Rund zwei Millionen umgeworfene oder abgeknickte Bäume und etwa 4 Mio. fm Schadholz ergeben die traurige Bilanz des vergangenen Jahres in NRW. Elf Jahre nach dem Sturmtief Kyrill, welches das Land bereits stark traf, fegte Friederike mit Windspitzen von 142 km/h über den Kahlen Asten, den höchsten Berg in NRW, hinweg. Anders als vor elf Jahren folgte dem Sturm ein extrem warmer Sommer. Dieser diente als Katalysator für eine rasante Borkenkäfervermehrung. Der Landesforstbetrieb rechnet mit einem gewaltigen Problem im kommenden Frühjahr, sobald der Borkenkäfer wieder aktiv wird. Der angespannte Rundholzmarkt führt dazu, dass in NRW gegenwärtig Testlieferungen nach China initiiert worden sind. Um die zu erwartenden Schäden möglichst gering zu halten, setzte das Umweltministerium eine Taskforce zum Borkenkäfer ein. Wald und Holz NRW gründete eine Arbeitsgruppe zur Großkalamität.
Einen kleinen Lichtblick gibt der nasse und nicht zu kalte Winter. Bei diesem Wetter verpilzen viele der überwinternden Borkenkäfer und sterben ab.