Eigentlich sollen die Regeln für große Unternehmen am 30. Dezember in Kraft treten, für kleine ein halbes Jahr später. Aber so wie geplant könne die Verordnung nicht kommen, habe von der Leyen gesagt, ohne konkreter zu werden.
Die Europäische Volkspartei (EVP), einige EU-Mitgliedsstaaten, Branchenverbände, aber auch Handelspartner – darunter die USA, Australien und Brasilien – haben sich in den vergangenen Monaten an die EU-Kommission gewandt und um eine Verschiebung der Regeln gebeten, da noch nicht alle Details geklärt sind.
Die sozialdemokratische Fraktion (S&D) hingegen forderte von der Leyen und den Kommissionsvize Maroš Šefčovič am Donnerstag in einem Schreiben auf, die EU-Entwaldungsverordnung fristgerecht umzusetzen und zügig die noch fehlenden Hilfsdokumente zu veröffentlichen. Auch die Grünen setzen sich für eine Einhaltung der Frist ein. Ihre Befürchtung: Wird im Gesetz die Umsetzungsfrist geändert, könnte es in diesem Verfahren zu weiteren inhaltlichen Abschwächungen kommen.
Vonseiten der Kommission selbst hieß es am 19. September, wie bisher: Der Termin stehe fest, man arbeite hart daran, für eine reibungslose Umsetzung zu sorgen.