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Nach Kippentstapelung, Vereinzelung kann die Warebeurteilt werden, es folgt die Hobelzuführung SAS 4 © HIT

Sortieren, stapeln, bündeln

Ein Artikel von Administrator | 23.11.2001 - 00:00
Eine effiziente Sortierung, Hobelung und Bearbeitung von Schnittware wird in Zeiten sinkender Margen für Betriebe der Holz verarbeitenden Industrie immer wichtiger.Erfolg mit kombinierter Sortier-, Hobelanlage. Gleich 3 Unternehmen haben sich in jüngster Zeit für die Lösung von HIT, Ettringen/D, entschieden: Holzhof Prugger, Olang/I, setzt an seinem Standort in Sillian eine Anlage ein, die kompakt die Aufgaben Sortierung, Hobelung und Stapelung erfüllt.
Als Zusatzfeature wurde dort die HIT-Bündelanlage integriert. Und: Muss Ware nur kontrolliert und umgestapelt werden, so lässt sich über einen Bypass die Hobelanlage umfahren.
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Nach Kippentstapelung, Vereinzelung kann die Warebeurteilt werden, es folgt die Hobelzuführung SAS 4 © HIT

Anlage in Anlage integriert. Zur Zeit wird die Anlage bei Schwaiger, Hengersberg/D, in Betrieb genommen. Mit ähnlichen Komponenten wie bei Prugger war die Herausforderung die Integration einer bestehenden Hobelanlage.
Hohe Anforderungen hinsichtlich Leistung und Qualität stehen wiederum bei der Lösung für den KVH-Produzenten Merkle, Nersingen/D, im Vordergrund. Das beginnt bereits beim Förderer vor der Entstapelung. Die kombinierte vollautomatische Paketentstapelung und -sammlung ist wiederum eine Standardlösung.
Integriert ist bei allen 3 Varianten eine Durchlaufsäge, an der die Hölzer noch auf Länge gebracht werden können. Im Falle von Merkle und Schwaiger ist nach der Beurteilung eine Aufteilsäge eingebaut.
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Stapelanlage mit automatischer Lattenlegung © HIT

Angepasst dank flexibler Regelung. Usus ist bei HIT mittlerweile auch die durchgehende Frequenz-Steuerung der gesamten Anlage - also vom Querförderer am Beurteilungsdeck, auf dem der Bediener die Ware visuell beurteilt, bis zur Paket-Abstapelung.
Aus den Informationen am Beurteilungsdeck - Sortierentscheidung plus Brettvermessung - wird bei Prugger die Einteilung in Qualität A vorgenommen, die auch tatsächlich gehobelt wird. Qualität B und C werden aus dem Durchlauf ausgeschleust.
Hohe Anforderungen. Die beurteilte Ware wird dann dem jeweiligen Hobelautomaten zugetaktet. „Bei den Anlagen sind wir sehr variabel. Wir können Holzlängen von 2,5 bis 6 m und Brettbreiten von 60 bis 160 mm manipulieren”, so Marketingleiter Franz Anton. Über einen speziellen Förderer werden die Hölzer auf bis zu 250 m/min hochgeschossen, um sie Stoß an Stoß hobeln zu können.
Bei der steuerungstechnischen Integration der Hobelmaschine in die Anlage ist HIT selbstverständlich offen.
Bei den 3 Projekten trifft man 2-mal auf Weinig und einmal auf eine Ledinek-Lösung. Letztere steht in Sillian und ist zusätzlich mit einer Auftrennvorrichtung versehen. Die Südtiroler Holzindustrie kann in Osttirol Hobelware zu Latten auftrennen.
Mit dieser Neuheit kann der Kunde etwa in einem Arbeitsgang Bretter und Latten sägen und hobeln. Über einen Trenntransport werden die Latten von den Bettern getrennt und der Stapelanlage zugeführt.
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Zuführung zur Stapelanlage SAS 2 – mit Bündigförderung © HIT

Im Werk Prugger wird das Holz nach der Bearbeitung einem breiten Bündigrollengang übergeben, wo aus den Einzelstücken ein Teppich gebildet wird. Von einer Vereinzelerscheibe erfolgt abschließend die erneute Aufteilung - dann kann die Brettbreite gemessen werden, was für Bündelung und Stapelung notwendig ist.
Bündelung im Quertransport. Und genau für diesen Anlassfall hat HIT eine eigene Bündelung gebaut. Bis 5 Bunde können pro Minute automatisch gebildet werden. Latten sowie Bretter bis 150 mal 150 mm sind manipulierbar. Vom Bediener müssen lediglich die Anzahl der Bretter pro Bund und die Länge eingegeben werden.
Ist eines fertig umreift, wird es zur Lagenbildung der HIT-Stapelanlage weiterbefördert. Sobald dort die gewünschte Bündelanzahl erreicht ist, werden diese von der Übergabezunge der eigentlichen Stapelung zugeführt.Stapelmaschine mit Lattenmagazin. Die Stapelanlage ist wieder bei allen 3 Beispielen nahezu identisch. Realisiert sind beim Holzwerk Prugger 40 Takte - bei weiteren Projekten, die für 2002 avisiert sind, werden die Anlagen auf 60 Takte ausgelegt.
Für die Stapelung selbst gibt es 2 Varianten. Einmal kann über die Stückzahl gearbeitet werden. Der Bediener gibt am Tableau ein, wieviele Bretter pro Lage und wieviele Lagen pro Paket gewünscht sind. Oder man fährt über die Deckbreite. Beispiel: 1500 mm breite Lagen. Dabei wird das Erreichen derselben wieder automatisch überwacht. Hierbei kann sowohl parallel als auch diagonal versetzt gestapelt werden.Großstapel. Es sind recht große Pakete aufsetzbar. In allen 3 Fällen sind 2 mal 2 m-Stapel möglich, in denen sich automatisch entsprechende Brettlücken berücksichtigen lassen, wie sie etwa für Trocknungspakete notwendig sind.
Umgesetzt wird von HIT üblicherweise auch eine genaue Leistungserfassung. Pro Paket werden Laufmeter, Deckbreite oder Stückzahl pro Paket sowie alle relevanten Brettdaten gesammelt. Nach Schichtende lässt sich also jeweils die Gesamtmenge für alle Parameter ablesen. Abgebildet werden diese am Bedientableau.Geringer Personaleinsatz. Die Stapelanlage bei Prugger ist für 6 Lagen pro Minute ausgelegt. Für die Bedienung einer solchen Anlage sind 2 Personen vorgesehen - einer an der Beurteilung auf Höhe der Durchlaufsäge, der zweite an der Bündel- und Stapelstation. Die Latten werden automatisch gesetzt.
Eine Besonderheit wird HIT bei Merkle realisieren. Dort werden vor der Stapelung 5 Sortieretagen eingebaut.