In das Schnittholzgeschäft stieg der Bremer Lloyd 2019 mit der Übernahme der dänischen Reederei Bres-Line sowie dem Bremer Schiffsmakler HU Logistik ein. Neben den Short Sea Breakbulk-Verschiffungen von Schnittholzpaketen nach UK und Nordafrika begann man auch mit dem Transport von Rund- und Schnittholz in Containern, beispielsweise nach China.
Mit März startete der Bremer Lloyd die oben genannte Kooperation mit der norwegischen Reederei Saga Welco und bietet vorerst monatliche Abfahrten in die Häfen Baltimore südlich von New York und Cape Canaveral in Florida an. Bis zu 65.000 m3 Schnittholz umfasst die Kapazität einer einzigen Schiffsladung. „Kunden können aber auch geringe Mengen ab 300 m3 mit uns über den Atlantik verschiffen“, erklärt Jakob Halm, Geschäftsführer Bremer Lloyd.
Bei Bedarf unterstützt das Logistikunternehmen die Betriebe bei der Organisation des Transports der Ware bis zum Hafen.
Mit 16 Paketen pro Kranhub wird das Schiff in rekordverdächtiger Geschwindigkeit be- und entladen © Bremer Lloyd
Synergien nutzen
Diese enormen Verschiffungskapazitäten ermöglicht die hoch spezialisierte Flotte von Saga Welco. Die Norweger transportieren vornehmlich Zellstoff aus Südamerika nach Europa. Für die Rückfracht bietet sich Schnittholz mit dem Umweg USA an.
„Durch die mit Gantry-Kranen ausgestatteten Schiffe kann die Ware enorm schnell, wetterunabhängig und sicher be- und entladen werden“, hebt Halm einen Vorteil hervor. „Die Gantry-Krane ermöglichen eine bis zu 30 % schnellere Be- und Entladung und durch schuhkartonförmige Laderäume ohne Unterstau, eine sichere und stabile Verladung“, ergänzt Halm. Damit möchte Bremer Lloyd nun verstärkt Schnittholz aus Österreich und Deutschland der gen Westen verschiffen.
Wettbewerbsfähig und verlässlich
„Unser Konzept beruht vorrangig auf Masse und auf der Gewährleistung verlässlicher Abfahrten. Unsere Mitbewerber bedienen sich am Chartermarkt, wodurch die Preise deutlich volatiler sind. Aufgrund der eigenen Flotte können wir langfristig stabile Frachtraten anbieten, was gerade für eine preissensitive Industrie wie der Sägeindustrie von hoher Relevanz ist“, erläutert Halm.
Das Engagement sieht man bei Bremer Lloyd als langfristige Aktivität. „Wir wollen uns am Markt etablieren und brauchen Kontinuität“, erklärt Halm. Drei bis vier Schiffe befinden sich ständig am europäischen Kontinent und sorgen somit für ausreichende Kapazitäten. Insgesamt umfasst die Flotte von Saga Welco rund 50 Schiffe.
Global vertreten
Neben den USA bedient Bremer Lloyd als „One-Stop-Shop“ mit mehreren internationalen Niederlassungen die globalen Exportmärkte der Sägeindustrie. Durch containerisierte Transportlösungen und eigene Schiffe im Short Sea-Segment.