Mosser Holzindustrie

Sägewerk plangemäß optimiert und modernisiert

Ein Artikel von Martina Nöstler | 21.08.2024 - 15:06

Seit jeher wird bei der Mosser Holzindustrie beim Einschnitt besonderer Wert auf die Ausbeute gelegt. Mit der Reduzierbandsägen-Technik erreicht man bessere Ausbeuteergebnisse, als es mit Profilieranlagen möglich ist. Schon bei der Inbetriebnahme vor rund 15 Jahren war die oberste Prämisse, die Eigenversorgung der Weiterverarbeitung zu stärken. Mit dem nun zusätzlichen BSP-Werk in Randegg ist dieses Thema noch stärker in den Fokus gerückt. „Der Ausbau stand bei uns schon länger im Raum. Neben einer weiteren Ausbeutesteigerung sollte auch die Flexibilität des Werkes weiter erhöht werden. In den vergangenen zwei Jahren haben wir unsere Pläne, wie sie von Anfang an angedacht waren, umgesetzt“, berichtet Thomas Elsnigg, Prokurist und Betriebsleiter bei der Mosser Holzindustrie. Konkret spricht er damit die Erweiterung der zweiten Bandsägengruppe sowie die Installation des zweiten Besäumers an.

Ausbau der primären Sägelinie

2008 lieferte Söderhamn Eriksson, heute USNR, folgende Einschnittkonstellation: Stammeindrehung, Spaner mit der ersten Quattrobandsägen-Gruppe, einen zweiten Spaner mit nachfolgender Twinbandsäge, eine Horizontalsäge, abschließend eine zweite Quattrobandsägen-Gruppe für den Fertigschnitt sowie einen Besäumer für die Seitenware. „Somit mussten bisher gewisse Rundholzdurchmesser im Rundlauf geschnitten werden. Um den Durchsatz zu erhöhen, haben wir die Twin- in eine Quattroanlage aufgerüstet und können nun in Linie schneiden“, führt Elsnigg aus. Der Rundlauf blieb aber erhalten.

Rascher Umbau

Nun erweiterte USNR die Twinbandsäge um zwei zusätzliche Bandsägeständer zu einer Quattro. „Bereits vor 15 Jahren war diese Erweiterung geplant und man hatte damals das Fundament vorbereitet sowie die Haube beziehungsweise die Verkleidung für die zusätzliche Bandsäge geliefert. Damit ging der Umbau zur Quattrobandsäge an einem Wochenende zügig vonstatten“, informiert Eckart Müller, zuständig für den USNR-Vertrieb im deutschsprachigen Raum. Zudem brachte USNR die Einzugswerke der Bandsägen für eine noch höhere Schnittgenauigkeit auf den Stand der Technik.

Zweite Besäumanlage

Aufgrund dieser Leistungssteigerung mit der Quattrobandsäge fallen nun mehr Seitenbretter an. Der vorhandene Besäumer ist auf diese Mehrmenge nicht ausgelegt. Darum entschied man sich bei Mosser, den im ursprünglichen Konzept vorgesehenen zweiten Besäumer umzusetzen. Der Platz dafür war, wie eingangs erwähnt, vorhanden. Die Seitenbretter aus der zweiten Quattrogruppe gelangen nun zur USNR-Hochleistungsbesäumanlage des Typs Catech XT4. Dieser ist auf eine maximale Besäumbreite von 430 mm sowie auf Stärken von 12 bis 50 mm ausgelegt.

Um eine kontinuierliche Zuführung der Bretter zu gewährleisten, entschied sich Mosser für zwei Vereinzeler. Danach werden die Bretter zunächst grob vorvermessen. Nicht passende Werkstücke lassen sich automatisch ausschleusen. Es folgt die Vermessung im Querdurchlauf mit den Bioluma-Sensoren von USNR. „Wir vermessen hier ausschließlich die Geometrie. Es wäre aber auch eine Qualitätsoptimierung möglich“, verweist Müller beim Rundgang.

Besäumen in zwei Schritten

Eine wesentliche Besonderheit der USNR-Anlage: Das Besäumen und Auftrennen der Bretter erfolgen in zwei Schritten. Nach dem Einzug wird in der ersten Sägebox zunächst links und rechts die Waldkante abgetrennt. Diese wird über einen Spreißelabscheider in Richtung der Entsorgungsanlage separiert, bevor es in die zweite Sägebox geht. „Dort trennen wir die Bretter bis zu dreistielig variabel fertig auf“, erläutert Gottfried Schlager, Instandhaltungsleiter bei der Mosser Holzindustrie. Mit diesem Ablauf erreiche man eine noch höhere Genauigkeit beim Auftrennen. Die Vorschubgeschwindigkeit des Catech XT4 beziffert Müller mit bis zu 460 m/min, die Dauerleistung liegt bei 60 Brettern pro Minute. „Mit den vorgenommenen Umbauten ist es jetzt ein State-of-the-art-Sägewerk“, betont Müller.

Mit diesen und weiteren Umbaumaßnahmen, wie etwa einer Stammlückenoptimierung und einem Qualitätsscanner in der Schnittholzsortierung, liegt die Kapazität des Sägewerks bei 400.000 fm/J.