Linck

Dem Qualitätsanspruch gerecht werden

Ein Artikel von Martina Nöstler | 28.12.2023 - 12:38
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Linck-Geschäftsleitung wieder komplett: Julian Fabarius, Manfred Leopold, Raphael Burger und Sven Schempp (v. li.) © Linck

Die Geschäftsleitung von Linck, Oberkirch/DE, besteht nun neben den beiden Geschäftsführern, Sven Schempp und Julian Fabarius, aus dem technischen Leiter Raphael Burger und dem Vertriebsleiter Manfred Leopold. Neben dem kaufmännischen Part verantwortet Fabarius den Vertrieb und die Digitalisierung, während Schempp die Verantwortung für die gesamte Technik inklusive Entwicklung, Produktmanagement, Konstruktion, Projektmanagement, Operations und Service übernimmt. „Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst und es ist für uns eine Ehre, die Zukunft von Linck mitgestalten zu dürfen“, sind sich Fabarius und Schempp einig.

Fabarius ist seit Oktober 2021 bei Linck tätig, war bisher kaufmännischer Leiter und ist seit März 2023 Geschäftsführer. Schempp kam Mitte September nach Oberkirch, nachdem er zuvor 22 Jahre lang bei Homag beziehungsweise Weinmann in leitenden Funktionen tätig war. Die beiden schätzen vor allem das hohe Qualitätsbewusstsein sowie die Mentalität beziehungsweise Unternehmenskultur von Linck.

Mitarbeiterqualifizierung und -bindung vorantreiben

Besonders das hohe Qualifikationsniveau der 335 Beschäftigten am Standort in Oberkirch beeindruckt die neuen Geschäftsführer. „Diese Breite an absoluten Spezialisten findet man sonst so kaum, vom sehr gut ausgebildeten Facharbeiter bis zu unseren rund 100 Ingenieuren verfügen wir über ein tolles Know-how“, verdeutlicht Schempp. „Natürlich macht dies die Aufgabe, neue Mitarbeiter zu finden, nicht einfacher“, ergänzt Fabarius, angesprochen auf das Thema Fachkräftemangel. „Neben der Bedeutung, uns als attraktiver Arbeitgeber besser zu vermarkten, müssen wir auch darauf achten, die Menschen, die schon bei uns sind, bestmöglich zu entwickeln. Dabei wird es perspektivisch auch immer mehr darum gehen, den Beschäftigten Karrierepfade bei uns aufzuzeigen, mit denen sie wachsen können. Und auch adäquate Rahmenbedingungen für unterschiedliche Lebensphasen zu bieten. Die Zeiten, in denen derselbe Arbeitsplatz für ein ganzes Berufsleben taugte, sind für viele Menschen einfach vorbei. Natürlich setzen wir dabei auch auf die Ausbildung im eigenen Haus. Hier sind aktuell 25 Auszubildende in unterschiedlichen Bereichen eine tolle Grundlage.“ Um für die Zukunft gerüstet zu sein, will man die Mitarbeiterzahl im nächsten Jahr um etwa 5 % erhöhen. „Wir sind davon überzeugt, dass das Geschäft wachsen wird“, begründet Schempp.

Damit spricht der Technikchef auch gleich das nächste Thema an: „Wir investieren – wie viele unserer Kunden – antizyklisch. Wenn der Wirtschaftsmotor wieder anspringt, sind wir bereit.“ Wobei die beiden Geschäftsführer von sehr gut gefüllten Auftragsbüchern berichten: „Wir sind bis weit in das Jahr 2025 ausgebucht.“ Je nach Region handelt es sich dabei um unterschiedliche Projekte: Während es in Zentraleuropa eher Modernisierungen sind, gibt es in Übersee auch Greenfield-Investitionen, bei denen Linck als Lieferant mit dabei sein wird.

Bereits auf der Ligna im Mai stellte Linck verschiedene Neuheiten und Entwicklungen vor, mit denen man den Kunden helfen will, den Einschnitt noch weiter zu optimieren. Beispielhaft nennt Schempp hier das optimierte Eindrehsystem Log Motion Control (LMC) sowie Kurzholzlösungen.

Wertausbeute der Kunden steigern, Waldentwicklung begleiten

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Das optimierte Eindrehsystem Log Motion Control (LMC) sorgt für eine höhere Genauigkeit beim Einzug der Stämme © Linck

Im Fokus steht damit natürlich die Wertausbeute der Kunden. „Es geht darum, die Vorteile, die unsere Lösungen gegenüber dem Wettbewerb haben, noch besser zu vermarkten. Letztlich entscheidet bei Investitionsgütern nicht die Höhe der Erstinvestition, sondern die Gesamtwirtschaftlichkeit, also die Amortisationszeit, über die Attraktivität der Anlagen. Unsere Anlagen sind vor diesem Hintergrund preiswert, das müssen wir für unsere Kunden noch besser herausarbeiten“, sieht Schempp das Unternehmen gut aufgestellt. „In der Zukunft wird uns auch die Digitalisierung dabei helfen, beginnend mit umfassender Maschinenzustandsüberwachung und Konzepten für die vorbeugende Wartung. Je transparenter die Wertschöpfung beim Kunden wird, umso besser für uns. Wir sind überzeugt davon, dass wir unseren Kunden in der Zukunft basierend auf Datenanalyse auch in Bezug auf die Optimierung von deren Geschäftsmodell einen Mehrwert bieten können“, ergänzt Fabarius.

„Natürlich müssen wir uns auch an die sich verändernden Rahmenbedingungen anpassen. Künftig wird es mehr Mischwälder geben und damit fallen beim Einschlag zum Beispiel auch Birke und anderes Laubholz an. Was benötigen unsere Kunden morgen? Hier sind wir für alle Lösungsansätze offen und bieten beispielsweise mit unserem Kurzholzkonzept schon heute eine passende Antwort für die Laubholzverarbeitung“, sagt Fabarius.

Mit dem Tochterunternehmen EWD, Altötting/DE, möchte man die Zwei-Marken-Strategie beibehalten. „Wo es sinnvoll ist, werden wir Synergien natürlich nutzen. Das darf man aber nicht überstrapazieren. Das Produktportfolio von Linck und EWD soll unabhängig bleiben“, bekräftigen Fabarius und Schempp.