Thermisch behandeltes HolzAnlagenkapazitäten:
? Finnland: 50.000 m³/J (50.000 m³/J in Bau)
? Holland: 50.000 m³/J
? Frankreich: 20.000 m³/J (20.000 m³/J in Bau)
? Deutschland: 8500 m³/JEigenschaften:
+ Geringe Wassersorption (Fasersättigung 12-15%, Ausgleichsfeuchte 4%, Quellung minus 30 bis 80%)
+ gute Lackierbarkeit (längere Serviceintervalle)
+ verbesserte Dimensionsstabilität
+ erhöhte Resistenz gegenüber Pilzen
± E-Modul bleibt gleich
- Masseverlust
- verminderte Festigkeit, Holz deutlich spröder (Bruchfestigkeit minus 40%)Produktionskosten: 65 bis 150 &/m³ exkl. Holzkosten)Investitionskosten:
Inertgas (Kapazität 3500 m³/J): rund 750.000 €
Wasserdampf (3500 m³/J): rund 500.000 €
Öl-Hitze (8.500 m³/J): rund 450.000 €
Plato (50.000 m³/J): rund 25 Mio. €
? Finnland: 50.000 m³/J (50.000 m³/J in Bau)
? Holland: 50.000 m³/J
? Frankreich: 20.000 m³/J (20.000 m³/J in Bau)
? Deutschland: 8500 m³/JEigenschaften:
+ Geringe Wassersorption (Fasersättigung 12-15%, Ausgleichsfeuchte 4%, Quellung minus 30 bis 80%)
+ gute Lackierbarkeit (längere Serviceintervalle)
+ verbesserte Dimensionsstabilität
+ erhöhte Resistenz gegenüber Pilzen
± E-Modul bleibt gleich
- Masseverlust
- verminderte Festigkeit, Holz deutlich spröder (Bruchfestigkeit minus 40%)Produktionskosten: 65 bis 150 &/m³ exkl. Holzkosten)Investitionskosten:
Inertgas (Kapazität 3500 m³/J): rund 750.000 €
Wasserdampf (3500 m³/J): rund 500.000 €
Öl-Hitze (8.500 m³/J): rund 450.000 €
Plato (50.000 m³/J): rund 25 Mio. €
Die beständige Holzschutzmittel-Diskussion könnte einem Verfahren eine Chance geben, das in den vergangenen Jahren wieder entdeckt wurde: die thermische Behandlung von Holz (sh. auch Holzkurier Heft 11, S. 3). Am Seminar für die Holzindustrie der SH-Holz, Biel/CH, in Zofingen am16. und 17. März erläuterte Dr. Hans Leithoff, Holz-Bundesforschungsanstalt Hamburg, dass man dazu Behandlungen zählt, die Holz über 160° C erwärmen. Dabei zersetzen sich Hemicellulosen, die Abbauprodukte vernetzen mit dem Lignin und umhüllen die Zellulose. „Sie bilden einen schützenden Kitt”, so Leithoff.Vier Verfahren. Vier verschiedene Behandlungsverfahren werden heute unterschieden. Das Wasserdampfverfahren wird etwa von den skandinavischen Herstellern Finnforest (Neubau: 60.000 m³/J) und Stora Enso betrieben. Dabei setzt man vorgetrocknetes Holz (Fichte, Kiefer, Birke) drei Tage lang einer Temperatur von 150 bis 250 °C aus. Gleichzeitig wird Wasserdampf eingeblasen und die Umgebungsluft weitgehend entfernt.
Aufwändiger wird das Verfahren, wenn man anstatt Luft, mit einem Inertgas (etwa Stickstoff) arbeitet. Die Temperaturen liegen hierbei zwischen 150 und 240 °C. Angewandt wird das Verfahren derzeit bei Kiefer, Fichte und Buche.
Ein mehrstufiger Prozess ist das Plato-Verfahren. Bei der von einem holländischen Unternehmen betriebenen Anwendung wird Holz mehrstündig unter hohem Druck bei rund 170 °C unter sehr feuchten Bedingungen gehalten. Anschließend wird es binnen dreier Tage auf 10% Holzfeuchte heruntergetrocknet, um danach bis zu 16 Stunden mit einem Inertgas „gehärtet” zu werden. Als Ausgangsmaterial wird feuchtes Holz empfohlen. Verwendet werden Radiata Pine, Pappel, Fichte und Kiefer.Holz fritieren. Einer großen Friteuse entspricht das Öl-Hitze-Verfahren. Holz wird in Pflanzenöl getaucht, das langsam auf bis zu 220 °C erhitzt wird. Die eigentliche Behandlungsdauer ist auf zwei bis vier Stunden beschränkt. „Wie bei allen Verfahren muss abschließend nachkonditioniert werden”, erläutert Leithoff weiter.Dunkle Oberflächen. Derzeit sei die Behandlung noch auf Stücke beschränkt, die nicht stärker als 65 mm sind. Diese weisen nach der Behandlung eine hell- bis dunkelbraune Oberfläche auf und haben einen rauchigen Eigengeruch.
Da sich alle Verfahren unterschiedlich auf die Eigenschaften auswirken, muss der Anwender wissen, wofür er das Produkt einsetzen kann. Hier sind Produzenten und Händler gefragt.
Aufwändiger wird das Verfahren, wenn man anstatt Luft, mit einem Inertgas (etwa Stickstoff) arbeitet. Die Temperaturen liegen hierbei zwischen 150 und 240 °C. Angewandt wird das Verfahren derzeit bei Kiefer, Fichte und Buche.
Ein mehrstufiger Prozess ist das Plato-Verfahren. Bei der von einem holländischen Unternehmen betriebenen Anwendung wird Holz mehrstündig unter hohem Druck bei rund 170 °C unter sehr feuchten Bedingungen gehalten. Anschließend wird es binnen dreier Tage auf 10% Holzfeuchte heruntergetrocknet, um danach bis zu 16 Stunden mit einem Inertgas „gehärtet” zu werden. Als Ausgangsmaterial wird feuchtes Holz empfohlen. Verwendet werden Radiata Pine, Pappel, Fichte und Kiefer.Holz fritieren. Einer großen Friteuse entspricht das Öl-Hitze-Verfahren. Holz wird in Pflanzenöl getaucht, das langsam auf bis zu 220 °C erhitzt wird. Die eigentliche Behandlungsdauer ist auf zwei bis vier Stunden beschränkt. „Wie bei allen Verfahren muss abschließend nachkonditioniert werden”, erläutert Leithoff weiter.Dunkle Oberflächen. Derzeit sei die Behandlung noch auf Stücke beschränkt, die nicht stärker als 65 mm sind. Diese weisen nach der Behandlung eine hell- bis dunkelbraune Oberfläche auf und haben einen rauchigen Eigengeruch.
Da sich alle Verfahren unterschiedlich auf die Eigenschaften auswirken, muss der Anwender wissen, wofür er das Produkt einsetzen kann. Hier sind Produzenten und Händler gefragt.
BSH ab 10.000 m³. Die technischen Möglichkeiten von BSH-Werken von 10.000 bis 100.000 m³ Jahresproduktion beschrieb Eckart Müller von der CTR-Holztechnik, Bruckmühl/D, jenem Büro, das für Springer, Friesach in Deutschland aktiv ist.
Grundsätzlich gibt es für Anlagen, egal welcher Produktionsgröße, Ähnlichkeiten. So sei eine Feuchtemessung per Nagelprobe aus Produkthaftungsgründen verpflichtend vorgeschrieben. Dies sei insbesondere für Großbetriebe eine große Leistungsbremse. Berührungslose Durchlaufgeräte werden derzeit von den zuständigen Instanzen geprüft, Müller hält eine baldige Zulassungserteilung für möglich.Gütesortierung mit Filmetagen. Je nach gewünschter Produktionsleistung baut Springer Gütesortierungen. Grob unterschied Müller zwei Typen. Die kleine Variante wird mit üblicherweise fünf Stapelplätzen gebaut. Leistung: 20 bis 30 Bretter/min, bis 40.000 m³/J. Die Gütesortierung „Groß” schafft bis zu 80 Bretter pro Minute, womit eine theoretische Gesamtleistung von 200.000 m³/J möglich scheint. Die Sortierung erfolgt über Filmetagen. Eine solche Anlage erhalten Nordlam, Magdeburg/D, und die Holzwerke Bullinger, Neuruppin/D.Hochfrequenz im Kommen. Als aktuellen Trend erkennt Müller die Hochfrequenz- (HF)-Technik. HF-Taktpressen haben ihre Vorteile bei variabler Leimholzkurzware (Fensterkantel, Beams, Posts), kontinuierliche HF-Pressen werden in Deutschland und Österreich in industriellen Großbetrieben eingebaut. Liegt die Leistung bei ersterer zwischen 10.000 und 15.000 m³/Schicht/J, so sind mit Konti-Pressen bei einem realistischen Vorschub von 8 m/min über 100.000 m³/Schicht/J möglich.Kosmetik ist notwendig. Immer wichtiger wird die Flickstation. In Kombination mit Farbscannern hält Müller vollautomatische Systeme für möglich.
„Viel Rationalisierungspotenzial” ortet Müller bei der Kommissionierung: „Heute ist noch mit 60 bis 100 DM/m³ zu rechnen.” Bei Springer überlegt man, ein ursprünglich als Sortierwerk für Bauholz angedachtes System nun als rationelle BSH-Kommissionierstation auszubauen. Eine solche Anlage wurde bei einem deutschen Projekt bereits angeboten.
Grundsätzlich gibt es für Anlagen, egal welcher Produktionsgröße, Ähnlichkeiten. So sei eine Feuchtemessung per Nagelprobe aus Produkthaftungsgründen verpflichtend vorgeschrieben. Dies sei insbesondere für Großbetriebe eine große Leistungsbremse. Berührungslose Durchlaufgeräte werden derzeit von den zuständigen Instanzen geprüft, Müller hält eine baldige Zulassungserteilung für möglich.Gütesortierung mit Filmetagen. Je nach gewünschter Produktionsleistung baut Springer Gütesortierungen. Grob unterschied Müller zwei Typen. Die kleine Variante wird mit üblicherweise fünf Stapelplätzen gebaut. Leistung: 20 bis 30 Bretter/min, bis 40.000 m³/J. Die Gütesortierung „Groß” schafft bis zu 80 Bretter pro Minute, womit eine theoretische Gesamtleistung von 200.000 m³/J möglich scheint. Die Sortierung erfolgt über Filmetagen. Eine solche Anlage erhalten Nordlam, Magdeburg/D, und die Holzwerke Bullinger, Neuruppin/D.Hochfrequenz im Kommen. Als aktuellen Trend erkennt Müller die Hochfrequenz- (HF)-Technik. HF-Taktpressen haben ihre Vorteile bei variabler Leimholzkurzware (Fensterkantel, Beams, Posts), kontinuierliche HF-Pressen werden in Deutschland und Österreich in industriellen Großbetrieben eingebaut. Liegt die Leistung bei ersterer zwischen 10.000 und 15.000 m³/Schicht/J, so sind mit Konti-Pressen bei einem realistischen Vorschub von 8 m/min über 100.000 m³/Schicht/J möglich.Kosmetik ist notwendig. Immer wichtiger wird die Flickstation. In Kombination mit Farbscannern hält Müller vollautomatische Systeme für möglich.
„Viel Rationalisierungspotenzial” ortet Müller bei der Kommissionierung: „Heute ist noch mit 60 bis 100 DM/m³ zu rechnen.” Bei Springer überlegt man, ein ursprünglich als Sortierwerk für Bauholz angedachtes System nun als rationelle BSH-Kommissionierstation auszubauen. Eine solche Anlage wurde bei einem deutschen Projekt bereits angeboten.