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Die Robot-Drive 625 von Hundegger bringt Holzbau Duregger ebenso technische wie wirtschaftliche Vorteile © Günther Jauk

Holzbau Duregger

Ein echter Zimmerer

Ein Artikel von Günther Jauk | 28.10.2024 - 14:43

Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Tischlerlehre blieb Markus Duregger dem Holz zwar treu, schwenkte jedoch um auf die Zimmerei. Dort entwickelte sich der Osttiroler bis hin zum Meister, bevor er sich 2009 selbstständig machte. „Ich wollte niemanden mehr fragen und meinen eigenen Weg gehen“, erinnert sich Duregger, der nach wie vor eigene Pfade beschreitet und sein Unternehmen in den vergangenen 15 Jahren stetig weiterentwickelte.

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Holzbau Duregger ist auf die hochwertige Sanierung alter Bauernhäuser spezialisiert © Holzbau Duregger

Die Selbstständigkeit begann der Holzbauer am elterlichen Hof, bevor er 2019 in der Gemeinde Nußdorf-Debant nahe Lienz das Areal der ehemaligen Zimmerei Hofer übernahm. Seither wuchs der Betrieb von fünf auf rund 20 Mitarbeiter samt Planerin und Bauleiter. „Trotz dieser rasanten Entwicklung fühlte ich mich immer weniger als echter Zimmerer, dafür aber immer mehr als Monteur der Industrie“, erinnert sich Duregger, der den Abbund als integralen Teil des Zimmererhandwerks und wesentlichen Faktor der Wertschöpfung betrachtet.

Die Profivariante

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Zwei, die sich verstehen: Holzbaumeister Markus Duregger (li.) und Hundegger-Vertreter Arno Gaggl © Günther Jauk

Mit dieser Entwicklung wuchs auch der Wunsch nach einer eigenen Abbundanlage, den man letztlich mit dem Kauf einer Robot- Drive 625 von Hundegger auch realisierte. „Da ich bereits seit Jahren mit einer CAD-Software plane und viele unserer Projekte außergewöhnlichen Lösungen bedürfen, wollte ich keinesfalls ein Einsteigermodell, sondern gleich eine Profianlage“, betont Duregger, dessen Robot-Drive mit zwei Aggregaten, einem Werkzeugwechsler mit 18 Plätzen und einem Bohraggregat ausgestattet ist.

Um diese Investition auch wirtschaftlich plausibel darstellen zu können, entschied sich Duregger für eine Anlage eines Tiroler Unternehmens, der man das Alter aber keineswegs ansieht. „Der Hundegger-Techniker Andreas Holzknecht hat die Anlage wieder einwandfrei auf Vordermann gebracht, wobei wir ihn tatkräftig unterstützt haben“, freut sich Duregger, der auch bei der Demontage beim Vorbesitzer kräftig Hand anlegte: „Durch den eigenhändigen Ab- und Aufbau habe ich sehr viel über die Funktionsweise der Anlage gelernt. Mit diesem Wissen kann ich jetzt auch entsprechend zeichnen und so die Maschine bestmöglich einsetzen.“

Besonders schätzt Duregger die umfangreichen Serviceleistungen des gesamten Hundegger-Teams. Gemeinsam mit Hundegger-Vertreter Arno Gaggl wurde vor Ort die Maschinenaufstellung exakt geplant und in weiterer Folge ebenso kompetent umgesetzt. „Wichtig ist, dass der Kunde von uns vorab alle relevanten Informationen bekommt“, betont Gaggl und nennt dabei die Restholzentsorgung, die Absaugung oder auch die Stromzufuhr als Beispiele.

Durchgehend digitalisiert

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Mit der Robot-Drive 625 von Hundegger wählte Duregger bewusst kein Einsteigermodell © Holzbau Duregger

Neben klassischen Holzbauarbeiten, die bei Duregger nur noch einen kleinen Teil der Arbeit einnehmen, hat sich das Unternehmen auf die Sanierung alter Bauernhäuser spezialisiert. Ohne dabei das äußere Erscheinungsbild dieser Gebäude groß zu verändern, werden dabei innen neue dämmende Wände aufgestellt. „Oft fehlt bei so einem Bauernhaus in der Diagonale ein ganzer Meter, was für uns aber kein Problem darstellt“, informiert der Holzbaumeister. In der Praxis vermisst er die Baustelle mit einem Laser, zeichnet das Ganze in einem CAD-Programm und übergibt die Daten dann an die Hundegger-Software Cambium. Somit entstehen Elemente mit einem für Sanierungsprojekte sehr hohen Vorfertigungsgrad, wobei kein Bauteil dem anderen gleicht.

Ein weiterer Schwerpunkt, den das Unternehmen in den vergangenen Jahren immer weiter ausbaute, sind Höhenbaustellen. „Da Schutzhütten oft nur mit dem Hubschrauber erreichbar sind, spielt eine präzise Vorfertigung hier eine besondere Rolle, wobei uns die Hundegger einen wesentlichen Vorteil verschafft“, erklärt Duregger.

Platz für Spielereien

Für Duregger eröffneten sich mit der Anschaffung der Hundegger Robot-Drive 625 zahlreiche neue technische und ebenso wirtschaftliche Möglichkeiten: „Die Anlage erlaubt es uns zu spielen, uns weiterzuentwickeln und mit relativ wenig Aufwand coole Projekte umzusetzen.“ Neben klassischen Sitzgarnituren und Kinderschaukeln berichtet Duregger auch von einem über 7 m hohen Steinbock, der gerade am Entstehen ist. „Um die Proportionen dieses begehbaren Spielturmes möglichst naturgetreu nachzuempfinden, haben wir ein ausgestopftes Museumstier gescannt und einen digitalen Zwilling erstellt. Auch diese Daten können wir der Hundegger übergeben, die für uns dann die aufwendige Holzbearbeitung erledigt“, freut sich Duregger über ein nicht gerade alltägliches Projekt.

Dank dieser Vielzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten, die sich mit der Maschine eröffnen, kann Duregger weder über einen Auftrags- noch über einen Personalmangel klagen: „Die Kundenfrequenz hat noch einmal deutlich zugenommen und auch für potenzielle Mitarbeiter sind wir wesentlich attraktiver geworden. So etwas spricht sich in der Region zum Glück schnell herum.“