Seit über 50 Jahren pflegen Baljer & Zembrod und Holzwerk Baumann eine enge Beziehung: Senior-Chef Anton Baumann, Geschäftsführer Armin Baumann gemeinsam mit Baljer & Zembrod-Geschäftsführer Peter Schaeidt (v. li) © Günther Jauk
Wenn bei Holzwerk Baumann in Wangen/DE Baljer & Zembrod im Haus ist, dann sitzt nicht nur Geschäftsführer Armin Baumann, sondern auch dessen Vater, Seniorchef Anton Baumann, mit am Tisch. Der 85-jährige Unternehmer war in den 1960er-Jahren maßgeblich an der Entwicklung und Realisierung des ersten Rundholzsortier- und -transportwagens vom damals noch Mayer & Zembrod genannten Unternehmen beteiligt. „Wir waren auf der Suche nach einer platzsparenden Anlage, welche die mühsame Aufgabe der Rundholz-Manipulation für uns übernimmt. Aus dieser Grundidee entstand der erste Kranwagen für den Rundholzplatz“, erinnert sich Anton Baumann.
Vergleicht man die Anlagen von damals mit jenen von heute, finden sich erstaunliche Parallelen: Bereits bei den ersten Modellen verzichtete Baljer & Zembrod auf Dieselantrieb, sondern setzte von Anfang an auf Elektromotoren. Ebenfalls unverändert ist das Prinzip der fix verlegten Schienen, auf denen sich die Anlagen bewegen. „Diese grundlegenden Konzepte bedeuten für unsere Kunden seit jeher geringen Verschleiß und, damit verbunden, auch ausgesprochen niedrige Betriebskosten“, informiert Baljer & Zembrod-Geschäftsführer Peter Schaeidt.
Stetige Weiterentwicklung
Den ersten Rundholzsortier- und -transportwagen installierte Baljer & Zembrod 1965 bei Holzwerk Baumann © Baumann
Neben der unveränderten Grundidee – einem elektrisch angetriebenen Schienenfahrzeug mit aufgesetztem Kran – hat Baljer & Zembrod seine Anlagen in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder weiterentwickelt und an die Anforderungen der Holzindustrie angepasst. War das erste Modell ein reines Umschlaggerät mit kippbarer Ladebrücke, installierte man 1975 bei Baumann bereits eine Anlage mit integrierter Kappsäge und Vermessung. Nachfolgende Modelle verfügten nach und nach über geschlossene, beheizte Fahrerkabinen, Hebepolter, die das Klemmen beim Kappschnitt vermeiden, massivere Krane mit größeren Reichweiten und stärkeren Motoren.
Eines der zentralen Themen war dabei immer eine Leistungssteigerung. Während die erste Anlage bei Baumann rund 3500 fm/J bewegen musste, sind es heute jährlich 120.000 fm Rundholz, die vom Baljer & Zembrod-Rundholzsortier- und -transportwagen manipuliert werden.
Noch robuster und leistungsstärker
Vor wenigen Monaten nahm Holzwerk Baumann bereits den zehnten Rundholzsortier- und -transportwagen von Baljer & Zembrod in Betrieb © Günther Jauk
Die momentan jüngste Baljer & Zembrod-Anlage nahm Baumann im September dieses Jahres in Betrieb. „Verglichen mit den Vorgängermodellen, ist die neue Anlage deutlich stabiler und flinker, was für uns weniger Stillstand und mehr Produktivität bedeutet“, berichtet Armin Baumann.
Für die nötige Kraft sorgt eine 55 kW starke Hydraulikpumpe. Die neu entwickelte Pumpe treibt dank vier geschlossener Hydraulikkreise jedes Rad einzeln an, wodurch Spitzendrücke vermieden werden und die Fahrbewegungen laut Baljer & Zembrod deutlich exakter sind.