Das Besondere an der Fahrerkabine: Sie lässt sich um 35 cm erhöhen und ermöglicht einen stufenlos positionierbaren Drehbereich bis 200 °. Dies bringt neben der gesundheitsfördernden Entlastung eine erhöhte Übersichtlichkeit, vor allem bei Arbeiten mit heckseitig montierten Großgeräten, wie Kranen. Die Idee stammte hierbei von der Rottenkolber Umwelttechnik und wurde von Paul Nutzfahrzeuge umgesetzt. Auf Basis eines Großtraktors des Typs Deutz TTV 9340 Agroton wurde die innovative Technik in Hannover präsentiert. Das Fahrgestell des Traktors bleibt bei diesem Umbau unverändert. Wie Geschäftsführer Gerhard Rottenkolber hervorhob, seien die Umbauten für Traktoren bis hin zu den größten landwirtschaftlichen 42-Zoll-Bereifungsoptionen uneingeschränkt möglich. Durch das Drehen der kompletten Fahrerkabine einschließlich der Kotflügel bleiben die Bedienelemente des Traktors ergonomisch in der Standardposition des Fahrers.
Technologisch gesehen, wird die Fahrerkabine inklusive der Kotflügel über einen horizontal eingebauten Hydraulikzylinder um 35 cm angehoben und um 75 cm nach hinten versetzt. Ist die Arbeitsposition erreicht, lässt sich die Kabine mittels Joystick-Steuerung stufenlos um 200 ° schwenken. Die Hubvorrichtung besteht aus einem Viergelenkmodul, das sich beim Hebeprozess scherenförmig entfaltet. Der Traktor kann bei gehobener Kabine mit bis zu 15 km/h bewegt werden. Der Umbau lässt sich bei etwaigem Verkauf der Maschine demontieren und auf anderen bauähnlichen Maschinen wiederverwenden. Wie Martin Bauer betonte, sei die Technologie zunächst einmal für Deutz-Traktoren erhältlich. Der Preis für den Umbau liegt bei etwa 60.000 €.