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Sonderlösungen für Container-Kammern bei Lauber © DI (FH) Martina Nöstler

Container-Lösung

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 10.04.2006 - 00:00
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Sonderlösungen für Container-Kammern bei Lauber © DI (FH) Martina Nöstler

Für die Kunden ist es wichtig, zu wissen: Wie viel kostet die Erzeugung von 1 m³ trockenem Holz. Darum sind wir ständig an der Entwicklung, die Kosten - vor allem hinsichtlich der Energie - zu senken”, so DI (FH) Holger Schreiner, Anwendungs-Techniker bei Lauber, Alfdorf/DE. Auf der Holz-Handwerk in Nürnberg/DE, die vom 22. bis 25. März über die Bühne ging, zeigte man den Besuchern als Alternative die Containerlösung von Lauber.

Installiert in einem Tag. „Der Kunde kauft sich einen Isolier-Container und wir liefern die Innenausstattung”, erläuterte Schreiner. Das sei eine kostengünstigere Variante zu den großen Trockenkammern und wird gerne für Brennholz-Trocknung oder von kleineren Verpackungsbetrieben eingesetzt. „Innerhalb eines Tages können wir die Technik im Container installieren”, ergänzte Schreiner. Die Anschaffungskosten würden sich im Vergleich zu gängigen Trockenkammern etwa um die Hälfte reduzieren - bei gleich gutem Ergebnis. „Die Beschickung gestaltet sich etwas aufwändiger. Bei dieser Variante müssen die Stapel via Gleiswagen stirnseitig in den Container transportiert werden. Das ist etwas unbequemer”, schränkte Schreiner ein.
Generell gehe die Tendenz zu Vollautomatik. „Die Kunden wünschen sich so wenig Bedienung wie möglich. Hier ist unser Partner Mühlböck sehr erfolgreich”, führte man auf der Messe aus. Wichtig sei es für die Zukunft, die Wärme von den Holzheizungen für die Trockenkammern besser abzustimmen. „Die beiden Systeme müssen miteinander kommunizieren - Stichwort Energie-Management”, ist Schreiner sicher.
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Kronseder: Aktivitäten bei Räucher-Kammern verstärken © DI (FH) Martina Nöstler

Besser als erwartet. „Wir sind mit dem Messeverlauf recht zufrieden. Schon der erste Tag lief besser als erwartet”, resümierte Albrecht Schoell, Geschäftsführer von Kronseder, Vilsbiburg/DE. Insgesamt beurteilt er die Markt-Lage als „nicht umwerfend, aber auch nicht wirklich schlecht”. In Ungarn, Nähe der ukrainischen Grenze, wird demnächst eine Vakuum-Kammer bei einem Sägewerk installiert, das sich auf den Einschnitt von Robinie und Buche spezialisiert hat. Auch in Deutschland wird es demnächst Installationen geben.
Das Unternehmen bietet Vakuum-Trockenkammern von 1 bis 60 m³ Inhalt. Auf der Holz-Handwerk stellte Kronseder ein neues Software-Paket vor. Die Sensorik für eine gleichmäßigere Holztrocknung wurde weiter verbessert. Neu im Programm führt Kronseder eine Ammoniak-Räucherkammer. „Das ist ein sehr komplexes Thema. Dennoch werden wir auf diesem Gebiet unsere Aktivitäten verstärken”, meinte Schoell. Das Problem sei vor allem die Nachbereitung des Ammoniak-Gases, das hoch giftig ist und umweltgerecht entsorgt werden muss.
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Thermoholz erfreut sich immer größere Beliebtheit – WTT ortet hier noch großes Potenzial © DI (FH) Martina Nöstler

Gute Gespräche. Über die Gespräche und Kontakte mit Nachfragen nach Trocknern/Räucheranlagen sowie Thermoholzanlagen ist Thomas Forstmann, Verkaufsleiter bei WTT, Brande/DK, sehr zufrieden: „Mit der neuen Räuchertrocknungs-Technologie, die bereits seit einem Jahr in Deutschland in einer Großanlage in Betrieb ist, und der neuen Thermoholz-Anlage, die im Mai in der Schweiz startet, sind wir sehr gut bei den dunklen und edlen Trendhölzern im Markt aufgestellt.” Zum Thermoholz wird es auch eine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg/DE geben.
Bisher waren England und Skandinavien die Umsatzträger, nun zieht auch der deutschsprachige Markt wieder stärker an. Da Österreich auch wieder stärker im Kommen ist, wird momentan intensiv über eine Messebeteiligung in Klagenfurt nachgedacht.