Vom Bau eines sechsstöckigen Hotels aus KLH-Elementen sowie mehreren Kindergartenprojekten berichteten Giada Geromel und Vaclav Kadera (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian
Auch einige Schulen wurden mit KLH-Holz gebaut. „Unter anderem wird in Florenz ein Kindergarten errichtet”, informierte Kadera über aktuelle KLH-Projekte. Auch der Zubau bei einem Bankins-titut in Padua wurde vor Kurzem fertiggestellt. Zwei bestehende Paläste aus dem 18. Jahrhundert werden mittels moderner Holz-Architektur verbunden. Das Bauwerk misst 27 mal 12 m und wurde in KLH-Bauweise mit Leimholz konzipiert. „Derzeit ist es schwierig, eine Marktprognose abzugeben. Einige Großprojekte sind nach hinten verschoben worden. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass sich die wirtschaftliche Situation wieder verbessern wird und diese Projekte dann realisiert werden können”, erläuterte Kadera.
Besonders stolz war Kadera auf das EU-weit gültige CE-Kennzeichen von KLH. „Wir sind einer der wenigen Anbieter mit diesem europäischen technologischen Zertifikat”, freute sich Kadera. Es wurde bisher sehr viel Geld in die Forschung und Entwicklung gesteckt, wird berichtet.
„In Italien wurden bereits einige KLH-Gebäude als Casa Clima nach A+ zertifiziert und finden großen Zuspruch. Daher möchten wir diese Schiene verstärkt ausbauen”, erklärte der Vertriebspartner.
Hölzerne Whirlpool-Abdeckung
„Wir sind die Nummer Eins in Österreich, wenn es um Whirlpools und deren Abdeckung geht. Bei der Abdeckung wird hauptsächlich Bangkirai oder Thermoholz verwendet”, erläuterte Geschäftsführer Ing. Richard Armstark, Armstark, Schärding. Vor allem die Komfortabdeckungen für Whirlpools und Schwimmbäder finden guten Absatz. „Das Besondere ist die Idee, die Abdeckung als vollwertige Terrasse benützen zu können”, berichtete der Geschäftsführer. Sie ist isoliert, hat eine Schienenheizung für den Winterbetrieb und ist per Funk elektrisch verschiebbar. Alle oben liegenden Teile sind aus Edelstahl gemacht, die unter der Erde sind verzinkt. Durch den Holzeinsatz erhält man eine elegante, begehbare Terrasse. Die Ausführung ist auch für versenkte Whirlpools und Schwimmbäder geeignet. Sie zeichnet sich durch eine thermisch gute Abschottung aus.Jedes Haus eine Maßanfertigung
Individuelle Häuser präsentierten Johannes Schupp und Sergio Tumelero (v. li.) von Huf Haus © Dr. Johanna Kanzian
Seit Oktober ist Huf Haus als fast 100-jähriges deutsches Traditionsunternehmen verstärkt in Italien tätig. „In Lugano haben wir ein Musterhaus errichtet, von dem aus wir auch den Italienmarkt bearbeiten”, erzählte der Marktverantwortliche Sergio Tumelero. Die Produktion der Häuser wird in Deutschland abgewickelt. Es werden etwa drei Häuser pro Woche fertiggestellt. Über 10.000 wurden bisher in Summe ausgeliefert, davon mehr als 600 in unmittelbarer Nachbarschaft, für die anspruchsvolle Schweizer Kundschaft. Das Unternehmen beschäftigt rund 450 Mitarbeiter. „Kompetent und kreativ entwickelt unser Team gemeinsam mit den Kunden maßgeschneiderte, individuelle Lösungen. Vom Grundriss, Vorschlägen für Garagen und Carports, über Innenausstattungen wie Küchen, begehbare Schränke und sonstiges maßangefertigtes Mobiliar, bis zu vollständigen Wellness-Anlagen kommt alles aus einer Hand”, so Tumelero. Nach Kundenwunsch kann man auch eigene Architekten-Entwürfe in Abstimmung mit dem Team von Huf Haus Lugano realisieren.
Zertifizierte Klimahäuser für Italien
Seit 2006 ist Vario-Haus in Italien vertreten. Das erste Klimahaus in dem Land wurde bereits zertifiziert. Unter anderem stellte man in Mailand das Vario-Haus Sunrise vor. „Dieses wurde speziell für Individualisten mit hohen Ansprüchen entwickelt. Das Gebäude zeichnet sich durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis aus”, erläuterte Produkt- und Qualitätsmanager DI (FH) Martin Sinawehl. Ebenfalls ausgestellt wurde die neue ökologische VitaTherm-Klima-Aktivwand. Der neue zweischalige Wandaufbau besteht ausschließlich aus natürlichen Materialien, ein gesundes Wohnklima ist die Folge. „Diese Wand mit neuen Holzfaserdämmplatten ist wasserdicht, aber diffusionsoffen, wodurch die natürliche Feuchtigkeit von innen nach außen entweichen kann”, meinte Sinawehl.Weiters präsentierte man einen neuen Prospekt, der eine Auswahl von vier Haustypen im Standard „CasaClima A” und eine Reihe von Kundenobjekten beschreibt. Dazu wurde auch die neue Baureihe EnergyLine, ein ganzheitliches Konzept von Wandaufbau, Dach- und Deckendämmung mit einer Drei-Scheiben-Verglasung vorgestellt. Für den italienischen Markt liefert Vario-Haus primär schlüsselfertige Objekte.
Markt überfordert
„Die in den vergangenen Jahren auf der einen Seite zu stark gestiegenen Produktionskapazitäten in der Holzindustrie sowie andererseits der enorme Nachfragerückgang führten zwangsläufig zu einer Überforderung des Marktes”, erläuterte Panalex-Verkaufsleiter Luigi Novelli auf der Messe. „Dadurch ergeben sich laufend leicht fallende Preise.” Der Trend geht zu zunehmend längeren Zahlungszielen. Daui kommt dann noch eine wesentlich restriktivere Haltung der Kreditversicherungen ein. „Neue Kunden haben kaum noch Chancen, bereits versicherten Klienten wird der Rahmen gekürzt oder teilweise sogar entzogen”, berichtete Novelli.Bei Panalex geht man davon aus, dass sich die Altbausanierung auch heuer relativ zufriedenstellend entwickelt. Mit einer raschen Erholung des derzeit drastisch gesunkenen Neubauvolumens rechnet man allerdings nicht. Es sei denn, die Banken wären in der Lage, unerwartet rasch wieder genügend Geldmittel zu niedrigen Zinssätzen bereitzustellen.
Panalex als Großimporteur mit einigen Exklusivvertretungen für Italien beliefert seit langem vorwiegend mittelgroße und kleine Platzholzhändler im Baugewerbe mit Schalungsplatten und -trägern, Brettschichtholz, Sperrholz sowie Zusatzteilen. Darüber hinaus ist man in der Sperrholzanwendung mit eigener CNC-Verarbeitung tätig.
Mengenreduktion hat funktioniert
Das Holz Thurner-Team mit Besuchern auf der MADEexpo: Stefan Rubner, Guglielmo Comotti, Hugo Karre, Michael Pfeifer, Hans Zwerger, Enzo Poli und Christian Webhofer (v. li.) © Thurner
„Das heurige Wetter mit viel Schnee und Kälte passt gut zu den vorhandenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die italienische Baukonjunktur hat sich merkbar verschlechtert und auch die Verpackungsware wird geringer nachgefragt. Nur Zimmereien verfügen noch über einen geringen Auftragspolter”, ergänzte Inhaber Josef Thurner. Die Renovierungsarbeiten in den Städten gehen nach wie vor gut. Große Bauvorhaben wurden aber nach hinten verschoben, erfuhr man am Messestand. Sowohl bei den Lieferanten als auch bei den Kundenbeziehungen setzt man bei Thurner auf Kontinuität.
„Viele erfolgreiche Partnerschaften, so zum Beispiel mit Mosser, Randegg, oder mit Klausbauer, Lainbach, bestehen bereits seit über 40 Jahren”, freute sich Karre. „Unsere Aufgabe wird es sein, neben der professionellen Versorgung auch für ein wenig Optimismus und Stabilität zu sorgen.” Die konsequente Umsetzung des Thurner-Konzeptes Holzsupermarkt hat einen Marktanteil von etwas weniger als 10 % an der Gesamtimportmenge in Italien gebracht. „Besonders mittelständische Unternehmen, aber auch international tätige große Unternehmen nutzen unser Dienstleistungsangebot”, erklärte Thurner.