsrats-Vorsitzender von Jenoptik, Jena/DE, und seit Mai Deutschland-Chef von Merrill Lynch, Frankfurt am Main/DE, funktioniert Wachstum nur per Innovation.
Speziell dem Cluster Wald und Holz empfahl er, alle Querverbindungen auszuloten: „Weiss der Förster, was alles aus seinem Holz gemacht wird und spricht er mit den richtigen Leuten darüber?“ und: „Was wissen wir über den Markt?“. Als hinreichende Bedingungen für wachsende und innovative Unternehmen insgesamt nannte er Forschergeist, Mut zum Risiko sowie „unglaubliche Begeisterung für Leistung“.
Speziell dem Cluster Wald und Holz empfahl er, alle Querverbindungen auszuloten: „Weiss der Förster, was alles aus seinem Holz gemacht wird und spricht er mit den richtigen Leuten darüber?“ und: „Was wissen wir über den Markt?“. Als hinreichende Bedingungen für wachsende und innovative Unternehmen insgesamt nannte er Forschergeist, Mut zum Risiko sowie „unglaubliche Begeisterung für Leistung“.
Wald und Holz-Facts
Cluster Forst und Holz in Deutschland 2004:2 Millionen Waldbesitzer
1,3 Millionen Beschäftigte
185.000 Betriebe
Jährlicher Umsatz: 181 Mrd. €
Regionale Clusterstudien bestehen oder werden erstellt für die Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz