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Hoch zu Ross: Der Mini-Forwarder Wheel Horse kann sitzend oder gehend gesteuert werden © Serra

Das rollende Forst-Pferd

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 02.05.2011 - 14:32
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Hoch zu Ross: Der Mini-Forwarder Wheel Horse kann sitzend oder gehend gesteuert werden © Serra

Einen Mini-Forwarder stellt Serra, Rimsting/DE, auf der Ligna in Hannover vom 30. Mai bis zum 3. Juni vor. Der in Bayern ansässige Hersteller von Mobilsägewerken ist auch Generalimporteur der Produkte von Lennartsfors. Nach dem „Iron Horse“ (Eisernes Pferd), einem kleinem Raupenfahrzeug mit Seilwinde und Teleskopkran zum Boden schonenden Rücken, präsentiert Serra mit dem „Wheel Horse“ (Rollendes Pferd) eine weitere kleine Forstmaschine des schwedischen Herstellers.

Das Wheel Horse ist seit Juni 2009 in Schweden im Einsatz und wird erst jetzt im Ausland vermarktet. „Die Kinderkrankheiten sind also auskuriert“, informiert Serra-Geschäftsführer Johann Fritz. Der geländegängige, knickgelenkte Mini-Forwarder ist 1,4 m breit und 5,6 m lang. Der 6-Rad-Antrieb macht ihn zum Spezialfahrzeug für schwieriges Gelände und bietet aufgrund seiner breiten Bereifung eine Boden schonende Traktion. Ein 13 PS-Benzinmotor von Honda liefert genügend Kraft. Die maximale Geschwindigkeit von 17 km/h ermöglicht ein schnelles Ankommen am Einsatzort.

Der Rückwagen ist mit Hydraulikkran und einer hydraulisch angetriebenen Funkseilwinde ausgestattet. Bei 3,3 m-Kranreichweite ergibt sich eine Hubkraft von 150 kg, bei 1,2 m Reichweite sind es 350 kg. Die Steuerhebel liegen bedienerfreundlich hinter dem Fahrersitz. Auf der hydraulischen Motorseilwinde ist Platz für 25 m Seil. Die Zugkraft liegt bei bis zu 500 kg. Gesteuert wird die Winde mittels 2-Kanal-Funkfernbedienung. Die ergonomische Sitzposition ermöglicht in Verbindung mit der klappbaren Lenkdeichsel einen flexiblen Fahrbetrieb.

Der Mini-Forwarder wird meist sitzend gefahren, alternativ besteht die Möglichkeit, das Gerät gehend zu bedienen. Dies geschieht, indem man von der Maschine runtersteigt und den Lenkbügel nach vorne klappt. Im Lenkhebel sind Gas und Bremse eingebaut. Somit kann man das Wheel Horse wie einen Leiterwagen hinter sich her führen. „Gerade im steilen Gelände ist dies kein zu verachtender Sicherheitsaspekt, um aus der Gefahrenzone zu kommen“, erklärt Fritz. Mit einem Gewicht von 1,1 t (maximale Zuladung 1,5 t) kann das Wheel Horse mit einem Autoanhänger transportiert werden.