Österreich

Mareiner Holz insolvent

Ein Artikel von Günther Jauk (für holzkurier.com bearbeitet) | 15.09.2024 - 10:34

1996 wurde das Unternehmen von Hannes Dietrich und drei Mitgesellschaftern als „Die Säge St. Marein“ gegründet. Bald darauf sowie im folgenden Vierteljahrhundert wurde die Säge zu einem „Masterunternehmen der Holzveredelung für das Gestalten von Lebensräumen“ etabliert, heißt es. Es kam bald nach der Gründung der Holzmarkt hinzu, um neben der Säge ein zweites Standbein zu haben; die Idee des Holzveredelns war ebenso bald geboren. Damit war schlussendlich die Tür zum internationalen Markt geöffnet und es wurde kontinuierlich in die Erweiterung der Produktion, die Anschaffung von Anlagen und Maschinen sowie auch in Büroräumlichkeiten investiert.

Mareiner wurde mehr und mehr zu einer renommierten, internationalen Marke. Seit 2019 wurde Mareiner um die beiden Standorte in Schlierbach und der Slowakei erweitert. Weitere Aktivitäten: die Anschaffung moderner Maschinen, der Bau neuer Hallen, Büro- und Aufenthaltsräumlichkeiten sowie eines neuen Schauraums mit Holzkino.

Insgesamt knapp 70 Mitarbeiter waren zuletzt in St. Marein, Schlierbach und Považská Bystrica beschäftigt.

Die großen Investitionen, die getätigt wurden, fielen genau in jene Zeit, auf die wirtschaftlich ein massiver Einbruch sowie der Zusammenbruch großer relevanter Märkte folgte. Hannes Dietrich versuchte laut Unternehmensangaben in den vergangenen Monaten alles, um die Mareiner-Gruppe zu retten und positiv fortführen zu können – sein gesamtes Privatvermögen brachte er mit dem Verkauf seines kompletten privaten Besitzes in das Unternehmen ein. Da sich die allgemeine wirtschaftliche Situation dennoch nicht zum Besseren wandte und stabilisierte, war es schlussendlich nicht mehr möglich, die Mareiner-Gruppe aufgrund zu hoher finanzieller Belastungen, die insbesondere aus den genannten Gründen entstanden, wirtschaftlich und finanziell positiv weiterzuführen, informiert das Unternehmen.