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Josef Kogler mit Gattin Angelika und Mitarbeiter Reinhard Felder (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Klein aber fein

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 12.12.2006 - 00:00
Flexibler bei den Dimensionen und Spezialisierung auf Sonderanfertigungen - damit punktet der Platzholzhändler Kogler, Innsbruck. Mitten im Industriegebiet von Innsbruck hat sich Eigentümer Josef Kogler mittlerweile einen Namen gemacht. Nächstes Jahr feiert der engagierte Unternehmer die 30-jährige Selbstständigkeit.
„Trotz mehrmaligem Standortwechsel sind wir über den großen Anteil von Stammkunden stolz. Wir haben uns auf die Erzeugung und Weiterverarbeitung von Lärchenholzprodukten spezialisiert”, so Kogler.
Vorher hatte Kogler noch ein Sägewerk gepachtet, da er der Meinung war, dass man ohne eigene Produktion zu wenig schnell und flexibel sei. „Ich wurde aber eines Besseren belehrt. Wir arbeiten eng mit Sägewerken aus der Umgebung zusammen. Ich bin positiv überrascht, wie gut sich die Zusammenarbeit entwickelt hat”, freut sich Kogler.
„Es ist allen bewusst, dass wir in einem Boot sitzen - sowohl Kunden als auch Lieferanten.” Zu zwei Drittel werden Firmenkunden wie Baumeister, Zimmerer, Spengler, Dachdecker beliefert, ein Drittel der Abnehmer sind Private. Bewegtes Jahr mit reger Bautätigkeit. „Von der Nachfrage her war heuer ein sehr gutes Jahr - sowohl bei den Firmenkunden als auch bei den Privaten. Holz liegt im Trend und die Werbung ist gut. In Innsbruck und der näheren Umgebung wird viel gebaut. Verstärkt werden auch Renovierungsarbeiten durchgeführt”, so Kogler. Vor allem Tourismusbetriebe benötigen viel Holz. Die Aufträge werden mit einem Mitarbeiter, der gelernter Zimmerer ist, bewältigt. „In Spitzenzeiten ist es oft sehr eng, aber es geht”, ergänzt der Eigentümer.
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Josef Kogler mit Gattin Angelika und Mitarbeiter Reinhard Felder (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Synergien nutzen auf engem Raum. In unmittelbarer Nachbarschaft sind ein Schärfdienst, eine Zimmerei und ein Bodenleger sowie Fensterbaubetrieb angesiedelt. Allen Unternehmen gemeinsam steht ein Areal von 3000 m2 zur Verfügung. Diese können somit Synergien nutzen. „Für den Zimmerer nebenan sind wir etwa der Lagerplatz, das funktioniert sehr gut”, berichtet Kogler.
Die Produktpalette hat sich stark geändert. Wurde früher vorwiegend Massivholz nachgefragt, so sind es heute Brettschichtholz, KVH und Duo-/Triobalken. „Wir können jegliche Sonderanfertigungen bereitstellen. Wenn jemand spezielle Platten kaufen möchte, können wir das liefern. Kleinaufträge mit vielen verschiedenen Maßen sind bei uns keine Seltenheit. Das schätzen die Kunden. Ich sorge mich nicht, dass uns die Arbeit ausgehen könnte”, ist Kogler überzeugt.
Zuschnitte seien derzeit stark nachgefragt. Beispielsweise können Unternehmen am Betriebsgelände die Maschinen benutzen. Eine Hobelung und Zuschnittanlage stehen zur Verfügung. „Da tun sich dann immer wieder Zusatzgeschäfte auf”, erläutert der Unternehmer seine Philosophie.Lärchenboom und Spezialanfertigungen. „Die steirische Lärche findet derzeit guten Absatz. Diese kaufen wir als Rundholz in der Steiermark ein. Den Lohnschnitt führt ein Sägewerk aus der Umgebung durch. Für größere Betriebe ist es teilweise schwierig, Sondergrößen in kleineren Einheiten anzubieten”, weiß Kogler um seine Stärke im Holzgeschäft.

Kogler-Facts

Gegründet: 1937 vom Vater des jetzigen Besitzers Josef Kogler
Eigentümer: Josef Kogler
Mitarbeiter: 2
Sparte: Platzholzhandel
Produkte: Schnittholz, Platten, Bauholz, Brettschichtholz, KVH, Duo-/Triobalken, Hobelware, Latten, Böden, Lamellenholz, spezielle Zuschnitte und Dimensionen
Spezialität: Steirische Lärche in Sonderdimensionen
Standort: Innsbruck