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Wolfram Lumper (li.) und Gerald Brummer stehen mit KVH-Rohware in der Landsberger Sonne © DI Johannes Plackner

KVH-Rohware mit Sicherheit

Ein Artikel von DI Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 25.04.2012 - 10:53
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Wolfram Lumper (li.) und Gerald Brummer stehen mit KVH-Rohware in der Landsberger Sonne © DI Johannes Plackner

In der KVH-Berichterstattung wird oft auf den wichtigsten Produktionsfaktor vergessen: die Rohware. Dabei macht der Rohstoff rund zwei Drittel des Verkaufspreises aus und bildet den Grundstock für die Qualität des Fertigprodukts.
Landsberg am Lech ist eine der bedeutendsten Quellen für KVH-Rohware. Die Lage des Ilim Timber-Sägewerkes ist perfekt. Mitten in Süddeutschland befindet man sich im Kernland der KVH-Branche Die vorteilhafte Lage ist aber nur ein Grund für das rasche Reüssieren nach der Wiederinbetriebnahme 2010. Ein zuverlässiger Liefervertrag und eine hochmoderne Sägelinie sind die Erfolgsfaktoren 2 und 3. „Das Wichtigste sind aber unsere absoluten Profis“, streicht Wolfram Lumper, Verkaufsleiter Ilim Timber Europe, die Kompetenz seines Verkaufsteams hervor.

Nah am Kunden sein – in jeder Hinsicht

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Mit dem Werk in Landsberg verfügt Ilim Timber über eines der modernsten und leistungsfähigsten Nadelholzsägewerke in Europa © DI Johannes Plackner

Beim Werksbesuch in Landsberg sitzt neben Lumper noch Gerald Brummer am Tisch. Der sympathische Bayer ist für den KVH-Rohwarenvertrieb in Landsberg verantwortlich. Mit 24 Jahren Erfahrung im Vertrieb von Holzprodukten ist Brummer ein Experte, wie es nicht viele gibt. Lumper ist stolz, dass er ihn gleich nach Wiederinbetriebnahme des Landsberger Werkes im Team von Ilim Timber begrüßen konnte. „KVH-Rohware ist ein Großserienprodukt. Umso wichtiger ist, dass wir uns mit einer professionellen Verkaufsmannschaft gegenüber unseren Kunden präsentieren“, beschreibt Lumper das Selbstverständnis. Brummer ergänzt: „Ich bin sehr viel vor Ort. Man muss immer sehr nah am Kunden sein.“ Das gilt nicht nur geografisch. Ein guter KVH-Lieferant müsse die Wünsche der Produzenten verstehen. „Wir sind nicht in aller Herren Länder präsent, sondern konzentrieren uns auf Mitteleuropa. Dort gehen wir mit unseren Kunden dann aber auch durch dick und dünn“, betont Brummer. Ilim Timber nutzt geschickt seine vorteilhaften Rahmenbedingungen für die Rohwarenproduktion. Heuer werden etwa 700.000 fm eingeschnitten, die außer von den Bayerischen Staatsforsten auch von privaten Waldbesitzern bezogen werden. „Damit können wir das ganz Jahr über kon­stant liefern – auch im August, wenn anderswo die Anlagen stehen.“ Schwächere Querschnitte (6er, 8er, 10er) verkauft Ilim Timber meist getrocknet. Bei stärkerer Rohware setzen die Hersteller oft auf die Trocknung vor Ort.

Qualität immer mehr gefragt

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Wie gewünscht, wird ausgeliefert: In diesem Fall geht die Ware sägefallend zum Kunden © DI Johannes Plackner

Eine interessante Entwicklung beobachtet Brummer bei den Qualitätsvorgaben an die Rohware. Diese seien in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Waldkante, Bläue und starke Äste werden kaum mehr akzeptiert. „Die Anforderungen sind viel höher als noch vor fünf Jahren“, bestätigt Lumper. Hierfür kommt Ilim Timber die moderne Sägelinie zupass. Erst drei Betriebsjahre hat die Linck-V50-Linie in ihren Lagern. Entsprechend exakt kann das Rundholz gesägt werden. „Unsere Stärke ist sicher auch die Mischung. Wir können von allen Dimensionen innerhalb kurzer Zeit ebenso große Mengen liefern“, fasst Brummer zusammen. Das Hochleistungssägewerk ist freilich auf die Bewegung großer Mengen ausgelegt. Pro Woche kommen rund 9000 m³ Schnittholz zusammen. 40 % davon gehen in die KVH-Industrie, etwa 20 % werden als Rohstoff für die BSH-Produktion eingesetzt. Aktuell sind die Lagerstände in Landsberg „schön niedrig“ (Lumper). Die Reserven seien zu Frühlingsbeginn schnell abgebaut worden, was auf einen guten Start nach Ostern hinweist.