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Stapelanlage für Schlesselmann - im Brødbaek-Werk getestet © DI (FH) Martina Nöstler

Hoch-Stapeln

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 21.11.2005 - 00:00
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Stapelanlage für Schlesselmann – im Brødbaek-Werk getestet © DI (FH) Martina Nöstler

Anlagen zum Stapeln, Qualitäts-Sortieren und Kappen sowie für Maschinen in der Weiterverarbeitung, wodurch meist lohnintensive Arbeiten reduziert werden, wurden heuer bei Brødbaek, Vonge/DK und Uldum/DK, verstärkt nachgefragt.Umfangreiche Anlage. So wurde dem Unternehmen im Sommer von Pontrilas Timber, Hereford/GB, der Auftrag für die Lieferung einer umfangreichen Sortieranlage erteilt. Der Förderer ist mit Mitnehmern und Abwurfklappen ausgeführt. 50 vertikale Boxen, kombiniert mit Multilagen-Kappung und Stapelanlagen werden von Brødbaek montiert.
Schnittholz von 2,4 bis 6,1 m Länge kann in der neuen Sortieranlage eingeteilt werden. Die Kapplängen betragen 0,8 bis 6,1 m. Die Boxen werden nach unten schonend entleert, die Heb-, Senk- und Entleerfunktion erfolgt hydraulisch. Die Multilagen-Kappung wird mit einer BCO 5/100-Säge bestückt, die aus fünf Kreissäge-Einheiten mit CNC-Positionierung besteht. Die Stapelanlage verfügt über acht Lattenmagazine, die laut Brødbaek bis zu 100 Bretter beziehungsweise zwölf Lagen pro Minute verarbeitet.Mehr in Deutschland. „Gegenüber den vergangenen Jahren konnten wir heuer in Deutschland eine vermehrte Nachfrage nach Sägewerks-Ausrüstungen und eine steigende Investitions-Tätigkeit feststellen“, freut sich Claus Hesel, Verkaufsingenieur bei Brødbaek.
Bestätigt sieht man diesen Trend durch mehrere Aufträge. Man hat zum Beispiel von Schlesselmann, Asendorf/DE, den Auftrag für eine Hochleistungs-Stapelanlage bekommen. Das Unternehmen hat sich vor allem auf die Brett-Erzeugung für die Verpackungs-Industrie spezialisiert.Bis 500 Stück. Bei Längen von 0,8 bis 1,8 m können mit der neuen Anlage bis zu 500 Bretter pro Minute gestapelt werden. Holzquerschnitt: 18 mal 75 bis 100 mal 150 mm. „Wie auch bei allen anderen Anlagen üblich, haben wir die Maschine vorab bei uns im Werk getestet“, berichtet Hesel. „Damit kann bei der Installation Zeit gespart werden, da eventuelle Probleme schon vorher behoben werden.“
Ralf Schlesselmann hat Ende September seine Maschine im Brødbaek-Werk besichtigt und nach dem erfolgreichen Probelauf abgenommen. Die Anlagen werden demnächst in Asendorf installiert.Vollautomatische Fertigungsstraßen. Brødbaek gehört seit 2004 zur Obel-P-Gruppe, Kopenhagen/DK. Anfang des Jahres konnte Ib Obel Pedersen mehrere vollautomatische Fertigungsstraßen für die Leimholzplatten-Herstellung an verschiedene europäische Unternehmen liefern. Die Lamellen werden über zwei Sortiertische mit Kantenlamellen-Magazinen der Anlage zugeführt.
Der Leimauftrag erfolgt über Walzen mit einer Kapazität bis 180 Lamellen pro Minute. Die Beschickungseinheit ist mit einem neuen Ausrichtsystem versehen, um bei der fertigen Platte eine gerade Bezugskante zu gewährleisten. Die Presse misst 6,2 mal 1,7 m. Mit den neuen Harnstoff-Klebstoffen werden Abbindezeiten von einer Minute erreicht.
Die Produktions-Linie verfügt über folgende Konstellation:
• zwei Beschickungs-Tische mit Kantenlamellen-Magazinen
• zwei Leimauftrag-Systeme mit Walzen
• zwei Lamellen-Überführungsbahnen
• zwei Lagenausricht-Systeme
• Transport vor der Presse
• WarmpresseGut im Ausland aufgestellt. Brødbaek erwirtschaftet über 90% des Umsatzes im Ausland. Das Gros macht dabei Großbritannien aus, wo mehr als 50% der Anlagen installiert werden.
„In jüngster Zeit beobachten wir aber starke Nachfrage aus Frankreich und auch Deutschland, so dass sich hier leichte Verschiebungen ergeben“, berichtet Hesel.

Brødbaek-Facts

Gegründet: 1984
Standorte:Vonge/DK und Uldum/DK
Geschäftsführer: Leif Dam
Mitarbeiter: 65
Produkte: Mechanisierung, Sortierung, Rundholz-Manipulation, Besäum-Anlagen, Sägelinien
Export: über 90%