Konstruktionsvollholz (KVH) verteuerte sich laut dem Statistischen Bundesamt Destatis um 77,3% gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt, Dachlatten um 65,1% und Bauholz um 61,4%. Die Preise für Spanplatten stiegen um 23%. Neben den höheren Holzpreisen treiben auch die Stahlpreise die Baukosten in die Höhe: Betonstahl in Stäben war 2021 im Jahresdurchschnitt um 53,2% teurer, Betonstahlmatten um 52,8% und Metalle um 25,4%,
Preistreibend auf den deutschen Baustellen wirkten sich auch die gestiegenen Erdölpreise aus, so stieg der Durchschnittspreis für Bitumen auf Erdölbasis um 36,1% im Vergleich zum Vorjahr. Die hohen Energiepreise waren auch ein Grund für höhere Teuerungsraten bei im Bausektor vielfach genutzten chemischen Produkten. So lagen die Erzeugerpreise für Dämmplatten aus Kunststoff um 20,7% über dem Vorjahresniveau. Auch Epoxidharz, ein wichtiges Bindemittel für Farben und Lacke, verteuerte sich um 28,9%.
Mit den Baumaterialpreisen stiegen auch die Preise für Bauleistungen. Insgesamt verteuerten sich die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im Jahresdurchschnitt 2021 um 9,1% gegenüber dem Vorjahr. Im Rohbau gab es bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten (+29,7%) den stärksten Anstieg.
Trotz steigender Preise wurden in Deutschland zuletzt mehr Genehmigungen für Neubauten eingeholt, meldet Destatis. Von Januar bis November 2021 stieg die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohn- und Nichtwohngebäude gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,5% auf 145.000. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis November 2021 293.000 Wohnungen genehmigt (+1,7%). Dabei stieg die Zahl der Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser um 24,6%. Bei Ein- und Mehrfamilienhäusern gab es ein Plus von 1,2% beziehungsweise 0,5%.