Europas Kaufkraft stagniert

Ein Artikel von DI Antonio Fuljetic (für Timber-Online bearbeitet) | 29.01.2010 - 09:53
Im vergangenen Jahr ging die durchschnittliche Kaufkraft eines Europäers um 3,7% nominell zurück, informiert RegioData Research. In absoluten Zahlen heißt das, dass die Menschen 2009 durchschnittlich um 360 € weniger zur Verfügung hatten als 2008. Ohne Wechselkursschwankungen/Abwertungen bedeutet dies eine Stagnation der Kaufkraft in Europa.Seit der Wende ist die Kaufkraft insbesondere in den osteuropäischen Ländern stark angestiegen. 2009 hat die aktuelle Wirtschaftskrise diesen raschen Aufholprozess jedoch unterbrochen. Gerade die Länder mit sehr hohen Wachstumsraten wie Island, Ungarn oder die baltischen Staaten mussten starke Kaufkraftrückgänge hinnehmen.
Österreich blieb nahezu unbeeinflusst von der Krise. Die Kaufkraft wuchs im vergangenen Jahr um 0,7% nominell und damit stärker als zum Beispiel in Deutschland (0,4%). Unter Berücksichtigung der Inflation bedeutet dies allerdings einen leichten realen Rückgang in beiden Ländern.

Das reichste Land in Europa ist Luxemburg, wo ein Einwohner im Schnitt 30.000 € im Jahr zur Verfügung hat. Im Vergleich dazu: Schweden oder Österreich 18.000 €, Griechenland 11.000 und Moldawien 700 €.