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Seit Herbst 2019 setzt Müller-Gei auf eine Stapelanlage von MH Maschinen © MH Maschinen

Müller-Gei

Stapeln lassen

Ein Artikel von Günther Jauk | 10.03.2020 - 16:17

Das Sägewerk Müller-Gei ist seit über 100 Jahren im Familienbesitz. Heute ist man in erster Linie auf den „hölzernen Dachbedarf“ umliegender Zimmereien und Holzhändler spezialisiert. Neben Fichtenbauholz produzieren die Oberfranken überwiegend CE-gekennzeichnete Dachlatten. Der Jahreseinschnitt liegt bei 40.000 fm/J, das Rundholz stammt größtenteils aus einem Umkreis von 50 km.

Reibungslose Inbetriebnahme

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Zufriedene Projektpartner: Klaus Müller-Gei (li.) und Stefan Müller-Gei (re.) gemeinsam mit MH Maschinen-Geschäftsführer Max Hudlberger
© MH Maschinen

Seit über zehn Jahren erledigt den Rundholzeinschnitt eine EWD-Quadro-Bandsäge, woraufhin eine H.I.T.-Frischholzsortierung die Bretter in 40 Sortierboxen einsortiert. Bis vor Kurzem folgte darauf eine simple Stapelhilfe, welche zwei Mitarbeiter bei der Stapelung der Pakete für den Verkauf beziehungsweise die anschließende Trocknung unterstützte.

Im September 2019 tauschte man den hinteren Teil der Linie gegen eine Stapelanlage, geliefert von MH Maschinen, Rechtmehring/DE. „Schon seit Längerem war dieser Teil der Flaschenhals der Produktion. Zudem sparen wir uns an dieser Stelle einen Mitarbeiter, den wir anderswo gut gebrauchen können“, begründet Klaus Müller-Gei die Kaufentscheidung. Er leitet das Unternehmen gemeinsam mit seinem Cousin, Stefan Müller-Gei.

Der Lieferumfang beinhaltete die komplette automatische Stapelanlage samt Lattenmagazinen, Paket-Abtransport und Steuerung. MH Maschinen hat die Anlage aus zum Teil neuen und gebrauchten Komponenten konzipiert und umgesetzt. „Wie bei allen Projekten war es uns wichtig, gemeinsam mit dem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung zu erarbeiten, bei der das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt“, informiert MH Maschinen-Geschäftsführer Max Hudlberger.

Nach Installation und Inbetriebnahme im September 2019 erfolgte bereits zwei Wochen später die finale Abnahme seitens Müller-Gei. „Die Montage und Inbetriebnahme verliefen Einwandfrei. Alles hat von Anfang an problemlos funktioniert“, bestätigt Klaus Müller-Gei.

Personaleinsparung

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Für die Beurteilung der Ware und das Nachlegen der Stapellatten ist nur noch ein Mitarbeiter zuständig © MH Maschinen

Die neue Stapelanlage benötigt anstelle zweier nur noch einen Mitarbeiter. „Dieser legt im Prinzip nur die Stapellatten nach und beurteilt die Ware. Gerade in Zeiten des Personalmangels ist dies ein großer Vorteil“, betont Müller-Gei. Je nachdem, ob das Unternehmen die Pakete frisch verkauft oder trocknet, werden diese automatisch gelattet.

Neben der Personaleinsparung schätzt Müller-Gei auch die Umsetzung zahlreicher Sonderlösungen. Als Beispiele nennt er die mögliche Stapelung unterschiedlicher Breiten durch das Auseinanderziehen einzelner Lagen oder auch die mögliche Abschaltung der Anlage aus beinahe jeder Position mithilfe eines rundum gespannten Seilschalters.

Für die kommenden Jahre und auch für eine mögliche Kapazitätssteigerung ist Müller-Gei damit gut gerüstet. „Wir haben nicht nur den Flaschenhals beseitigt, sondern auch noch reichlich Reserven für einen eventuellen Mehreinschnitt berücksichtigt“, betont Hudl- berger abschließend.