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DI Marcel Kubo und DI Jozef Plagany (re.) vor der DKP 6, einer Zweiblatt-Kreissäge für exakten Schnitt von Stämmen bis 100 cm © Alfred Riezinger

Sägetechnologie

Ein Artikel von Alfred Riezinger | 10.06.2007 - 00:00
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DI Marcel Kubo und DI Jozef Plagany (re.) vor der DKP 6, einer Zweiblatt-Kreissäge für exakten Schnitt von Stämmen bis 100 cm © Alfred Riezinger

Die Späne flogen in hohem Bogen. Am Freigelände der Ligna Mitte Mai in Hannover/DE präsentierten Sägenhersteller unter anderem eine Zweiblatt-Kreissäge und ein Sägewerk für kurze Stämme.
So sah man am Stand von StrojCAD, Michalovce/SK, die Zweiblatt-Winkelkreissäge DKP 6. „Sie nutzt den Rechteckschnitt-Mechanismus mit zwei vertikalen Sägeblättern”, erklärte Geschäftsführer DI Jozef Plagany im Holzkurier-Gespräch. „Die Säge ermöglicht bei einem maximalen Stammdurchmesser von 100 cm einen rechteckigen Ausschnitt von bis zu 21 mal 21 cm. Der Kunde kann so auch kleine Ausschnitte, etwa für die Möbelherstellung, tätigen. Holz lässt sich auch radial vom Stamm schneiden. Sägeblätter können mit Durchmesser 400 bis 550 mm eingespannt werden. Bei Verwendung größerer Sägeblätter eignet sich die Säge auch zur Produktion von Bauholz. „Die DKP 6 schafft mit hoher Genauigkeit eine ausgezeichnete Oberflächen-Qualität”, versicherte Plagany.
Die Säge ist mit zwei 22 kW-Elektromotoren ausgestattet. Der robuste Einspannrahmen garantiere einen erfolgreichen Einsatz auch bei ständigem Betrieb. „Wie erwartet besuchten uns auf der Messe viele Interessenten aus Russland”, erläuterte Plagany. „Dort haben wir uns am Markt etablieren können. Wichtig für uns wäre, neue Referenzen in anderen Ländern zu finden.” Speziell in Mitteleuropa sieht Plagany „das Potenzial viel höher als die Verkäufe”.
Für Betriebe mit niedrigerem Leistungsbedarf bietet StrojCAD Winkelkreissägen. Weiters baut man horizontale Zweikreis-Stammsägen, Bandsägen und Sägeblatt-Schleifmaschinen.
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Das neue Woodmizer-Schmalbandsystem für kurze Stämme ermöglicht wirtschaftliche Nutzung von zuvor unrentablen Stämmen © Alfred Riezinger


Schneiden wir kleinere Dimensionen. Ein neues Schmalbandsystem für das Sägen von Abschnitten dominierte den Stand von Wood-Mizer, Schletau/DE. „Wir hätten auf der Ligna schon einige dieser Anlagen verkaufen können”, berichtete Unternehmens-Sprecher
Brian Hind. „Es handelt sich jedoch um einen Prototyp, den wir erst in einigen Monaten liefern können. Wir erwarten, dass durch diese Anlage weltweit mehr Holz nachhaltig verarbeitet werden kann.”

Kombination von fünf Maschinen. „Stämme mit einer Länge von 1 bis 3,6 m können so kosteneffizient gesägt werden, die sich zuvor nur unrentabel verkaufen ließen”, so Hind.
Bei dieser Anlage werden vor dem Nachsägen eine vertikale Doppelkopfsäge mit einem Stammförderer sowie einem Kantenbesäumer kombiniert. Das Kantholz läuft durch eine Einkopfsäge zur Entfernung der dritten Seite. Die dreiseitigen Kanthölzer und besäumten Schwartenbretter laufen anschließend durch eine Einkopf-Nachschnittsäge, um sie zu Brettern zu verarbeiten.
Das Fünfmaschinen-System arbeitet wie alle Wood-Mizer-Sägewerke mit der Schmalbandtechnik. „Mit 60.000 € kostet diese Anlage etwa ein Viertel einer Breitbandsäge. Diese Konstellation ist für Billiglohnländer geeignet”, erklärte Hind. „Für den Betrieb sind fünf Arbeiter nötig.”
Weiters stellte das Unternehmen die neue kleinere Bandsäge LT10 vor. Sie basiert am Modell LT15 und arbeitet mit einem 5,5 kW-Elektromotor. Die LT15 kann Stämme bis 60 cm Durchmesser und 5,4 m Länge verarbeiten. Eine neue kleine bis mittelgroße Reihe wurde in Form einer wesentlich veränderten LT20 vorgestellt. „Zu einem verbesserten Sägekopf kommt eine zusätzliche Automatik zum Einrichten der Säge. Sie verfügt jetzt über ein Hydraulikpaket für die Handhabung der Stämme. Mit 195 cm Segmenten kann sie wie alle Wood-Mizer-Bandsägen unbegrenzt verlängert werden”, erfuhr man am Freigelände-Stand von Wood-Mizer.