Ein Artikel von DI Antonio Fuljetic | 10.04.2008 - 17:11
Seefrachtraten stiegen um 200%
Die europäische Logistikbranche wird sich zunehmend mit Ostverkehrs-Konzepten beschäftigen müssen, meint Direktor Alfred Wolfram von Schenker, St. Pölten. Die steigenden Seefrachtraten führen zusätzlich langfristig zu einer Verlagerung des Güterverkehrs auf „trockene Routen".
Russische Holzprodukte im Kommen
„40 % des umgeschlagenen Warenvolumens am Hafen Hamburg stammen aus Russland", illustriert Wolfram die Bedeutung des Landes für Mitteleuropa. „Doch der Hafen St. Petersburg platzt aus allen Nähten. Es konzentriert sich einfach zu viel Volumen am Standort." Eine Alternative für den Seeweg heißt laut Wolfram Finnland. Aber auch der kontinentale Verkehr, und dieser über lange Strecken bis nach Sibirien, werde immer interessanter. Zurzeit sei jedoch trotz steigenden Frachtraten der Seeweg noch billiger. „Künftig wird russisches Rundholz vorkonzentriert werden, beispielsweise in Moskau, wo je nach Bedarf Ganzzüge angeboten werden", erläutert Wolfram seine Prognose. Großes Transportpotenzial sieht der Logistik-Experte im Schnittholzbereich und weniger für Rundholz. Negative Auswirkungen der russischen Zölle auf die Rundholzexport-Volumina können von Wolfram noch nicht bestätigt werden. Diese seien konstant und würden auch weiterhin als gleich bleibend eingeschätzt. Hingegen sei die russische Holz verarbeitende Industrie im Aufwind und werde in Zukunft ein wichtigerer Markt für die Logistik-Branche werden.
Levante und Japan dominieren
International floriert der Warenverkehr in Richtung Levante und Japan. „Im Jahresvergleich stieg bei uns das Transportvolumen nach Japan zwischen Jänner und Juni 2007 um 21% und mit dem Nahen Osten um 45%", präsentiert Wolfram seine Statistiken. Der US-Export sei im Gegenzug „kaputt" und werde sich nicht so schnell erholen. Als einen aufstrebenden Exportmarkt bezeichnet Wolfram Spanien. Die Nachfrage sei konstant positiv, und es bestehen noch logistische Optimierungsmöglichkeiten.
Seefrachtraten verdoppelt
In Summe stiegen die Transportkosten pro Container im Jahresvergleich 06/07 um 200%. Dies ist im steigenden globalen Export, fehlenden Kapazitäten und Erhöhung diverser Zuschläge begründet. Beispiele: Ölzuschlag (BAF) +30% (von 600 auf 922 US-$ pro Container), „Verstopfungszuschlag" (CAF) +100% (wertmäßig von 8,6% auf 15%), Währungszuschlag.
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