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Die gesamte Hobelwelle wird aus der Maschine genommen,  die Werkzeuge werden am Messerkopf geschärft - dies ermöglicht hohe Genauigkeit © DI (FH) Martina Nöstler

Sondermaschinenbau

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 16.06.2009 - 14:03
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Die gesamte Hobelwelle wird aus der Maschine genommen,  die Werkzeuge werden am Messerkopf geschärft – dies ermöglicht hohe Genauigkeit © DI (FH) Martina Nöstler

Wir haben derzeit eine Sondermaschine in Auftrag, die aus Komponenten der Compact- sowie der Industriereihe besteht“, erzählte Emil Deiss, Geschäftsführer von Kälin Hobeltechnik, auf der Ligna in Hannover. Die Hobelanlage verfügt über einen Vorritzer und Wellen für das vierseitige Hobeln. Im Anschlag ist ein Fügefräser integriert, um eine saubere Führung für die präzise Nachbearbeitung zu bekommen.

Präzise und schnell

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Hochleistungshobelmaschine mit Wechselwellen war als eine von drei ausgestellten Maschinen bei Kälin auf der Ligna zu sehen © Kälin

„Die Spezialität dieser Maschine ist unter anderem das genaue, mittige Auftrennen der durchlaufenden Lamellen mit ±0,1 mm“, erklärte Deiss. „Das wird durch ein spielfreies Positionieren und Fixieren des Sägeaggregates erreicht. Wir messen im Hundertstelbereich, damit wir Abweichungen von höchstens einem Zehntel garantieren können.“ Eine Besonderheit – aber auch eine große Herausforderung – sei dabei die schnelle Positionierung der Werkzeuge. „Die Anlage ist sehr kompakt konstruiert. Wir mussten die Maschine um 300 mm kürzen, damit sie in die bestehende Anlage integriert werden konnte“, informierte Deiss. Maximale Querschnitte von 310 mal 160 mm können gehobelt werden. „Wir bauen gerne Sondermaschinen“, so Deiss.
Die Maschine wird mit Kabine und Absaugungsanschlüssen Mitte Juli ausgeliefert und soll Anfang August ihren Betrieb aufnehmen. Auftraggeber ist das Holzleimbau-Unternehmen Egg-Holz Kälin AG, Egg/CH. Egg-Holz Kälin fertigt Hohlkastenelemente der Marke Lignatur in Lizenz (Lignatur AG, Waldstatt/CH) für Teilgebiete des Schweizer Marktes und stellt Brettschichtholz her.
Passend zu den Hobelanlagen bietet Kälin auch Schleifmaschinen für die Werkzeuge an. Mit dem Grinder werden die Messer auf der Welle geschärft. Damit kann für den Messerflugkreis eine hohe Genauigkeit garantiert werden.

Späneerzeugung

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Erzeugung hochwertiger Streuspäne unter der Modellbezeichnung Caster entwickelt sich bei Kälin zu einem weiteren Standbein © Kälin

Kälin hat bereits 2001 mit der Konstruktion der Spezialmaschine zur Späneerzeugung begonnen. „Was damals mit einem Prototyp begann, hat sich zu einem zweiten Standbein von uns entwickelt“, informierte Deiss. „Ein Kunde wollte eine Anlage, die aus Rundholz hochwertige Streuspäne etwa für Pferdeeinstreu herstellen kann. Mittlerweile hat dieser Kunde drei Anlagen von uns in Betrieb“, erklärte Deiss. Kälin bietet mit Caster vier Produktionsanlagen an. Die Leistungen reichen von 1,5 bis 6 t/h feuchter Späne. Das Rundholz wird in der Anlage in eine Art Wanne gelegt und mittels Fräsköpfen zu 0,3 mm dünnen Spänen aufgearbeitet.

Kälin Hobeltechnik-Facts

Standort: Reinach-Basel/CH
Produkte: Hobelmaschinen und Anlagen für den Holzbau und für die Holzindustrie, Säge- Hobel-Maschinen, Schärfmaschinen, Produktionsanlagen für hochwertige Streuspäne (Caster)
Märkte: europaweit