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ÖBf-Forstarbeiter mit Motorsäge auf Windwurffläche im Tannwald © Jürgen Feichter

Gute Wald-Bilanz

Ein Artikel von Christa Feichtner (für Timber-Online bearbeitet) | 16.10.2013 - 15:52
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Aufforstung nach Windwurf bei Faistenau, Salzburg © Franz Neumayr

Mit der zu Ende gehenden Pflanzsaison ziehen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) Bilanz über das heurige Aufforstungsjahr. „2013 wurden in Summe wieder über 3 Mio. Jungbäume in unseren Wäldern gesetzt“, fasst Georg Erlacher, Vorstand der ÖBf, zusammen. Vor allem im alpinen Raum und im Gebirge sind die Aufforstungen mit hohem Aufwand verbunden. „Alle Pflanzen werden von Hand gesetzt. Das stellt vor allem im Hochgebirge und in steilen Lagen eine große Herausforderung dar“. Nach der Pflanzsaison im Frühjahr wurden nun im Herbst die letzten Jungbäume ausgebracht. „Alleine heuer haben wir knapp 12 Mio. € in den Waldbau und die Waldpflege investiert“, erklärt Erlacher. Die Investitionen in den Wald bleiben damit auf dem hohen Niveau der Vorjahre.“ Das heurige Waldjahr war von einer extremen Trockenperiode im Sommer gekennzeichnet. „Der Wald hat jedoch, von Zuwachsverlusten abgesehen, bisher keine größeren Schäden erlitten“, fasst Erlacher das vorläufige Waldjahr zusammen.

In 15 Jahren 170 Mio. Euro investiert

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ÖBf-Forstarbeiter mit Motorsäge auf Windwurffläche im Tannwald © Jürgen Feichter

Gesunde und intakte Wälder brauchen sorgfältige Waldpflege und regelmäßige Aufforstungen, um den Bestand für die Zukunft zu sichern. „In den vergangenen 15 Jahren wurden über 170 Mio. € in den Wald investiert“, unterstreicht Erlacher. Die Investitionen fließen zu einem Großteil in das Setzen von Jungbäumen, in den Schutz der Jungpflanzen vor Wildverbiss, aber auch in Kulturpflege wie das regelmäßige Aus- und Freischneiden von Pflanzen oder Schutz vor Waldschädlingen. „Wir bewirtschaften die Wälder nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Geerntet wird nicht mehr als nachwächst“, erklärt Erlacher. Dort, wo der Wald nicht oder nur langsam von selbst nachwächst, wird aufgeforstet. Insgesamt wurden in den vergangenen 15 Jahren mehr als 45 Mio. Jungbäume gesetzt.

2013 lag der Schwerpunkt der Aufforstungen mit knapp über einer Mio. Jungbäumen in Oberösterreich (32%), gefolgt von Salzburg mit über 700.000 Pflanzen (23%) und der Steiermark, dem waldreichsten Bundesland, mit über 600.000 Pflanzen (20%). „Artenvielfalt stärkt jedes Ökosystem - auch Wälder. Auf Aufforstung mit unterschiedlichen Baumarten legen wir großen Wert“, erklärt Erlacher. Als Maßnahme gegen den Klimawandel werden bereits vermehrt Lärchen gepflanzt, da sie aufgrund ihrer Wurzelausbildung Stürmen besser standhalten. Über ein Drittel aller 2013 gepflanzten Jungbäume waren Lärchen (37%), der Anteil an Fichten, der in Österreich am häufigsten verbreiteten Baumart, betrug 57%. Im Sinne der Artenvielfalt wurden auch weitere Baumarten gepflanzt wie Tanne, Zirbe, Eiche oder Ahorn.