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Hans-Jürgen Narjes verstarb am 9. Mai, er war Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft forstwirtschaftlicher Lohnunternehmer (AfL) Niedersachsen und des Deutschen Forstunternehmerverbandes (DFUV) © AfL

Hans-Jürgen Narjes †

Ein Artikel von Peter Konrad | 13.05.2011 - 13:32
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Hans-Jürgen Narjes verstarb am 9. Mai, er war Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft forstwirtschaftlicher Lohnunternehmer (AfL) Niedersachsen und des Deutschen Forstunternehmerverbandes (DFUV) © AfL

Hans-Jürgen Narjes ist am 9. Mai im 76. Lebensjahr völlig überraschend an den Folgen eines Schlaganfalles verstorben. Er war Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft forstwirtschaftlicher Lohnunternehmer (AfL) Niedersachsen und des Deutschen Forstunternehmerverbandes (DFUV). Narjes hat sich mit all seiner Kraft und Kompetenz für die Belange der niedersächsischen sowie deutschlandweit agierenden Forstunternehmer eingesetzt. Er war ein Mann der Tat, der die Problematik der Forstwirtschaft von Grund auf gekannt hat. In Niedersachsen und deutschlandweit war er der Initiator und Gründervater für Zusammenschlüsse der Forstunternehmer, die dann gebündelt mit einer Stimme aufgetreten sind.

Vor einem Jahr war Narjes auf meine Anfrage hin sofort bereit, auch den in den Startlöchern stehenden Österreichischen Forstunternehmerverband mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Verbandsarbeit beratend zu unterstützen.

Auf seinem steinigen Weg hat er vieles erreicht. Ihm ist es zu verdanken, dass der heutige Forstunternehmer in der Gesellschaft ein gleichwertiger und ernstzunehmender verlässlicher Partner der Waldbesitzer und der holzverarbeitenden Industrie geworden ist. Narjes war ein Mann, der die Sprache der kleinen Unternehmer gesprochen hat, aber auch die Probleme der verarbeitenden Holzindustrie nicht aus den Augen verloren hat. Er war es, der dem Forstunternehmerstand eine wichtige und starke Position in der ganzen Wertschöpfungskette Holz gegeben hat.

Am 1. Juni hätte ihm der Niedersächsische Landwirtschaftsminister Gert Lindemann anlässlich der Ligna in Hannover das Bundesverdienstkreuz für seine außergewöhnlichen Leistungen verliehen. Leider war ihm das nicht mehr vergönnt. Die deutsche, österreichische und europäische Forstwirtschaft hat einen großen Vorkämpfer verloren, der sich um die Probleme und Sorgen des Forstunternehmerstandes ehrenamtlich, unentgeltlich und persönlich angenommen hat. Wir werden versuchen, den von ihm eingeschlagenen und vorgegebenen Weg ein Stück weiterzugehen.