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Neue EU-Regelungen für die Betreiber - zahlreiche Tests bescheinigen die Sicherheit der Filteranlagen © Rippert

Explosions-Schutz

Ein Artikel von Administrator | 19.07.2003 - 00:00
Keine Systeme von der Stange, sondern individuelle Problemlösungen, das ist das Motto von Rippert, Herzebrock-Clarholz/DE und Feldkirchen i. K., erfuhr man am Ligna-Messestand in Hannover/DE.Marktbearbeitung in Süd und Ost. Als eigenständiges Unternehmen errichtete Rippert Anlagentechnik voriges Jahr in Feldkirchen eine Produktionsstätte, von der aus Kunden sowohl in Österreich, als auch in den Nachbarländern im Süden und Osten mit Projektierung, Montage und Service betreut werden können. (sh. Holzkurier Heft 34/02, S. 14). Ein Ausbau bis zu einem Stand von 50 bis 60 Mitarbeitern ist geplant. „Feldkirchen bot sich sowohl durch die günstige geografische Lage mit der Nähe zu Slowenien, Italien und Ungarn und dem Vorhandensein von geeigneten Fachkräften an”, erklärt Prokurist Georg Ranzuch, der das Unternehmen leitet.
Mit dem Messebesuch auf der Ligna war man zufrieden. Insbesondere mit dem Interesse für die ausgestellte Anlage, die nach der Messe nach Belgien geliefert wurde. „Rippert wurde in der Holzindustrie groß”, erzählt Ranzuch. „Über die Lackierung ist man schließlich in den Kunststoff- und Metallbereich vorgedrungen.” Mittlerweile werden über 50% der Lackieranlagen in der Kunststoff- und Metallindustrie installiert. Vor allem die Autoindustrie zählt zu den weltweiten Kunden des Unternehmens. Bereits vom Standpunkt Feldkirchen wurden große Anlagen bei MS-Design, Roppen, Seeber, South Carolina/US, Alfit, Götzis, Moser, St. Michael, Andexlinger, Haslach, Göbel, Fladnitz, Funder, St. Veit und Kühnsdorf, Trinker, Moosburg, zum Teil produziert und komplett installiert.
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Neue EU-Regelungen für die Betreiber – zahlreiche Tests bescheinigen die Sicherheit der Filteranlagen © Rippert

Verordnungs-Wirr-Warr. „Mit der Umsetzung der europäischen Verordnungen und Normen sind die Betreiber von Maschinen und Anlagen mehr und mehr in der Verantwortung. Da ist es naheliegend, dass ein Betreiber soviel Sicherheit wie nur eben möglich einkaufen möchte, um das Eigenrisiko entsprechend zu minimieren”, erläutert Ranzuch weiter. Vorreiter bei Explosionstests. Für Reihenfilter-Anlagen hat Rippert auf der DMT-Versuchs-Strecke in Dortmund verschiedene Tests durchführen lassen: Zunächst wurde die Explosionsdruck-Stoßfestigkeit des Filtergehäuses, gemäß VDI 2263 ermittelt und bescheinigt. Im Anschluss daran folgte die Prüfung der selbst hergestellten Explosionsklappen auf Druckstoß und mechanische Festigkeit, auf Basis der VDI-Richtlinie 3673. In einer weiteren Messreihe wurden die Zellenradschleusen auf Druckstoßfestigkeit und Zünddurchschlags-Sicherheit überprüft.
Die europäische Richtlinie 94/9/EG (ATEX 95) ist eine Hersteller-Richtlinie in Bezug auf den Explosionsschutz. Hiernach dürfen ab dem 1. Juli nur noch Artikel in den Verkehr gebracht werden, die dieser Richtlinie entsprechen. Auch Absaug- und Filteranlagen sind davon bedingt betroffen. Filteranlagen unterliegen jedoch nicht dieser Richtlinie, wohl aber eingebaute elektrische Geräte und Schutzsysteme.
Auf die Betreiber kommen diesbezüglich auch neue Regelungen zu. Unter anderem muss bei Neuanlagen seit dem 1. Juli und bei bestehenden Anlagen ab dem 1. Juli 2006 ein sogenanntes Explosionsschutz-Dokument erstellt werden.
Entsprechende Hilfestellung können Interessenten bei Rippert in Anspruch nehmen.
Rippert-Facts
Gegründet: 1966 durch Paul Rippert
Geschäftsführer: Thomas Rippert
Mitarbeiter: 220
Standorte: Herzebrock-Clarholz/DE, Mössingen/DE, Feldkirchen i. K.
Leitung Feldkirchen: Georg Ranzuch
Produkte: lufttechnische Anlagen, Absaug- und Filter- sowie Lackieranlagen für die Holz-, Kunststoff- und Metallindustrie