Trump, der am 20. Januar 2025 sein Amt antritt, erklärte, dass die Zölle so lange aufrechtbleiben sollen, bis die beiden Länder genug gegen Migranten und Drogen unternehmen, welche die Grenze überschreiten, wie aus einem Reuters-Artikel hervorgeht. Ein Schritt, der offenbar gegen das Freihandelsabkommen United States-Mexico-Canada Agreement (USMCA) verstoßen würde. 2026 hat Trump die Möglichkeit, das Abkommen im Rahmen einer sogenannten „Sunset“-Klausel neu zu verhandeln. Zusätzliche Zölle in Höhe von 10% kündigte Trump Reuters zufolge zudem auf Importe aus China an.
Im Vorjahr gingen Dreiviertel der kanadischen sowie 83% der mexikanischen Exporte in die Vereinigten Staaten. Die Einführung neuer Zölle dürfte auch zu Verwerfungen auf dem Schnittholzmarkt führen. Zwischen 2017 und 2023 importierten die USA jährlich rund 35,5 Mio. m³ Nadelschnittholz – den Großteil davon aus Kanada. In den vergangenen beiden Jahren lag der Anteil der Importe aus Kanada bei jeweils 83%, in den Jahren davor (2017 bis 2021) bei durchschnittlich 89%.
Damit stellt der Nadelschnittholz-Strom zwischen Kanada und den USA den mit Abstand größten Warenstrom der Welt dar. Im 1. Halbjahr hatte dieser einen Wert von 3,91 Mrd. US-$. Erst im heurigen Jahr wurden die Zölle auf kanadisches Schnittholz von 8 auf 15% nahezu verdoppelt.
Inwieweit sich die Absatzchancen für europäische Nadelschnittholz-Hersteller dadurch verbessern könnten, bleibt abzuwarten. Erst im Sommer hatte Trump im Rahmen seiner „America First“-Politik 10% Zölle auf sämtliche US-Importe in den Raum gestellt.
Den aktuellen US-Nadelschnittholz-Preis finden Sie hier, die aktuellen US-Importzahlen hier.