Peter (li.) und Alfred Ecker (re.) Beginn mit Kabeltrommeln, heute sind die beiden Palettenspezialisten © Ebner
Die erste Maschine überhaupt wurde im Dezember an das Säge- und Hobelwerk Peter Ecker, Eitzendorf, ausgeliefert. Das auf Paletten spezialisierte Unternehmen ist ein Paradebeispiel dafür, wie man die neue OptiCut S 75 effizient einsetzen kann. 24 Stunden-Lieferservice. Ecker baut Spezialpaletten, Sonderverpackungen, Kisten und Kabeltrommeln. Profilieren kann man sich bei diesen Produkten mit Genauigkeit, Qualität und insbesondere schneller Lieferung. Die Oberösterreicher garantierten ihren Kunden einen 24 Stunden-Lieferservice.
Kleinserien, die man schnell fertigen muss, stehen bei Ecker an der Tagesordnung. Die Teile für solche Aufträge wurden früher vielfach von einem Mann händisch zugeschnitten, da es nicht rentabel war, die ältere Grecon-Dimter-Durchlaufmaschine jedes Mal umzurüsten. Diese hatte vielmehr die Aufgabe, die Fixlängen für Großaufträge und Standardprodukte zuzuschneiden.Neue Maschine, neuer Arbeitsablauf. Mit der OptiCut S 75 hat sich die Arbeitsweise wesentlich geändert. Obwohl die Durchlaufmaschine nochmals installiert wurde, wird praktisch nur noch auf der neuen Säge gearbeitet - und zwar für sämtliche Zuschnitte auch für Kleinstserien. Wenn also etwa zwei Stücke benötigt werden, lohnt sich die Nutzung der OptiCut S 75. Dazu wird einfach am Bedientableau das Schnittprogramm eingegeben. Der Mann an der Maschine muss nur das Werkstück auflegen, der Zuschnitt erfolgt automatisch.
Mitarbeiter: 11
Umsatz: 17 Mio. S/J
Produkte: Spezialpaletten, Kisten, Kabeltrommeln, Blindrahmen (Holz, Alu), Schnittholz, Hobelware
Einschnitt: 2000 fm/J
Verarbeitung: 6000 m³/J
Kapazität: bis 1000 Paletten pro Tag
Bei Kleinserien reicht ein Bediener dieser gibt nur die gewünschte Zuschnittlänge ein, die Längenerfassung erfolgt automatisch © Ebner
Der Schieber ist mit einem gekapselten Linearantrieb versehen. Ausgedehnte Kettenglieder können bei diesem Prinzip zu keinen Ungenauigkeiten führen. Zweiter Vorteil: der Antrieb ist wartungsfrei.
Bei Großserien arbeiten zwei Mann an der Maschine: einer legt die Hölzer auf, der andere stapelt die Zuschnitte © Ebner
Bei Ecker reicht bereits die installierte Ausführung, um eine höhere Genauigkeit zu erzielen als vorher. Ecker: „Die Palettenkunden haben wachsende Ansprüche. Deren automatisierte Stapelungen arbeiten umso störungsfreier, je genauer die Paletten sind. Exakte Produkte sind notwendig.” Bei der Durchlaufmaschine lag die Genauigkeit nur bei ±1 cm.
Von der OptiCut S 75 können Kanthölzer bis 240 mal 160 mm oder Bretter bis 360 mal 30 mm bearbeitet werden. Solche Maximal-Dimensionen kommen bei Ecker eher selten vor. Doch fallen solche Hölzer insbesondere bei Holzbau- oder Fertighausunternehmen an. Die OptiCut 75 S dürfte daher auch für diese Kunden interessant sein.
Schnittgenauigkeit: ± 0,5 mm (optional ± 0,1 mm)
Holzeingangslängen: bis 4,5 m
Schnittlänge: min. 50 mm
Holzquerschnitt: min. 20 mal 10 mm, max. 360 mal 30 mm oder 240 mal 160 mm
Vorschub: 60 m/minZuschnittvarianten:
? Längenzuschnitt nach Schnittmuster
? Auskappen von Fehlern
? Auskappen von Fehlern bei gleichzeitigem Schneiden von Fixlängen nach Raster
? Auskappen von Fehlern bei gleichzeitigem Längenzuschnitt und max. Ausbeute
Die Möglichkeit, kleine Dimensionen rationell bearbeiten zu können, hat Ecker neue Produkte eröffnet. So werden neuerdings 5 mal 5 cm-Leisten zugeschnitten und zu Unterlagen für Stahlformen verarbeitet.Top-Leistung. Das gleichzeitige Ablängen mehrerer Hölzer steigert auch die Leistung entsprechend. Von GreconDimter wurde diese mit bis zu 3000 lfm pro Monat angegeben, doch laut den ersten Erfahrungen liegt diese in Eitzendorf bei annähernd 4000 lfm pro Monat.
Ecker ließ bisher in zweieinhalb Monaten über 1000 m³ durch die Maschine. Damit ist man mit der Leistung um rund 30% über dem, was man früher bearbeiten konnte. Das bedeutet für den Unternehmer, dass er die Mitarbeiter für andere Tätigkeiten einsetzen kann.
Bei kleinen Serien reicht ein Mann an der Maschine. Er legt die Hölzer auf der einen Seite auf und kann dann die abgelängten Teile auf der anderen Seite wieder abnehmen. Werden ganze Pakete bearbeitet, hat sich der Einsatz von zwei Männern bewährt. So schneidet Ecker etwa Großserien für einen oberösterreichischen Türenhersteller zu.
Der Schieber sorgt für kontrollierte Manipulation der Hölzer in die Maschine das aufwändige Einstellen eines Anschlags entfällt © Ebner
Bei der Fehleroptimierung erfasst die Kamera die Kreisstriche während des Abfahren des Holzes. Automatisch stoppt der Vorschub an den angezeichneten Stellen.Vorteil eigener Einschnitt. Die OptiCut S 75 ist nur ein Glied im Produktionsprozess, welches eine schnelle Kundenbelieferung erlaubt. Wichtig ist für Ecker auch die Möglichkeit, selbst Schnittware erzeugen zu können. So schneidet man seit einem Brand Anfang der Neunzigerjahre auf einem Esterer-Gatter. „Nur für spezielle Aufträge, wir legen uns nichts auf Lager. Mit dem Gatter haben wir die Möglichkeit, Sonderdimensionen zu schneiden. Andererseits können wir schnell Ware erzeugen, die wir kurzfristig brauchen”, erläutert Ecker.
Die Nachschnittmaschine, ein zweiwelliges Kreissägenaggregat von Stingl, Guttaring, vervollständigt die Sägelinie.
Ecker bietet die Rahmen in allen erdenklichen Dimensionen an - und das sowohl in Alu als auch Holz. Rund- oder Segmentbögen wurden ebenfalls realisiert. Für die Produktion hat man sich eine eigene Werkstatt eingerichtet, in der nun etwa 6000 Rahmen pro Jahr gefertigt werden können.Ursprung Kabeltrommeln. Den Ursprung haben die Eckers mit ihrem Unternehmen in der Erzeugung von Kabeltrommeln: 1968 begann man die Fertigung - damals für Hauptabnehmer Siemens. Als dieser die Produktion verlagerte, begann Ecker mit der Erzeugung von Paletten und Verpackungskisten.