Prehofer Holz

Sprinkler ist nicht gleich Sprinkler

Ein Artikel von Philipp Matzku | 19.09.2019 - 07:39

Das Sägewerk Prehofer in Rutzenmoos ist seit über 30 Jahren bei derselben Versicherung, wo auch die Sachversicherung abgeschlossen wurde. Die Zusammenarbeit mit dem örtlichen Versicherungsmakler ist von Vertrauen geprägt. Schadfälle waren sehr selten und von geringem Umfang. Sie wurden schnell und unbürokratisch bearbeitet. In den vergangenen Jahren hat die Versicherung aber immer umfangreichere Brandschutzvorgaben bei der Sachversicherung gestellt. „Der Druck der Versicherung war in den vergangenen beiden Jahren sehr hoch und ich habe mich selbst zu wenig ausgekannt“, erläutert Geschäftsführer Rudolf Prehofer die Situation.

Risikomanagement

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Ein gutes Team: Stephan Dorner von risk on mind mit Rudolf und Andrea Prehofer © Philipp Matzku

Der Anruf von Stephan Dorner, risk on mind, Groß-Enzersdorf, im Frühjahr 2018 kam genau zum richtigen Zeitpunkt. „Es hat drei Minuten gedauert, um sich für eine Zusammenarbeit zu entscheiden“, meint Prehofer glücklich. Er will seinen Betrieb weiterentwickeln und war froh, einen herstellerunabhängigen Experten „auf meiner Seite zu haben“.

Dorner war sieben Jahre im technischen Brandschutz und 14 Jahre im Risikoengineering im Zusammenhang mit Versicherungen tätig. Erstes Ziel nach Erstellung der Risikobewertung, war die geforderte Versicherungsdeckung herzustellen. Dann folgte ein wirtschaftliches Gestalten der brandschutztechnischen Einrichtungen. Die Versicherer verlangen zunehmend Gesamtpakete und Verbesserungsmaßnahmen auch von Betrieben, welche bislang keinen Brandschaden hatten.

Maßgeschneiderte Lösungen

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Bereit für die Zukunft: Sprinklerbecken und Erweiterung der Hobelhalle (v. li.) © Philipp Matzku

Der risk-on-mind-Geschäftsführer hat zusammen mit Prehofer ein Konzept erstellt und sowohl Versicherung als auch Behörden überzeugt. Bei der Konzeptentwicklung wurde ganz besonders auf Prehofers wirtschaftliche Bedürfnisse Rücksicht genommen. So konnte ein Einsparungspotenzial durch individuelle, maßgeschneiderte Lösungen gewährleistet werden. Für Prehofer bedeutet dies eine Sicherung der Gatter-, Zerpaner-und Hobelhalle in optimalen Umfang. Das Sprinklerbecken wurde nachhaltig dimensioniert und Sprinkler wurden bei zertifizierten Unternehmen bestellt. Die gesamte Sprinkleranlage soll zum Jahresende in Betrieb gehen.

Angebote für die Umsetzung holt Dorner ein, verhandelt und prüft diese technisch und legt sie bei dem Kunden zur Entscheidung über die Vergabe vor. Er begleitet die Umsetzung und vertritt den Kunden in risikotechnischen Angelegenheiten gegenüber der Versicherung. Dank der Zusammenarbeit mit risk on mind konnte Prehofer mit der Versicherung eine Weiterführung der Sachversicherung umsetzen.

Schlagkräftig und flexibel

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Zerpanerhalle: Hier sollen bis Jahresende Sprinkler installiert werden © EWD

Das Sägewerk Prehofer vereint an einem Standort alle drei Einschnitttechnologien und versteht sich als schlagkräftiges und flexibles Unternehmen. Es besitzt eine Spaner-Kreissägen-Linie und ein Gatter mit einer Besäumanlage von EWD sowie eine Primultini Bandsäge. Die Rundholz-und Schnittholzsortierung stammen von Springer und die komplette Entsorgung ist von Rudnick & Enners (s. Holzkurier Heft 31/2010, S. 24 bis 25 und 38). Teile der Schnittholzsortierung erneuerte man 2015.

Prehofer hat einen Einschnitt von 80.000 fm/J und produziert hauptsächlich Industrie-und Verpackungsholz sowie Bauholz, Latten und Hobelware. Der Verkauf erfolgt innerhalb Oberösterreichs, ein Teil des Verpackungsholzes geht nach Italien.

Die Rohware kommt größtenteils aus Oberösterreich. Es werden hauptsächlich Nadelholz (Fichte/Tanne/Lärche) sowie auch ein kleiner Teil Laubholz (Buche/Pappel) eingeschnitten. Die Sägenebenprodukte werden in der eigenen Kohlbach-Heizungsanlage verbrannt oder an Indus-triebetriebe in der Region verkauft. Rindenmulch geht in den Detailverkauf. In der Hobelhalle gewährleisten drei Weinig -Powermaten (500, 2000, 2400), dass man flexibel auf Kundenwünsche reagieren kann.