DGfH insolvent

Ein Artikel von DI Antonio Fuljetic für Timber-Online bearbeitet | 19.11.2009 - 13:29
Aufgrund der Auflösung des Holzabsatzfonds (HAF) verlor die Deutsche Gesellschaft für Holzforschung (DGfH) die grundlegende finanzielle Basis für ihren laufenden Betrieb, meldet die Gesellschaft. Ferner ergaben sich in den vergangenen Jahren veränderte Finanzierungsrichtlinien für die Abwicklung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten geringere Einnahmen. Die bei einer Sitzung am 14. November vorgenommene Prüfung der Verhältnisse führte zu der Erkenntnis, dass die Zahlungsfähigkeit der DGfH auf Dauer nicht mehr gewährleistet ist. Mit 18. November wurde beim Amtsgericht München die vorläufige Insolvenz angemeldet.

Dieser Entschluss fiel dem Präsidium außerordentlich schwer, sind damit doch zunächst die langjährigen und erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Darüber hinaus geht damit zunächst eine über 75 Jahre alte, von der gesamten Forst- und Holzwirtschaft anerkannte Institution in Insolvenz.

Man war sich darüber einig, dass es auch künftig einer schlagkräftigen Organisation bedarf, die den Forschungsbedarf der Branche formuliert und an die Politik national und international kommuniziert. Dies müsse in Zukunft zum größten Teil von der Branche selbst finanziert werden.

Anfang 2010 findet diesbezüglich eine außerordentliche Mitgliederversammlung der DGfH statt, um entsprechende Pläne zu entwickeln und möglicherweise zu beschließen. Inwieweit die in Diskussion befindlichen Aktivitäten der Plattform Forst & Holz für die Zukunft der DGfH eine wichtige Rolle spielen können, wird eines der wichtigsten Entscheidungskriterien sein. Über die weitere Abwicklung und der bei der DGfH noch laufenden Projekte wird mit den zuständigen Stellen verhandelt.