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LUX 1800: Der neue Langstrecken-Seilkran wird bei Seik für die Fahrt zur Holzmesse fertiggemacht © Forstassessor Peter Liptay

Von einer Trasse zur nächsten

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 19.08.2008 - 09:40
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LUX 1800: Der neue Langstrecken-Seilkran wird bei Seik für die Fahrt zur Holzmesse fertiggemacht © Forstassessor Peter Liptay

Als Alternative zum Kippmastgerät und als Allround-Seilgerät in Kombination mit Laufwagen hat Seik, Truden/IT, die Lux 1800 Langstrecken-Seilkrananlage entwickelt. Vier direkt am Lkw aufgebaute Winden können mittels Zwischengetriebe mit 100 %iger Leistung des Lkw angetrieben werden.

„Der Markt zeigt eine Notwendigkeit für Reichweiten bis 1500 m und mehr. Deshalb haben Langstrecken-Seilkrananlagen nach wie vor einen hohen Stellenwert in der Forstwirtschaft”, erzählt Michael Lantschner, Kundenberater bei Seik, den Fachjournalisten, die das Unternehmen Ende Juli während einer Pressereise im 2003 errichteten Werk besuchten. „Was für den Kunden bei einer Langstreckenanlage heute wichtig ist, um wirtschaftlich zu arbeiten, ist ein kompaktes Gerät, auf dem alle notwendigen Winden aufgebaut und angetrieben sind. Das ermöglicht ein schnelles Überstellen von einer Trasse zur nächsten oder von einem Schlag zum anderen.” Als Lösung bietet Seik die Langstreckenbahn LUX 1800 an, die komplett auf einem Lkw transportiert wird. Die Neuheit wird man erstmals auf der Holzmesse Klagenfurt vom 28. bis 31. August vorstellen.

5 t-Zugkraft

Die Zugseilwinde AW-K-100 mit 5 t-Zugkraft und automatischer Wickelvorrichtung ersetzt die Präsenz eines Maschinisten an der Winde. Sie ist im hinteren Bereich der Plattform montiert und kann um 90° gedreht werden. Der Seileinlauf erlaubt einen weiteren 45° Winkel, sodass man von der Plattform auf 180° in jede Richtung trassieren kann. Ergänzt wird sie durch eine Hilfswinde, eine Tragseilwinde und eine eigene Spannwinde, um die Montage zu beschleunigen.

Das System ermöglicht problemloses Bergauf- und Bergab-Seilen im wechselseitigen Gelände. Als Lkw wurde im Werk ein MAN mit 500 PS, zwei angetriebenen Achsen sowie sperrbarem Längs- und Querdifferenzial aufgebaut. „Einen Lux 1800 liefern wir in Kürze in die Steiermark, einen anderer in die Schweiz”, informiert Lantschner.

In Kombination mit Laufwagen

Die Anlage kann vor allem bei Bergabseilungen in Kombination mit den Seik Laufwagen SFM 20/40 oder SFM 30/60 optimal genutzt werden. Bei beiden Modellen sind Motor und Winde im Laufwagen integriert. Dazu Lantschner: „Es wurde zunächst als zu aufwändig kritisiert, dass unsere Seilkräne motorisiert sind. Doch in Wahrheit ist dies ein Vorteil.”

Als innovatives Seilkransystem bietet Seik die Laufwagen auch mit zwei Hubwagen an. „Dies schont Waldboden und Verjüngung”, erklärt Lantschner. „Der Arbeitsablauf ist dynamisch, rationell und sicher.” Damit ist Ganzbaumbringung auch aus extremen Lagen möglich. Seit über einem Jahr sind die Doppellaufwagen im Einsatz.