Im IV. Quartal um 1,3 Mio. fm weniger
Der Preis hat zu Jahresende ebenfalls nachgegeben – um 1,8 % auf 179,7 €/m3 (berechnet nach Wert und Menge der zum Absatz bestimmten Produktion). Im Mehrjahresvergleich war das aber ein überdurch-schnittlicher Erlös. Lediglich 2013 war der Preis mit 181,1 €/m3 minimal höher. Die Jahre davor pendelten die Erlöse zwischen 140 und 170 €/m3.
Auf und Ab in Sägewerken
Die amtlich registrierte Schnittholzproduktion betrug im Vorjahr 17,8 Mio. m3. Das ist der Höchstwert seit sechs Jahren. Mehr erzeugten die deutschen Nadelholzsägewerke von 2006 bis 2008. Höhepunkt war das Kyrilljahr 2007 mit 19,5 Mio. m3.Saisonal gibt es große Schwankungen. Üblicherweise war stets das I. Quartal am schwächsten. In den vergangenen sechs Jahren war der Ausstoß von Oktober bis Dezember meist deutlich höher als von Januar bis Februar – im Mittel um 16 %. Ein Mal (2012) war er praktisch gleichauf. 2014 waren die Mengen allerdings um 8,2 % unter jenen des I. Quartals. Das lag damals am unüblich hohen Einschnitt zu Jahresbeginn 2014. Warme Temperaturen erleichterten seinerzeit Holzernte und Bautätigkeit.
Dazu eine weitere Zahl: Im Erhebungsbereich der Destatis (2009–2014) gelang nie ein besserer Jahresstart als im Vorjahr. Die deutsche Sägeindustrie produzierte von Januar bis März 2014 6,39 Mio. m3 Nadelschnittholz. Das waren um bemerkenswerte 65 % mehr als im selben Zeitraum 2009 und um immerhin noch 18 % mehr als 2013. Doch diese Periode war die vorläufig letzte eines spürbaren Produktionsanstiegs, der anderthalb Jahre dauerte.
Eher Vorzieheffekte als echtes Wachstum
Vom I. Quartal 2013 bis zum II. Quartal 2014 lag die Produktion über den Vergleichswerten des Vorjahres. Über die Dauer von zwölf Monaten (April 2013 bis März 2014) lag die Zuwachsrate der deutschen Sägeindustrie sogar konstant bei 15 %. Davon blieben im II. Quartal 2014 nur mehr +2,6 %. Das III. Quartal 2014 lag dann schon unter den Vorjahreswerten.Problematisch erwiesen sich aber insbesondere die letzten drei Monate 2014. Dabei hätte es witterungsmäßig auch im Vorjahr einen goldenen Herbst geben können. Im Raum München gab es erste si-gnifikante Schneefälle etwa erst am 26. Dezember. Doch der Produktionsrekord zu Jahresbeginn war offenbar auf Vorzieheffekte zurückzuführen, kaum auf echtes Wachstum. Das lässt sich auch in der Statistik ablesen: Von einem 8 %-igen Zuwachs in den ersten beiden Quartalen blieb, über das Gesamtjahr gerechnet, nur ein Plus von 3,3 %.