Ehrgeizige Ziele für die nächsten Jahre: Weinig-Vorstand Hundsdörfer, Japs und Wachter (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler
Im deutschen Maschinenbau liegen die Auftragseingänge 18% über dem Vorjahr. „Es werden echte Neubauten - also nicht nur Ausbauten - vorgenommen. Die Investitionslaune ist ungebrochen”, analysierte Hundsdörfer.
Rainer Hundsdörfer
Sehenswertes: Im Expo-Center in Tauberbischofsheim zeigt Weinig die neuen Maschinen der Unternehmens-Gruppe © DI (FH) Martina Nöstler
Ohne Sondereffekte wird heuer das Auftragsvolumen in der Gruppe um 19% über dem Vorjahr liegen. Bei den Tochter-Unternehmen Dimter, Grecon und Raimann liege man sogar bei +31%. Auch für das IV. Quartal erwartet man bei Weinig eine Fortsetzung des positiven Trends. „Mit einem EBT von etwa 30 Mio. € werden wir heuer das erfolgreichste Jahr der Weinig-Geschichte schreiben”, meinte Hundsdörfer freudig.
Dem nächsten Jahr blickt der Vorstands-Vorsitzende optimistisch entgegen, „da wir wieder viele Innovationen auf den Markt gebracht haben”, begründet er. Einzig den Wechselkurs-Schwankungen sei man ausgeliefert.
Bei all diesen positiven Meldungen sei allerdings der US-Markt ein Wermutstropfen. Dort wird Weinig heuer einen Rückgang um voraussichtlich 15% hinnehmen müssen. „Das Geschäftsklima in Nordamerika stagniert. Die Immobilienkrise und die €/US-$-Relation machen uns zu schaffen”, meinte Hundsdörfer. Auch die Exporte seien durch die Konkurrenz aus Asien schwieriger geworden. Den Rückgang habe man aber durch den hervorragenden Geschäftsverlauf in allen anderen Märkten mehr als kompensieren können.
Auf der Hausmesse Intech wurde anschaulich die rasche Umrüstung der Maschine demonstriert © DI (FH) Martina Nöstler
„Beim Variomat handelt es sich um eine vollwertige Kehlmaschine, die quasi als Systembaukasten lieferbar ist. Der Kunde kann auf Wunsch zuerst die kleinste Ausführung ordern und dann Schritt für Schritt bei Bedarf Zusatzfunktionen nachrüsten”, erläuterte Marketing-Chef Peter Lohmeyer. Der Variomat ist für stabförmiges Massivholz konzipiert. Mit der Maschine können alle sechs Seiten eines Werkstückes durchgängig bearbeitet werden.
Besonders für kleine und mittelständische Handwerksbetriebe sei der Variomat geeignet. „Darum versprechen wir uns von der Holz-Handwerk im April 2008 in Nürnberg/DE sehr viel”, ergänzte Lohmeyer. Als Besonderheiten hob er die Bearbeitung von Kurzteilen bis 200 mm hervor. Außerdem verfügt die Maschine über das Werkzeug-Schnellwechselsystem Powerlock. Bei der Vorführung wurde auch auf die Memory-Steuerung hingewiesen: Im Programm lassen sich die Profile abspeichern und auf Knopfdruck wieder abrufen. Bei der Herstellung von Türfüllungen ist der Verarbeiter mit dem Variomat um bis zu 15 Mal schneller als im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen-Konstellation, wurde auf der Intech demonstriert.
Henning Dresel erläuterte den Hausmesse-Besuchern die Vorzüge des Scanners © DI (FH) Martina Nöstler
Derzeit fertigt LuxScan in Ehlerange 30 Scanner pro Jahr. Diese Zahl will man deutlich erhöhen. Fahrenschon sagte einen Ausbau des Geschäftsvolumens von 40 Mio. €/J voraus.
Auf der Intech konnten sich die 1500Besucher ein Bild von der Zusammenarbeit machen. Im Vorführzentrum wurde ein Scanner im Einsatz mit einer OptiCut 450 Quantum gezeigt.
Weinig-Facts
Gegründet: 1905Vorstand: Rainer Hundsdörfer (Vorsitzender), Dr. Dieter Japs, Karl Wachter
Mitarbeiter:
1100 in Tauberbischofsheim/DE, 2200 weltweit
Firmenareal: 12 ha überbaute Fläche
Umsatz: 348 Mio. € (2006)
Tochter-Gesellschaften:
Dimter, Grecon, Raimann, Waco, Concept, Weinig SA, Weinig Yantai
Vertriebs-Gesellschaften:
Singapur, Australien, China, England, Japan, USA, Spanien
Export: 90% weltweit