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Löberbauer, Köster, Familie Fally und Fallenhauser (v. li.) stellten die Quizfrage: Holzart und Alter des Stammes? © Kanzian

Holzhandels-Jubiläum

Ein Artikel von Administrator | 03.10.2002 - 00:00
Qualitätshölzer wie Tischlerware, Lärche, Leistenware, Fensterholz, Lamellen, werden von Lenzinger Holzexport (LHE), Vöcklamarkt, gehandelt. Das österreichische Tochterunternehmen der Köster-Gruppe, Gittelde/DE, verkauft 14.000 m3/J. Insgesamt schlägt die Köster-Gruppe 120.000 m3/J um. Haupteinkaufs- und Absatzgebiete sind Europa, Südostasien, Nordamerika. „Unsere Lieferanten sind vorwiegend kleine und mittlere Sägewerke, da diese nicht nur Massenware produzieren und eher auf unsere Qualitätsanforderungen eingehen können”, so Johann Fally. Er ist seit 1973 Geschäftsführer von LHE, seine Frau Rosalia unterstützt ihn tatkräftig und ist für Rechnungs- und Finanzwesen verantwortlich. Holzwissensquiz. Anlässlich des 50sten Bestandsjubiläums lud man die Lieferanten am 14. September in die größte Bauernstube der Alpen nach Strobl/Wolfgangsee ein. Die 100 geladenen Gäste konnten ihr Holzwissen überprüfen. Bei einem Quiz wurden einige Holzarten, die Anzahl der Säger Österreichs (1419), und wieviel Rundholz/Jahr in Österreich verschnitten wird (15,5 Mio. fm), abgefragt. Nicht leicht gestaltete sich das Bestimmen des oben abgebildeten 127-jährigen Lindenstammes. Den 1. Platz errang Melitta Wiesinger, Martinsberg.Komplettes Programm. Die Hauptholzarten mit denen gehandelt wird sind Fichte, Kiefer und Lärche. Vorrätig ist alles, ob trocken, nass, Bauholz, Latten, Dielen, Kantholz, KVH.
Wir handeln vorwiegend Qualitätsholz und eher wenig Massenware”, so Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Johannes Köster. Weiters erläutert er die Firmenphilosophie: „Wir sind ein zuverlässiger und leistungsfähiger Partner für Lieferanten und Kunden, der schnell auf Kundenwünsche reagiert.” Die derzeit eher schwierigen Zeiten geben keinen Grund für Pessimissmus. 1980 ist er in die Fußstapfen seines Vaters Johannes Köster getreten.
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Löberbauer, Köster, Familie Fally und Fallenhauser (v. li.) stellten die Quizfrage: Holzart und Alter des Stammes? © Kanzian

Weltpatent für Dünnspanplatten. Holzimporteur und Handel alleine ist zu wenig. Mende, deren Präsident Johannes Köster ist, hat das Weltpatent auf das Kalanderverfahren, nach dem Dünnspanplatten erzeugt werden.
Aufgrund der starken Konkurrenz versuchte man eine kontinuierliche Verpressung zu entwickeln, es entstand das Karlanderverfahren. Der Vorteil bei diesem Verfahren ist, das man die Platten direkt Beschichten kann, so Köster. Das Hauptwachstum konnte man in den 60erjahren verzeichnen. An amerikanische und australische Unternehmen wurden Lizenzen vergeben. Bei Köster, Mende und LHE werden insgesamt 350 Mitarbeiter beschäftigt.Spezialitätenproduktion mit dem Karlanderverfahren. Produziert werden Dünnspanplatten mit 3 bis 10 mm Stärke. Stolz ist man auf die Spezialitäten. So werden beschichtete Platten für Wohnmobile, Busse und Fußböden erzeugt.
In Zukunft will man versuchen, die Plattenqualität noch weiter zu verbessern, was Oberfläche, Festigkeit und Beschichtung betrifft. Im 3-Schichtbetrieb werden 40 Mio. m2/J Platten erzeugt.
Weitere Köster-Niederlassungen gibt es in Polen, Rumänien und Tschechien.
Köster-/LHE-/Mende-Facts
Geschäftsführer Köster: Dipl.-Kfm. Johannes Köster
Gründung Köster: 1932
Tochterunternehmen:Lenzinger Holzexport (LHE)
Gründung LHE: 1952
Geschäftsführer LHE: Johann Fally
Gründung Mende: 1961
Mitarbeiter: 350
Köster: Handel von 120.000 m3 Schnittholz pro Jahr
Spanplattenproduktion: 40 Mio. m2/J
Umsatz: 100 Mio. €/J