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Mit dem Codierer ist eine flexiblere und jederzeit variierbare Bedruckung des Holzes möglich – wie beispielsweise individuelle QR-Codes © Embalajes Blanco

Drucken statt brennen

Ein Artikel von Vera Bauer | 17.05.2018 - 15:59
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Emely Übler (li.) erläuterte mit Agnes Heid (Vertrieb) die Vorteile des Großschriftcodierers IJ4000 auf dem Sägewerkskongress in Würzburg © Allen Coding

Der Kennzeichnungsgerätehersteller Allen Coding, Würzburg/DE, bietet mit seinem Großschriftcodierer IJ4000 ein Gerät mit piezoelektrischem Trident-Druckkopf an, was den Direkt-Druck auf Holz möglich macht. Produktentwicklerin Emely Übler sprach im Zuge des Sägewerkskongresses in Würzburg von 14. bis 15. März gar von einer „Revolution in der Holzkennzeichnung“. Im Vergleich zu anderen Branchen sei die Markierung durch einen Drucker relativ neu. Der Zunahme an Normen und Vorschriften – wie jener, dass bestimmte Dachlatten seit 2015 nach DIN EN 14081-1 zu kennzeichnen sind – könne man mit dem Drucker effizienter begegnen.

Im Gegensatz zu anderen Kennzeichnungsgeräten ist bei diesem ein doppelter Druckabstand von bis zu 12 mm möglich. Aufgrund des dualen Systems kann auf beiden Seiten – wie bei Paletten – gedruckt werden. Zuvor beseitigt ein automatisches Reinigungssystem Holzreste. Gefertigt wird der IJ4000 aus korrosionsbeständigem Stahl, wodurch er Stößen und Schwingungen in der Produktionslinie standhält.

Mühsame Auftragswechsel sind Geschichte
Ein Holzverpackungshersteller, der den Drucker bereits in Verwendung hat, ist Embalajes Blanco, Logrono/ES. Drei davon setzt er täglich für die Beschriftung von 8000 Paletten ein. Seit dem Umstieg profitiert das Unternehmen von einer Zeitersparnis, die sich summiert: 20 Minuten dauerte es laut Geschäftsführer Pablo Blanco, um das Brennstempelsystem von einem zum nächsten Auftrag umzustellen. Weitere 15 Minuten kamen hinzu, bis die Stempel die optimale Betriebstemperatur erreichten. Bei dem Kennzeichnungsgerät erfolgt der Druckbildwechsel nunmehr im laufenden Betrieb. Über die Anbindung an ein Warenwirtschaftssystem kann der Palettenaufdruck jederzeit vom Büro aus gesteuert und bedient werden. Es sind nicht nur die Auftragswechsler, die für einen rascheren Arbeitsablauf sorgen – auch Strom wird eingespart. 1600 W sind es pro Brennstempel. Der Austausch von Stempeln mit Kosten in der Höhe von je 150 €/J entfällt. Gleichzeitig werden Stillstände vermieden. Mit dem Stempelsystem musste jede Palette sieben Sekunden pro Kennzeichnung angehalten werden. Ein Argument mehr für den Drucker ist außerdem das Thema Sicherheit. Gelegentlich auftretende Brände durch das zu lange Aufbringen eines Stempels gehören bei Embalajes Blanco nun der Vergangenheit an.