Das Moratorium sieht vor, 20% der polnischen Staatswälder aus der nachhaltigen Bewirtschaftung herauszunehmen. Die Branche kritisiert, dass diese Maßnahmen ohne fundierte Analysen und die Berücksichtigung von Expertenmeinungen beschlossen worden seien. Sie fordert einen ausgewogenen Ansatz, der sowohl den Naturschutz als auch wirtschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigt. Sollte 2025 eine weitere Stilllegung von Waldflächen erfolgen, würde das Holzangebot um 1 Mio. fm sinken. Laut Branchenvertretern würden den Staatswäldern Einnahmen von fast 1 Mrd. PLN (230 Mio. €) entgehen, während die Holzindustrie Verluste von rund 12 Mrd. PLN (2,8 Mrd. €) verzeichnen könnte, berichtet drewno.pl.
Die Initiative „Koalition für polnisches Holz“ betont die Bedeutung der Holzbranche als Arbeitgeber im ländlichen Raum. Im Rekordjahr 2022 betrug der Anteil des forst- und holzwirtschaftlichen Sektors 8,5% des polnischen BIP. Die Branche umfasst 40.000 Unternehmen und bietet 350.000 Menschen Arbeitsplätze. Bereits 2024 haben über 200 Möbelunternehmen ihre Tätigkeit eingestellt – ein alarmierendes Zeichen für die gesamte Holzindustrie.
