Ein Bild von der erfolgreichen Konservierung von Sturmholz konnten sich an die 100 Waldbesitzer am 19. April bei einer Exkursion zum Holzlagerplatz Weitensfeld in der Nähe von Gurk machen. Das Holz war zu Beginn 2008 vom Orkan Paula geworfen worden. Holzhändler und Waldbesitzer Emil Eberhard, Geschäftsführer von Eberhard Holz, Liebenfels, hatte im April 2008 15.000 fm zu je 270 bis 300 fm in etwa 50 Polter in Weitensfeld und anderen Plätzen nahe St. Veit/Glan in Folie verpackt. Fast genau zwei Jahre später werden die Lager nun nach und nach geöffnet und das Holz an die Hasslacher Hermagor Holzindustrie, Hermagor, verkauft.
Auch Timber-Online konnte sich davon überzeugen, dass das Holz nach der Öffnung der Folie wie Frischholz aussieht. Der Schimmelpilz auf der Rinde ist nur äußerlich und wirkt zudem als Antagonist des Bläuepilzes. Bei Stämmen, die bei der Einlagerung bereits leichten Befall durch den Bläuepilz aufwiesen, ist dieser während der Lagerung unter Sauerstoffausschluss nicht weiter vorgedrungen. Von den 50 Poltern kam es nur bei einem wegen eines Folienschadens durch Sturm zu einem Sauerstoffeintritt. Das Mäuseschutzgitter schützte zuverlässig vor dem Durchnagen der Folie.
„Die zuvor teilweise sehr skeptischen Waldbesitzer waren von der Qualität des Holzes begeistert“, sagte Eberhard. „Bei der Folienlagerung kann der Waldbesitzer anders als beim Nasslager selbst entscheiden, wann und zu welchem Preis er das Holz auf den Markt bringt.“ Von Forst- und Sägerseite würde sich Eberhard noch größeres Interesse für das Verfahren wünschen. Ein ausführlicherer Beitrag erscheint in Kürze.