Lang- und Kurzholz auf einer Linie verarbeiten zu können, wurde als Aufgabenstellung vom Unternehmen Antonius Klute Holzhandlung, Meschede Berge/DE, an verschiedene Maschinenbauer gestellt. Das ist keine leichte Aufgabe. Erschwerend kamen die geringe Weite des Holzplatzes und das breite Durchmesserspektrum hinzu. „Hanses konnte uns auf unserem schmalen Gelände die optimale Lösung anbieten. Weiterhin war das Mehrsägensystem mit Anschlag ausschlaggebend für meine Entscheidung,“ erinnert sich Juniorchef Thorsten Klute.
Wertschöpfung als oberste Prämisse
Beim Unternehmen von Antonius und Thorsten Klute handelt es sich um einen reinen Holzhof. Der Langholzanteil beträgt etwa 70 %. Angeliefert wird mit dem Lkw aus Privat- und Kommunalwäldern im Umkreis von 100 km. Das Holz wird zu circa 50 % am Stock gekauft, der Rest ab Waldstraße. Über 90 % des Holzes sind Fichte. Trotz Winterpause setzt Klute seine Maschinen für den Holzkurier in Bewegung. Am Holzhof geht es darum, die Stämme so aufzuarbeiten, dass die Wertschöpfung maximiert wird. „Dies lässt sich nur mit einer entsprechend leistungsfähigen Anlage realisieren“, erklärt Josef Hanses, Geschäftsführer von Hanses Sägewerkstechnik. „Fast alle Teile der Anlage stammen von uns“, so Hanses.In puncto Elektronik arbeitet Hanses Sägewerkstechnik seit über zehn Jahren mit Thaler & Pacher, Stall, zusammen. Die gesamte Elektronik für diese Anlage kommt vom Sieben-Mann-Unternehmen aus Österreich.
Aus einer Hand
Bis auf Entrindung und Vermessung stammen alle Maschinen von Hanses Sägewerkstechnik. Grundsätzlich ist die Anlage befähigt, Längen zwischen 2 und 21 m zu verarbeiten. Die Durchmesser reichen von 6 bis maximal 56 cm. Nach der Rundholzaufgabe werden die Stämme zur Stufenvereinzelung gefördert. Anschließend wird entrindet. Das Lochrotorsystem stammt von Valon Kone und lässt Vorschübe bis 120 m/min zu. Die anfallende Rinde wird über einen Kratzförderer wegtransportiert und als Rindenmulch weiterverkauft. Ein 3D-Scanner von Sprecher vermisst das Rundholz. Aus den Stämmen werden Telegrafenmasten, Sägeholz, Grubenholz, Schleifholz und Zaunhölzer geschnitten. Das Sägeholz geht an die Sägewerke in der Region. Der Stammwender vor der Vermessung wird ausschließlich für Kurzholz eingesetzt. Im Bedienerpult trifft eine Person nun die Entscheidung, wie das Langholz gekappt wird. Wird Langholz verarbeitet, lässt sich die Anlage von einer Person steuern. Bei Kurzholz kann der Betrieb mannlos erfolgen. Vor der Wurzelreduktion befindet sich eine feststehende Stirnkappsäge. Das Sägesystem mit einer festen Säge, einer verfahrbaren Säge und einem verfahrbaren Anschlag ermöglicht es, zwei unterschiedlich lange Abschnitte zu erzeugen. Abschließend werden die Stämme in Boxen gelagert und mit einem Rundholzgreifer den einzelnen Plätzen auf dem Holzplatz zugewiesen. Die Leistung der Anlage kann sich sehen lassen: 16 Abschnitte/min mit einer durchschnittlichen Länge von 3,5 m. „Die Fähigkeit, schnell auf einen Auftrag reagieren zu können, ist das Nonplusultra,“ ist der Juniorchef überzeugt.Antonius klute Holzhandlung
Umsatz: ca. 5 Mio. €Standort: Meschede Berge/DE
Geschäftsführer: Antonius und Thorsten Klute
Mitarbeiter:7
Einschnitt: 40.000 - 60.000 fm
Produkte: Telegrafenmasten, Sägeholz, Zaunhölzer, Grubenholz, Schleifholz, Rindenmulch