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Univ.-Prof. Wegener (2. v. re.) umrahmt von Univ.-Prof. Herrmann, Rektor TU München, und seinem Nachfolger Dr. Klaus Richter (li.)

Gerd Wegener verabschiedet

Ein Artikel von DI Gerd Ebner | 07.10.2010 - 08:28
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Univ.-Prof. Wegener (2. v. re.) umrahmt von Univ.-Prof. Herrmann, Rektor TU München, und seinem Nachfolger Dr. Klaus Richter (li.)

Das Who-is-who der mitteleuropäischen Holzbranche – Forscherkollegen, Unternehmer, Ausrüster – versammelte sich am 6. Oktober in München. Im Audimax der Technischen Universität wurde im Rahmen des 15. Münchner Holzkolloquiums Univ.-Prof. Dr. Dr. Dr. Gerd Wegener nach Jahrzehnten erfolgreicher wissenschaftlicher Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet.

Als „keinen normalen Wissenschafter“ bezeichnet Xaver Haas, Haas Group, Falkenberg/DE, Wegener. Er hätte die Vernetzung mit der Politik und Praxis verstanden, wie kaum ein zweiter. Besonders die Praxisnähe imponierte dem „Zimmerer und einfachen Unternehmer“ (Eigendefinition Haas).
Die Forschungsgelder richtig zu bündeln, wäre eine aktuelle Aufgabe laut Haas. Zumal man vor den Trümmern der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung stehe – diese musste heuer Insolvenz anmelden. „Holzforschung und die Koordinierungsstelle DGfH war Wegener in Personalunion“, würdigte Haas. „Wir verabschieden einen Botschafter für den Bau- und Werkstoff Holz.“

Holz das neue Öl
„Wegener war ein Professor, den sogar die Praxis brauchen konnte. Er sprach die Sprache der Praxis genauso, wie die der Wissenschaft“, leitete augenzwinkernd der Direktor der Technischen Universität Univ.-Prof. Dr. Dr. Wolfgang Herrmann sein Referat ein. Holz werde als universeller nachwachsender Rohstoff an Bedeutung gewinnen und spielt auch in Bereiche wie Ökosystemforschung oder Biodiversität hinein. „Von Öl gibt es viele Produkte, die unser Leben einfacher und bequemer machten. Öl geht zu Ende. Diese Rolle wird Holz einnehmen. Nun gilt es, mit Holz neue, bedeutende Produkte zu entwickeln“, so Herrmann. „Holz ist der wichtigste nachwachsende Rohstoff und hilft bei den Zukunftsherausforderungen: Klimawandel, Ressourcenverknappung und dem Streben nach nachhaltiger Entwicklung.“

Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Leo-Schörghuber-Preis 2010 vergeben: Jeweils 1500 € erhielten Dr. Wolfgang Zillig und Konrad Hillebrand für ihre wissenschaftlichen Diplom- beziehungsweise Bachelor-Arbeiten.