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Dünne Schnittfugen, einfachere Peripherie sprechen für Bandsägen © Möhringer

Dünnschnitt-Technik

Ein Artikel von Administrator | 06.02.2002 - 07:30
Schneiden mit dünnen Schnittfugen zwecks sparsamem Holzverbrauch - das ist ein wichtiges Thema für Weiterverarbeiter. Wird die Dünnschnitttechnik zur Notwendigkeit für Halbfabrikate, das fragt man sich bei Möhringer, Wiesentheid/D, angesichts aktueller Projekte.Von besonderer Bedeutung ist diese Technik bei der Herstellung von dünnen Holzerzeugnissen, wenn eine große Anzahl von Schnitten am Ausgangsprodukt vorgenommen werden muss. Das trifft für Massivholzklötze zu, die in dünne Lamellen aufgeteilt werden sollen. Hauptsächliche Verwendung findet die Technik bei der Herstellung von Bleistiftholz, Fenster- und Türenkomponenten, Landhausdielenstreifen, Lamellen für Massivholzplatten, Paneelen für Möbel, Parkettlamellen für Mehrschichtparkett, Dickfurnieren und Leimbindern.
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Dünne Schnittfugen, einfachere Peripherie sprechen für Bandsägen © Möhringer

Neue maschinentechnische Möglichkeiten. Die Anforderungen an die Maschinenqualität sind hoch. „Der technische Fortschritt der vergangenen Jahre erlaubt jetzt die Anwendung zu Zwecken, für die sich die Dünnschnitttechnik in der Vergangenheit nicht gelohnt hätte”, erläuterte Dr. Simon Möhringer am Winterseminar für die Sägeindustrie vom 14. bis 16. Jänner. „Bei kleinen Einschnittmengen, wo Rohstoff und das Halbfabrikat gut und teuer sind, sowie bei großen Mengen, in denen die Reststoffmenge nicht zu vernachlässigen ist, sollte unbedingt der Einsatz der richtigen Dünnschnitttechnik in Erwägung gezogen werden.” Die Überlegungen im Hause Möhringer: Grundsätzlich lassen sich Kreissägen nur bei relativ niedrigen Schnitttiefen einsetzen, weil sonst die Schnittfuge unvertretbar groß wird. Spaltmesser sind nur für große Kapazitäten verwendbar, da aufwändige Investitionen vor allem für die Infrastruktur zu berücksichtigen sind. Gatter und Bandsäge lassen sich am universellsten verwenden.
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BSH-Träger lassen sich selbst bei großen Höhen auftrennen – auch hier zählt die geringe Schnittfuge © Möhringer

Vieles spricht für Bandsäge. Wegen der relativ geringen Investitions- und Betriebskosten sowie der großen Zuverlässigkeit sind Bandsägen besonders interessant. Möhringer: „Daher hat unser Haus in den vergangenen beiden Jahren durch intensive Entwicklungsarbeit erhebliche Fortschritte in der Dünnschnitttechnik mit Bandsägen erzielt, die sich seit einiger Zeit im rauen Industrieeinsatz erfolgreich bewähren.”In der Parkettproduktion können je nach Holzart und benötigter Vorschubgeschwindigkeit Schnittfugen von 1,3 bis 1,6 mm erreicht werden.BSH dünn geschnitten. Für BSH-Erzeuger hat Möhringer Anlagen realisiert, die Breiten bis 1,6 m bei Schnittfugen von 2,5 bis 2,9 mm bewältigen. Bei Riftschnitten für Halberzeugnisse mit Produktstärken um die 500 mm gibt Möhringer Schnittfugen von 1,8 bis 2,5 mm an. Im Einvernehmen mit den Sägeblatterzeugern forscht Möhringer an der weiteren Reduztion der Schnittfugen. Die Erhöhung der Leistung und die noch gezieltere Berücksichtigung der Holzarten sind weitere Forschungsthemen.